
Die „kleine Schwester des Rhododendrons“, die Azalee, ist eine jener Pflanzen, die sowohl im Sommer im Freien als auch im Winter im Hause ihren Besitzer beziehungsweise Betrachter erfreuen. Es gibt fast 50 verschiedene Sorten, die zu verschiedenen Zeiten blühen, oder aber immergrün sind. Eine einmalige Investition lohnt sich, denn Azaleen können 30 Jahre alt und älter werden – vorausgesetzt, sie erfahren die richtige Pflege.
Inhaltsverzeichnis
Standort
Azaleen lieben eine hohe Luftfeuchtigkeit und einen gut durchlüfteten Boden. Um ihnen diesen zu ermöglichen, sollte man ihnen Rhododendronerde in ihren Blumentopf geben. Azaleen können im Sommer draußen direkt ins Freiland gepflanzt werden (bitte erst nach den Eisheiligen Mitte Mai!); optimal ist ein halbschattiger Standort. Diesen sollte sie allerdings vor Frosteinbruch verlassen, denn Azaleen sind nicht winterhart und würden somit nach dem Versuch einer Überwinterung im Freien das kommende Jahr nicht erleben.
Im Winter hingegen benötigen Azaleen einen hellen und frostfreien Platz, am besten mit Temperaturen zwischen 18 und 21°C. Der Wurzelballen sollte immer leicht feucht gehalten werden. Unter diesen Voraussetzungen besteht die Chance, dass die Pflanze zwei Monate nonstop blüht – bei Temperaturen unter 12°C hingegen stellt die Azalee ihr Wachstum komplett ein.
Egal ob sie drin oder draußen steht: die Azalee mag überhaupt keine Staunässe!
Azalee schneiden
Damit die Azalee eine schöne Form behält und nicht wuchert, kann sie ein wenig gestutzt werden. Allerdings sollte dies unmittelbar nach der Blüte geschehen und – bei den meisten Sorten – ab Mai gar nicht mehr, da sie dann mit der Blütenbildung beginnt.
Zum Schneiden von Azaleen verwendet man am besten ein scharfes Messer.
Vermehrung
Theoretisch ist es möglich, Azaleen zu vermehren. In der Praxis endet dieses Unterfangen aber leider häufig in einer Niederlage: Azaleenstecklinge auch wirklich dazu zu bringen, Wurzeln zu bilden, ist äußerst schwierig. Wer es dennoch versuchen möchte:
Die beste Zeit zur Vermehrung von Azaleen ist der Juli. Ein circa 10 cm Steckling wird von der Azalee abgeschnitten, wobei ihm –von unten her – in etwa die Hälfte seiner Blätter entfernt werden. wichtig ist, dem Steckling eine eventuell vorhandene Knospe auszubrechen, damit er seine Kraft in die Wurzel- und nicht in die Blütenbildung steckt. Nun wird der Steckling in ein mit Rhododendronerde gefülltes Gefäß gesteckt und gut befeuchtet. Das Gefäß mit einer Plastikfolie abdecken, keiner Sonnenbestrahlung aussetzen und immer darauf achten, dass die Erde schön feucht bleibt. Wenn die Anzucht erfolgreich verlaufen ist, haben sich nach 6 – 8 Wochen genügend Wurzeln gebildet.
Azalee Schädlinge und Krankheiten
Azaleen werden glücklicherweise nur selten von Schädlingen heimgesucht. Aufpassen muss man als Gartenbesitzer auf den „Gefurchten Dickmaulrüssler“, der enorme Fraßschäden verursachen kann. Diese Käfer sind bis zu 1,3 cm groß, grauschwarz und haben einen breiten Rüssel. Da sie nachtaktiv sind, trifft man sie selten an, dafür die von ihnen verursachten Schäden: ab Mai sieht man bogenförmige Fraßstellen, die vom Blattrand ausgehen. Die Larven des Dickmaulrüsslers fressen die kompletten Wurzeln, was zwangsweise dazu führt, dass die Azalee eingeht. Um dies zu verhindern, hilft nur eine Bekämpfung mit chemischen Mitteln, die in die Erde gebracht werden müssen, um dort die Larven zu bekämpfen.
Gelegentlich werden Azaleen von Pilzen befallen, zu erkennen an runden, braun-grauen unregelmäßigen Flecken. Hierbei hilft es oft, nur die befallenen Pflanzenteile zu entfernen. Sehr viel häufiger hingegen sind Mangelerscheinungen, die sich an der Verfärbung der Blätter bemerkbar machen. Um diesen Mangel auszugleichen, sollten die Azaleen regelmäßig einen speziellen Dünger ins Gießwasser bekommen.
Tipp: Wenn Sie Ihrer Azalee eine besondere Freude bereiten möchten, dann gießen Sie sie mit kalkfreiem Wasser!
Graphik: © lcrms – stock.adobe.com
pilz bei azaldeen
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