Pfirsich-Bäume verleihen jedem Garten ein mediterranes Gefühl und mit wenig Aufwand lässt sich eine leckere Pfirsich ernten. Aber wann sind Pfirsiche reif und wann beginnt die Pfirsich-Erntezeit? Der folgende Beitrag erklärt mehr dazu. Außerdem wird eine Reihe von leckeren Pfirsich-Kombinationen empfohlen ? und ein ausgefallenes Rezept: Vanille-Natas mit karamellisierten Pfirsichen.
Inhaltsverzeichnis
- Von Asien nach Europa
- Verschiedene Sorten
- Anbau auch in Deutschland
- Pfirsich ernten im heimischen Garten
- Pfirsiche verarbeiten
- Rezept: Natas mit karamellisierten Pfirsichen
- Die Zutaten:
- Die Zubereitung:
Von Asien nach Europa
Ursprünglich stammt der Prunus persica, also die Pfirsich, aus China. Dort befindet sich heute noch sein Hauptanbaugebiet. Im Laufe ihrer Geschichte wurde das Steinobst auch in mediterranen Ländern angebaut, so dass Spanien und Italien in Europa zu den Ländern mit der höchsten Pfirsich-Produktion zählen.
Verschiedene Sorten
Pfirsich, Plattpfirsich oder auch Nektarine ? die Frucht begegnet einem in vielen Formen. Denn auch der Plattpfirsich und die Nektarine sind verwandt mit der Frucht und haben sich aus Mutationen gebildet. Sie unterscheiden sich durch ihren Geschmack, durch die Konsistenz, aber vor allem durch ihre Haut. So haben einige Sorten eine glatte Schale, andere Sorten eine samtige. Und auch das Fruchtfleisch mit gelblicher oder weißlicher Farbe ist verschieden.
Weißfleischige Sorten werden vor allem für den frischen Verzehr genutzt. Da das gelbe Fleisch deutlich fester und süßer ist, eignen sich diese Sorten gut zum Einlegen.
Anbau auch in Deutschland
Wer den Genuss von kräftigem Pfirsich-Aroma erleben will, muss die reife Frucht vom Baum pflücken und direkt essen. Pfirsiche, die im Supermarkt ausgelegt sind, werden als harte Früchte geerntet. So können sie auf dem Transport nachreifen und werden nicht matschig verkauft. Unter dem zu frühen Pfirsich Ernten leidet der Geschmack immens.
Wer nicht zur Ernte-Zeit in mediterranen Regionen unterwegs ist, muss nicht auf den einzigartigen Pfirsich-Geschmack verzichten. Pfirsiche lassen sich in heimischen Gärten gut anbauen.
Grundsätzlich können Pfirsiche in Kübeln gehalten werden. Dafür gibt es kleinbleibende Sorten oder Säulenpfirsiche. Ob Kübel oder ausgepflanzt im Garten: Der Baum mag es warm. Ein vollsonniger Platz ist deshalb die Grundvoraussetzung für eine gute Ernte. Ein Standort mit südlicher Ausrichtung wird empfohlen. Dazu sollte der Platz geschützt sein, da zu viel Regen oder Wind der Pflanze schaden kann. Das ist vor allem Ende des Winters wichtig: Wenn im März/April die ersten Knospen aufgehen, aber von Frost überrascht werden, kann der Blütenschaden einen Ernteausfall zur Folge haben.
Als Boden eignet sich eine lockere, nährstoff- und humusreiche Erde. Zu lehmig und fest darf der Untergrund nicht sein, da sich sonst die Wurzeln nicht genug ausbreiten. Bei jungen Bäumen bietet sich auch eine Schicht aus Mulch an, damit die Feuchtigkeit gespeichert wird. Denn besonders in den Sommermonaten muss der Boden ausreichend gewässert werden.
Pfirsich ernten im heimischen Garten
Die Erntezeit von Pfirsichen beginnt Ende Juli und geht oft bis Ende August, manchmal sogar bis in den September. Bis dahin sollten die Früchte weich werden. Je nach Sorte bekommen sie eine gelbe oder rötliche Farbe.
Den maximalen Reifepunkt haben die Pfirsiche erreicht, wenn sie vom Baum fallen. Wer solange warten will, muss aufmerksam sein! Würmer und Schnecken mögen die Früchte ebenfalls sehr gerne. Wer die Reife durch eine Druckprobe bereits erkannt hat, kann schon vorher seine Pfirsich ernten.
