Das Husarenknöpfchen – oder Husarenknopf – ist eine besonders dekorative und pflegeleichte Sommerpflanze, die sich zudem durch eine extrem lange Blütezeit auszeichnet. Bei richtiger Pflege wird die kleine Pflanze den ganzen Sommer lang immer wieder neue gelbe oder orangefarbene Blüten hervorbringen, so dass sie für viele Monate einen echten Blickfang darstellt. Aufgrund ihrer Anspruchslosigkeit sind nur wenige Kriterien bezüglich der Pflege zu beachten – diese jedoch sind zwingend notwendig, um den ganzen Sommer lang Freude an dem gelben Blütenmeer zu haben.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung - Husarenknöpfchen Pflege – Sanvitalia procumbens winterhart?
- Husarenknöpfchen, Sanvitalia procumbens Pflanzen-Steckbrief von Lubera
- Wissenswerts über das Husarenknöpfchen
- Blüht den ganzen Sommer!
- Husarenknöpfchen Sorten
- Ein sonniger Standort ist bevorzugt
- Sanvitalia procumbens gedeiht in jedem Substrat
- Beste Pflanzzeit
- Husarenknöpfchen richtig pflanzen
- Husarenknöpfchen in Kübelhaltung
- Sanvitalia procumbens Vermehrung durch Aussaat
- Pflege Tipps
- Pflegefehler
- Muss du Husarenknöpfchen schneiden?
- Husarenknöpfchen überwintern?
- Typische Krankheiten und Schädlinge
Zusammenfassung - Husarenknöpfchen Pflege – Sanvitalia procumbens winterhart?
- Das Husarenknöpfchen, auch bekannt als Husarenknopf, ist eine pflegeleichte Sommerpflanze mit langer Blütezeit.
- Sanvitalia procumbens liebt einen sonnigen Standort und ein durchlässiges Substrat.
- Sie blüht von Juni bis Oktober und erreicht eine Höhe von 20-35 cm.
- Es gibt verschiedene Sorten mit gelben oder orangefarbenen Blüten.
- Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat im März.
- Die Pflege umfasst regelmässiges, aber mässiges Giessen und Düngen alle 2-3 Wochen.
- Ein Rückschnitt fördert den Neuaustrieb, ist aber nicht zwingend erforderlich.
- Das Husarenknöpfchen ist einjährig und wird nicht überwintert, vermehrt sich aber durch Selbstausaat.
- Sanvitalia procumbens ist widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge.
Husarenknöpfchen, Sanvitalia procumbens Pflanzen-Steckbrief von Lubera
- Blütezeit: Juni bis Oktober
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Substrat: durchlässig
- Pflanzzeit: Mitte Mai
- Pflanzen: in Ampeln, Pflanzkästen oder als Freilandpflanzung
- Kübelhaltung: sehr gut geeignet
- Vermehrung: Aussaat
- Giessen: regelmässig, aber mässig
- Düngen: alle zwei bis drei Wochen
- Pflegefehler: zu viel oder zu wenig Wasser
- Schneiden: nicht notwendig; Schnitt fördert jedoch Neuaustrieb
- Überwintern: nicht winterhart
- Krankheiten: keine bekannt
- Schädlinge: keine bekannt
Wissenswerts über das Husarenknöpfchen
Das Husarenknöpfchen, Sanvitalia procumbens, gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und stammt ursprünglich aus Mittelamerika. Dort wächst es in Höhen bis zu 1.300 m. Ende des 17. Jahrhunderts wurde es nach Europa gebracht und seitdem sehr gerne in heimischen Gärten kultiviert. Während hiesige Hobbygärtner sich sehr über die kleine Pflanze freuen, tun mittelamerikanische Landwirte dies weniger: aufgrund der Tatsache, dass sich der Husarenknopf auch auf Feldern sehr schnell verbreitet, sehr sie ihn als Unkraut an.
Das Husarenknöpfchen erreicht maximale Wuchshöhen zwischen 20 und 35 cm. Es wächst kriechend, niederliegend und flach, jedoch ausgesprochen buschig. Es bildet gelbe oder orangefarbene Blüten, die ein wenig an Knöpfe erinnern. Dies würde die Bezeichnung der Pflanze erklären.
Blüht den ganzen Sommer!
Kaum eine andere Zierpflanze kann eine derart lange Blütezeit aufweisen wie der Husarenknopf: den ganzen Sommer über von Juni bis Oktober bildet die kleine Pflanze immer wieder neue Blüten – bis sie sich im Herbst verabschiedet.
