Die 'rauhe' Zitrone, Citrus jambhiri
Rough Lemon, die rauhe Zitrone mit der höckrigen Schale
Die 'rauhe' Zitrone, Citrus jambhiri kaufen
Vorteile
- sehr robuste Zitrussorte
- gut auch im Kübel zu kultivieren
- äusserst gesund, inklusive Resistenz gegen Nematoden
Wuchs: Stark wüchsig, aufrecht verzweigt, viele kleine Dornen, Neutriebe häufig rötlich bis purpurfarbig gefärbt
Blüten: Kleine mandarinenähnliche Blüten, meist mit einem purpurnen Hauch überzogen, gebildet durchs ganze Jahr, mit Schwerpunkt im Frühling und dann wieder im Spätsommer
Früchte: Mittelgrosse Frucht, gefurcht und höckrig, vor allem an den Enden, mit einem stark ausgeprägten Nippel. Dank der exotischen Form ein Hingucker
Spezielle Verwendung: Als herbe, saure Zitrone; kann dank der robusten Natur (wird in verschiedenen Ländern wegen der Robustheit auch als Unterlage verwendet) gut auch im Norden als Kübelpflanze kultiviert werden, eher noch etwas robuster und stresstoleranter als die Vierjahreszeitenzitrone (aber zugegebenermassen auch nicht ganz so schön
Beschreibung
Diese Zitrone geht. wie so häufig in der weiten Zitrusfamilie, wo sich alles mit allem kreuzen kann, auf einen natürliche Hybridisierung Zitrone (Lemon) x Mandarine oder Orange zurück. Wenn man die allgemeine Robustheit von Citrus jambhiri in Betracht zieht, muss man eher auf Mandarinen als Ureltern tippen. Diese Robustheit, dazu die Resistenz gegen Nematoden hat dazu geführt, dass Citrus jambhiri häufig auch als Unterlage von Zitrusbäumen, z.B. in Brasilien benutzt wurde und wird. Da ist denn auch eine Gemeinsamkeit mit der Volkamerzitrone, die der Jambhirizitrone auch beim Saft und beim Geschmack etwas ähnelt. Einige Autoren behaupten auch, dass es in Indien einen eher flachschaligen Typ von Citrus jambhiri gebe, der letztlich identisch mit der Volkamerzitrone sei. Wie dem auch sei, die Ähnlichkeit geht immerhin so weit, dass beide Zitronen, die Volkamerzitrone und die Citrus jambhiri auch als Unterlagen benutzt werden.
Dank dieser allgemeine Robustheit (die aber keine Frostresistenz beinhaltet, siehe unten) ist diese Zitronenart sehr gut als Kübelpflanze auch nördlich der Alpen geeignet. Die ungewöhnliche Frucht zieht dann auch gerne die Blicke auf sich. Warum also nicht Jambhiri neben der Meyer-Zitrone kultivieren: The Beauty and the Beast.
Ist Citrus Jambhiri kälteresistent?
Durch die Literatur und durch einige Shops geistert die Meldung, dass Citrus jambhiri kälterresistent sei. Dafür haben wir bis jetzt keinen Beweis gefunden, auch die geographische Herkunft spricht dagegen, und in der Primärliteratur (z.B. im Standard-Handbuch The Citrus Industry, Vol 1) findet sich auch kein Hinweis. Ich glaube bis zum Beweis des Gegenteils, dass man dabei (wir übrigens zuerst auch) einer entfernten Namensähnlichkeit aufgesessen ist: Citrus Rusk (aber eben nicht rough) ist eine der ersten winterharten Zitrushybriden, eine Kreuzung von Poncirus trifoliata x Süssorange und hat für eine Hybride der ersten Generation einen ganz angenehmen Geschmack und eine Winterhärte bis -10° und darüber. Sie wird auch Rusk Citrange genannt, war vom Vater aller Zitruswissenschaft, Walter Swingle 1897 selektioniert worden und wurde nach dem ersten amerkanischen Landwirtschaftminister J.M.Rusk benannt, der Swingles erster Arbeitgeber bei der USDA war. Wie gesagt, ich würde fast wetten, dass die Namensähnlichkeit von Rough und Rusk zu der falschen Überragung der Eigenschaften führte. Aber falls irgendwo da draussen Citrus jambhiri bei einem Zitrusliebhaber schon einmal -10° draussen überlebt haben sollte, bitte nur her mit der Information! – Ganz allgemein ist aber Citrus jambhiri eine sehr robuste Sorte, hält wie viele Zitronen auch mal kurz 2-3 Minusgrade auf, und wird problemlos bei Temeraturen von 3-10°C geschützt im Kalthaus überwintert.
Können die Früchte in der Küche verwendet werden?