Der direkte Verzehr lohnt sich, denn der Geschmack ist nicht mit den nachgereiften Früchten aus dem Supermarkt vergleichbar. Sind zu viele Pfirsiche auf einmal reif, können sie natürlich einige Tage gelagert werden. Da die Früchte sehr weich sind, sollten sie aber sehr vorsichtig behandelt werden. Dicke Druckstellen fangen schnell an zu schimmeln.
Pfirsiche verarbeiten
Pfirsiche haben einen herrlichen Eigengeschmack: fruchtig, frisch und nicht zu süß ? sie schmecken typisch und erinnern an Sommer.Wer die Früchte im Winter essen möchte, kann sich in den Sommermonaten darauf vorbereiten: Pfirsich-Mus oder ?Kompott eignen sich sehr gut zum Einfrieren oder Konservieren. Frische Pfirsiche können im Sommer für eine Vielzahl von Rezepten eingesetzt werden.
Ein paar Beispiele sind:
- Salat: Pfirsich-Stücke mit Serrano-Schinken, Rucola und Ziegenkäse als Salat servieren
- Cocktail: Für einen Bellini Pfirsich ernten und pürieren, einen Tl in ein Glas geben und mit Schaumwein auffüllen
- Vorspeise: Pfirsiche halbieren, in die Hälfte ein Stück Käse geben und mit Speck ummantelt gratinieren
- Grill-Beilage: Pfirsich-Hälften grillen und zu Fleisch servieren
In Menüs müssen Pfirsiche nicht die Zutaten-Hauptrolle einnehmen. Denn bei der Frucht ist es so: Schon als Beilage peppt sie Gerichten extravagant auf.
Rezept: Natas mit karamellisierten Pfirsichen
Als Rezeptempfehlung gibt es von uns ?Natas mit karamellisierten Pfirsichen?. Natas sind portugiesische Vanilletörtchen und bestehen aus einer Creme. Mit Pfirsichen entsteht zur Süße der Frucht eine frische Komponente.
Die Zutaten:
- Blätterteig
- 5 Eier
- 1 Vanilleschote
- 200 Gramm Sahne
- 1 TL Speisestärke
- 30 Gramm Zucker
- 1 Tl Zitronenzeste
- 2 weiße Pfirsiche
- brauner Zucker
- 1 kleine Zitrone
- Soufflee-, Muffin- oder Nata-Förmchen
Die Zubereitung:
Für das Rezept kann frischer oder TK-Blätterteig verwendet werden. Die TK-Blätter jetzt schon mal aus dem Tiefkühlfach nehmen und nebeneinander ausbreiten.
Die Eier trennen. Für die Natas werden nur die Eigelb genutzt. Diese müssen durch ein Sieb in einen Topf gestrichen werden, damit sich keine Klümpchen entwickeln. Die Eiweiß nicht wegschmeißen! Das wäre zu schade, denn sie können gut eingefroren werden. Vanilleschote aufschlitzen und zum Eigelb geben.
Von der Sahne zwei Esslöffel mit der Speisestärke verrühren und zur Seite stellen. Die restliche Sahne mit dem Zucker zum Eigelb geben.
Und jetzt heißt es: Rühren. Bei schwacher Hitze wird das Eigelb erwärmt, aber es darf nicht anbrennen und nicht zu heiß werden, da das Ei sonst gerinnt. Also immer schön rühren. Wenn die Creme warm wird, kommen die Speisestärke und die Zitronenschale dazu. Vom Herd nehmen.
Den Blätterteig zuschneiden und in die Förmchen geben (je nach Größe werden 6 oder 8 Förmchen gebraucht). Dort die Creme einfüllen und im heißen Ofen bei 200 Grad Umluft 10 bis 15 Minuten backen.
Für die karamellisierten Pfirsiche die Früchte in Spalten schneiden. In eine schwere Pfanne eine dünne Schicht braunen Zucker streuen und erhitzen. Sobald der Zucker flüssig wird, kommen die Pfirsiche dazu. Mit dem Saft einer Zitrone unterrühren und karamellisieren lassen.
Zusammen mit den Natas und optional ein paar Lavendelblüten servieren.
Text: Theres Dickmeis
Foto: Dr. Dominik Große Holtforth
Hallo meine pfirsiche lassen sich nicht häuten. Ich ritze sie ein und gebe sie in kochendes Wasser danach abschrecken. Die Haut geht nur mit Frucht ab und ist zudem sehr hart. Lasse ich einen aufgeschnittenen Pfirsich liegen wird er unappetitlich braun. Wie kommt das.
Hallo,
war das im letzten Jahr anders oder ist das Problem neu? Zunächst würde ich sagen, dass es an der Sorte liegt.
Viele Grüße
Dominik Große Holtforth