Gardenie (Gardenia jasminoides) – ein etwas anspruchsvoller, duftender Blütentraum
Immergrün, süß duftend und mit vielen großen, meist weißen Blüten ausgestattet – die Gardenie (Gardenia jasminoides) erfreut alle Sinne des Betrachters, doch sie ist nicht ganz leicht zu pflegen. Gartenarbeitsmuffel und absolute Anfänger werden mit der Gardenie vielleicht etwas überfordert sein, wer jedoch schon etwas Erfahrung in der Pflege anspruchsvollerer Pflanzen hat und die Gärtnerei als begeisterndes Hobby ausführt, wird mit dieser duftenden Schönheit garantiert glücklich werden. Die Gardenia jasminoides wird in Deutschland entweder als Zimmerpflanze oder als Kübelpflanze für Balkon und Garten kultiviert. Die Überwinterung findet jedoch immer im Haus statt.
Inhaltsverzeichnis
- Gardenie (Gardenia jasminoides) – ein etwas anspruchsvoller, duftender Blütentraum
- Die Gardenie (Gardenia jasminoides) auf einen Blick
- Der ideale Standort und Boden für die Gardenie (Gardenia jasminoides)
- Die Pflege der Gardenia jasminoides
- Weitere Gardenien Pflegetipps und Hinweise
- Gardenie (Gardenia jasminoides) Vermehrung
- Gardenia jasminoides überwintern
- Überwintern von Zimmer-Gardenien
- Gardenie Giftigkeit
- Krankheiten und Schädlinge der Gardenie
- Gardenie (Gardenia jasminoides) – tropische Schönheit mit betörendem Duft
Die Gardenie (Gardenia jasminoides) auf einen Blick
- Wissenschaftlicher Name: Gardenia jasminoides
- Familie: Rubiaceae (Rötegewächse)
- Ordnung: Gentianales (enzianartige Gewächse)
- Gattung: Gardenia (Gardenien)
- Herkunft: die Gardenie ist eine tropische Pflanze, die in Afrika, Asien und auf einigen Inseln im Pazifik heimisch ist.
- Namensgebung: ihren Namen verdankt sie dem schottischen Forscher und Arzt Alexander Garden (1730-1791).
- Weitere Namen: die Gardenie wird umgangssprachlich auch als Jasminrose bezeichnet, da die Blüten Rosen ähneln und der Duft an Jasmin erinnert. Eine weitere Bezeichnung für die Gardenie ist „Knopflochblume“, da sie früher oft als solche verwendet wurde.
- Arten: es gibt über 250 verschiedene Arten. Eine der beliebtesten und bekanntesten Sorten ist Gardenia augusta.
- Winterhärte: die Gardenia jasminoides ist frostempfindlich und daher in Deutschland nicht winterhart. Sie kann jedoch mit etwas Aufwand überwintert werden.
- Kultiivierung: in Deutschland wird sie in erster Linie als Zimmerpflanze oder als Kübelpflanze für Balkon und Terrasse kultiviert.
- Blütezeit: die Blütezeit ist von Juni bis Oktober.
- Blüte: die großen, meist weißen Blüten verströmen einen starken, angenehm süßen Duft.
- Wuchshöhe: die Gardenie wächst als Strauch oder kleinerer Baum, manche Arten können in ihrer Heimat eine Wuchshöhe von bis zu 10 Metern erreichen.
- Immegrün: die Gardenie ist immergrün und bietet daher mit ihren satt grünen, elliptisch geformten Blättern auch im Winter einen attraktiven Anblick.
- Giftigkeit: alle Pflanzenteile, besonders aber die Früchte, sind giftig.
- Heilpflanze: in der chinesischen Medizin wird die Gardenie als Heilpflanze genutzt.
Der ideale Standort und Boden für die Gardenie (Gardenia jasminoides)
- Bester Standort für Gardenien
Gardenien benötigen das ganze Jahr über einen hellen Platz, können direkte Sonneneinstrahlung allerdings nur für wenige Stunden vertragen. Am besten ist die Gardenia jasminoides daher an einem Ost- oder Westfenster aufgehoben.