Husarenknöpfchen Sorten
Die Sanvitalia procumbens ist in nur sieben Arten, jedoch vielen verschiedenen Sorten erhältlich, wobei die optischen Unterschiede zwischen diesen für einen Laien eher als gering anzusehen sind:
- „Aztekengold“, deren Blüten einen mittelgelben Farbton besitzen
- „Cuzco Ideal“, deren Blüten mittelgelb sind
- „Emily“, deren Blüten in einem dunklen Gelb erstrahlen
- „Gelber Vogel“ mit leuchtend gelben Blüten
- „Gold Braid“ mit goldgelben Blüten, deren Mitte braunschwarz ist
- „Goldteppich“, die besonders früh blüht und kompakte Blüten hervorbringt
- „Irish Eyes“, die gelbe oder orangefarbene Blüten bildet
- „Mandarin Orange“ mit orangefarbenen Blüten
- „Million Suns“ mit mittelgelben Blüten
- „Million Suns“, die mittelgelbe Blüten bildet
- „Plena“, die halbgefüllte sowie gefüllte gelbe Blüten bildet
- „Sanvitos Sweet Penny“, deren Blüten dunkelgelb sind
- „Solaris, deren Blüten mittelgelb sind
- „Sprite Yellow“ mit gelben Blüten
- „Sunbinii“, deren Blüten einen besonders warmen Gelbton leuchten
- „Sunvy Super Gold“, deren Blüten sehr kräftig gelb sind
- „Sunvy Trailing“, deren Blüten einen sehr warmen Gelbton besitzen
- „Superbini“, deren Blüten mittelgelb bis dunkelgelb sind
- „Talya Sunny“ mit gelben Blüten
- „Yellowstrat Dark Leaved“, deren Gelbton besonders kräftig ist
Ein sonniger Standort ist bevorzugt
Um sich optimal entwickeln zu können, braucht der Husarenknopf einen möglichst sonnigen Standort. Notfalls gedeiht er auch im Halbschatten, jedoch wird er umso mehr Blüten ausbilden, je sonniger er steht. Keinesfalls sollte er an einem schattigen Plätzchen kultiviert werden, da sich dort weder Blüten noch sonstige Pflanzenteile besonders gut entwickeln können.
Weder Wind noch Regen machen der Sanvitalia etwas aus, so dass bei der Standortwahl auf derartige Witterungsbedingungen keine Rücksicht genommen werden muss.
Sanvitalia procumbens gedeiht in jedem Substrat
Bezüglich des Pflanzsubstrats stellt das Husarenknöpfchen keinerlei Ansprüche: es gedeiht in jeder Erde. Diese sollte jedoch nach Möglichkeit durchlässig sein, da die dekorative Pflanze keine Staunässe verträgt.
Herkömmliche Blumenerde ist vollkommen ausreichend, wenn die Sanvitalia in Kübelhaltung kultiviert werden soll. Bei Freilandpflanzung empfiehlt es sich, schwere Böden mit Sand oder Splitt zu vermischen.
Lubera-Tipp: Etwas Granulat oder Styropurflocken unter die Blumenerde mischen!
Beste Pflanzzeit
Nach den Eisheiligen (Mitte Mai) kann die Sanvitalia ins Freiland gebracht beziehungsweise gepflanzt werden.
Husarenknöpfchen richtig pflanzen
Die kleine Zierpflanze ist sowohl für Balkonkästen als auch für Blumenampeln und Beete sehr gut geeignet. Gepflanzt wird nach den Eisheiligen, da das Husarenknöpfchen nicht winterhart ist und durch etwaige Spätfröste Schäden nehmen könnte.
Vor dem Pflanzen sollte der Boden gut gelockert werden.
Die Pflanzung selbst ist denkbar einfach:
- Pflanzloch graben, welches in etwa die Grösse des Wurzelballens hat
- Bei eher feuchten Böden unten in das Loch eine Drainage aus Kies legen und den Aushub mit Sand vermischen
- Husarenknopf aus dem Töpfchen nehmen
- Pflanze in das Loch setzen
- Pflanzloch mit dem Aushub auffüllen
- Erde anrücken
- Angiessen
Als Solitärpflanzen sind die Sanvitalias nicht geeignet. Wie dicht die einzelnen Pflanzen beieinander stehen sollten, wird seitens der Fachhändler unterschiedlich vorgeschlagen: manch einer empfiehlt, sie so dicht wie möglich nebeneinander zu setzen, da so ein sehr dichter Blütenteppich entstehen wird. Dieser jedoch bildet sich auch, wenn zwischen den Pflänzchen 10 -15 cm Platz gelassen wird. Dies ist insofern sinnvoll, als dass sich so die Husarenknöpfe besser entwickeln können. Als Ampelpflanzung ist es vollkommen ausreichend, drei Pflanzen pro Pflanzgefäss einzukalkulieren.
Lubera-Tipp: Petunien, Studentenblumen, Verbenen und Kapuzinerkresse sind die idealen Partner für das Husarenknöpfchen, welches im Übrigen an geeigneten Standorten auch zur Unterpflanzung von Bäumen und Sträuchern geeignet ist.