Im Sommer steht die Pflanze gern im Kübel draußen, aber auch dort muss sie vor zu viel direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Am besten eignet sich daher ein heller Platz, gern auch im lichten Halbschatten, nahe einer Hauswand oder Mauer, wo die Gardenie etwas geschützt steht.
- Anspruch von Gardenien an den Boden
Der Boden sollte humusreich und durchlässig sein und immer gut feucht gehalten werden. Ideal ist ein pH-Wert von 5-6. Dieser kann mittels Teststreifen aus dem Fachhandel ganz einfach selbst bestimmt werden.
Was die Gardenie überhaupt nicht verträgt, ist ein kalkhaltiger Boden, darin wird sie nicht gedeihen und eingehen. Ebenso verträgt sie keine Staunässe, weshalb immer eine Drainage in das Pflanzgefäß eingearbeitet werden sollte. Auch Übertöpfe und Untersetzer, in denen sich Gießwasser stauen kann, sollte man vermeiden oder immer direkt nach dem Gießen leeren.
Lubera-Tipp: Die Gardenie (Gardenia jasminoides) gedeiht im Kübel am besten, wenn man der Erde etwas Sand oder Kies beimischt oder wenn man ein Gemisch aus Lauberde und Torf verwendet.
Die Pflege der Gardenia jasminoides
Gardenie giessen
Die Abneigung gegen Kalk muss auch beim Gießen der Gardenia jasminoides beachtet werden. Stark kalkhaltiges Wasser ist absolut tabu bei der Pflege der Gardenie, stattdessen sollte man auf entmineralisiertes, destilliertes Wasser zurückgreifen, das mit Regenwasser oder kalkarmem, abgestandenen Wasser vermischt wird. Das Gießwasser sollte außerdem immer Zimmertemperatur haben, wenn der niedrig wachsende Strauch gegossen wird.
Gardenie düngen
Schon hier zeigt sich, dass die Gardenie im Hinblick auf die Pflege nicht ganz anspruchslos ist und es einige Regeln zu beachten gibt. Das setzt sich bei der Düngung fort, doch wenn man den Ansprüchen der Gardenie genügt, belohnt sie einen durch prächtigen Blütenreichtum, der die Wohnung, den Balkon oder die Terrasse mit einem betörenden Duft überzieht.
Als Blühpflanze hat die Gardenie einen hohen Nährstoffbedarf, sodass dem Gießwasser vor allem während der Blüte immer etwas Dünger zugesetzt werden sollte.
Am besten eignen sich Flüssigdünger, bei denen auch unbedingt darauf geachtet werden muss, dass sie kalkfrei sind. Bonsai-Dünger oder ein handelsüblicher Flüssigdünger haben sich dabei ebenso bewährt wie flüssige Gemüsedünger.
Ideale Temperatur
Auch im Hinblick auf die Temperaturen ist die Gardenie nicht eben anspruchslos. Um Knospen auszubilden braucht sie eine Temperatur zwischen 16°und 18°C. Bei höheren oder niedrigeren Temperaturen werden sich die Knospen nicht so üppig entwickeln.
Während der Blüte bevorzugt sie eine Temperatur zwischen 17°und 24°C, damit ihre Blüten und der Duft optimal zur Geltung kommen können. Mit weniger idealen Temperaturbedingungen wird sie deutlich weniger blühen.
Hier zeigt sich, warum der niedrig wachsende Strauch besonders gern als Kübelpflanze im Wintergarten oder im Treppenhaus gehalten wird, da es dort am einfachsten ist, die Ansprüche der Pflanze zu befriedigen.
Dennoch kann sie, den passenden Standort vorausgesetzt, den gesamten Sommer draußen auf dem Balkon oder der Terrasse verbringen. Spätestens im September sollte die frostempfindliche Pflanze aber wieder ins Haus geholt werden.
Gardenie schneiden
Als weitere Pflegemaßnahme sollte die meist sehr stark verzweigte Gardenie jährlich zurückgeschnitten werden. Der beste Zeitpunkt dafür ist das frühe Frühjahr vor dem Austrieb und der Bildung der Knospen. Die Triebe sollten immer über einem nach außen gerichteten Auge geschnitten werden.
Weitere Gardenien Pflegetipps und Hinweise
- Umtopfen: spätestens alle drei bis vier Jahre sollte die Gardenie umgetopft werden. Der ideale Zeitpunkt ist das Frühjahr.