Husarenknöpfchen in Kübelhaltung
Die Sanvitalia procumbens mach sich besonders in Blumenampeln oder Kübeln gut, über deren Ränder sie herunterhängen kann. Mehr als drei Pflanzen sollten jedoch nicht in ein Pflanzgefäss gesetzt werden, da sie ansonsten nicht genügend Platz zum Entwickeln haben.
- Unten in das Gefäss eine Drainage aus Kies oder Blähton legen
- Etwas Substrat einfüllen
- Husarenknöpfchen einsetzen
- Pflanzgefäss mit Erde auffüllen
- Angiessen
Sanvitalia procumbens Vermehrung durch Aussaat
Seine Vermehrung erledigt der Husarenknopf von ganz alleine: er bildet unzählige Samen, welche nach der Reife zu Boden fallen. Dort verbleiben sie den Winter über, um im kommenden Frühjahr auszutreiben. Wer dies nicht wünscht, muss zwingend regelmässig die verblühten Blütenstände entfernen, was allerdings eine Sisyphos-Arbeit ist.
Die Samen können sehr gut für eine gezielte Vermehrung aufgehoben werden; alternativ kann entsprechendes Saatgut im Fachhandel erworben werden.
Mitte März wird mit der Aussaat begonnen. Da die Samen sehr fein sind, empfiehlt es sich, sie mit Sand zu vermischen, in ein Gefäss zu geben und danach mit etwas Pflanzenerde zu bedecken. Das Anzuchtgefäss wird nun bei Temperaturen um 18°C aufgestellt. Nach etwa vierzehn Tagen zeigen sich die ersten Keimlinge. Wenn diese eine Grösse von circa 3-5 cm erreicht haben, müssen sie pikiert und nach Möglichkeit in Einzeltöpfe vereinzelt werden. Erst nach den Eisheiligen dürfen sie ins Freiland.
Lubera-Tipp: Zum Pikieren ein Pikierhölzchen verwenden!
Pflege Tipps
- Giessen: Der Husarenknopf darf niemals völlig austrocknen, allerdings darf sich auch keine Staunässe bilden. Ein regelmässiges, jedoch mässiges Giessen ist daher sinnvoll
- Düngen: Alle zwei bis drei Wochen sollten die kleinen Dauerblüher eine Gabe Flüssigdünger zusammen mit dem Giesswasser verabreicht bekommen. Dieser sorgt für eine üppige Blütenpracht sowie die Bildung schöner Triebe. In Freilandpflanzung kann alternativ auch gleich beim Pflanzen eine Gabe Kompost in den Boden eingearbeitet werden.
Pflegefehler
Dieser Passus erübrigt sich eigentlich, da es kaum möglich ist, Fehler bei der Husarenknopf Pflege zu machen. Lediglich auf eine gleichmässige Wassergabe ist zu achten: bekommt die Sanvitalia zu viel Wasser und/oder bildet sich Staunässe, wird sie eingehen. Wird sie hingegen gar nicht oder nicht ausreichend gegossen, vertrocknet sie.
Muss du Husarenknöpfchen schneiden?
Zeigt die Sanvitalia procumbens nur noch einen kümmerlichen Wuchs und/oder bildet keine Blüten mehr, so ist ein Rückschnitt sinnvoll. Bei diesem kann die Pflanze auf ein Drittel ihrer bisherigen Grösse zurückgeschnitten werden.
Verblühte Blütenstände sowie zu lange Triebe können abgeschnitten beziehungsweise abgeknipst werden. Diese Massnahmen sind nicht zwingend notwendig, fördern jedoch ebenfalls den neuaustrieb.
Husarenknöpfchen überwintern?
Die dekorative Zierpflanze ist einjährig. Eine Überwinterung ist demzufolge nicht möglich und braucht seitens des Gartenbesitzers gar nicht ausprobiert zu werden. Spätestens bei Wintereinbruch erfriert die kleine Pflanze und wird im folgenden Frühjahr aus der Erde gezogen; alternativ kann dies bereits zum Ende ihrer Vegetationsphase geschehen.
Dennoch lebt sie weiter: aufgrund ihrer extremen Samenbildung sorgt die Sanvitalia durch Selbstaussaat für ein Fortbestehen ihrer Art. Das Saatgut verbleibt den Winter über in der Erde und treibt im Folgejahr aus.
Typische Krankheiten und Schädlinge
Die robust und ausgesprochen widerstandsfähige Pflanze ist weder anfällig für Krankheiten noch für Schädlinge. Lediglich zu viel Nässe sollte vermieden werden, da diese Schäden am Wurzelwerk hervorrufen kann.
Graphiken: © alpineva – Fotolia.com (2); E. Schittenhelm – Fotolia.com; mahey – Fotolia.com (2)