- Düngen nach dem Umtopfen: nach dem Umtopfen braucht die Pflanze Zeit, um in dem neuen Substrat zu verwurzeln. Während dieser Zeit sollte sie nicht gedüngt oder gegossen werden.
- Vermeiden von Staunässe und Trockenheit: ansonsten sollte sie regelmäßig gegossen und immer leicht feucht gehalten werden. Da sie weder Staunässe noch Trockenheit verträgt, sollte sie immer dann gegossen werden, wenn die Oberfläche des Substrats leicht angetrocknet ist
- Hohe Luftfeuchtigkeit: die Gardenie bevorzugt eine hohe Luftfeuchtigkeit. Diesem Bedürfnis kann man entgegenkommen, indem der Topf oder das Pflanzgefäß auf einen Untersetzer mit Kieselsteinen gestellt wird, die regelmäßig mit Wasser besprüht oder übergossen werden.
- Besprühen der Blätter: die Blätter sollten regelmäßig mit kalkarmem, lauwarmen Wasser besprüht werden, jedoch nicht die Blüten.
- Entfernung welker Blüten: welke Blüten sollten regelmäßig entfernt werden.
Gardenie (Gardenia jasminoides) Vermehrung
Die Gardenie wird am besten über Kopfstecklinge vermehrt. Der ideale Zeitpunkt ist im Frühling oder im Spätsommer. Dazu wird eine Triebspitze mit einigen Blättern geschnitten und in einen kleinen Topf mit Anzuchterde gesteckt. Die Erde sollte gleichmäßig feucht gehalten werden und der Steckling sollte hell und warm stehen.
Gardenia jasminoides überwintern
Während die Gardenia jasminoides den Sommer gern im Freien verbringt, muss sie im Winter unbedingt ins Haus geholt werden, da sie sonst erfrieren würde. Zwar gibt es einige winterharte Sorten wie beispielsweise die Gardenia augusta „Crown Jewel“, doch die allermeisten Sorten sind frostempfindlich und würden einen Winter im Freien nicht überstehen.
Am besten sind die Pflanzen in einem ungeheizten Wintergarten, einem frostfreien Gewächshaus oder einem hellen, zugluftfreien Treppenhaus aufgehoben. Der Standort sollte hell sein, aber keine intensive, langandauernde Sonneneinstrahlung bieten.
Die Temperaturen sollten nicht unter 0° bis 5°C fallen und möglichst konstant bleiben. Viel wärmer sollte es allerdings auch nicht sein, da eine zu hohe Temperatur die Knospenbildung negativ beeinflussen kann.
Da der niedrig wachsende Strauch keine wirkliche Winterruhe hält, muss sie auch während des Winters weiter gegossen werden, allerdings braucht sie in den Wintermonaten weniger Wasser und keinen Dünger. Zum Frühling hin, noch vor der Bildung der Knospen, sollte der jährliche Rückschnitt erfolgen.
Danach kann die Temperatur am Standort der Gardenie langsam erhöht werden und die Gardenie sollte im Frühjahr bei einer konstanten Temperatur von 16°bis 18°C gehalten werden, um die Knospenbildung anzuregen.
Überwintern von Zimmer-Gardenien
Wer die Gardenie ganzjährig als Zimmerpflanze hält, kann sie während des Winters bei Zimmertemperatur an ihrem angestammten Platz, am besten einem nach Osten oder Westen ausgerichteten Fenster, stehen lassen. Die Pflanze sollte während des Winters etwas weniger gegossen werden als in der Vegetationsphase und auch auf das Düngen sollte verzichtet werden.
Gardenie Giftigkeit
In der traditionellen, chinesischen Medizin gilt die Gardenia jasminoides als Heilpflanze, hierzulande hat sie jedoch keinen medizinischen nutzen. Sie gilt als leicht giftig, was alle Pflanzenteile, insbesondere aber die Früchte betrifft.
Gartenbista-Tipp: Wer kleine Kinder oder Haustiere hat, sollte aufgrund der Giftigkeit immer die Sicherheit im Auge behalten und darauf achten, dass weder Kinder noch Tiere mit Pflanzenteilen in Berührung kommen können.
Krankheiten und Schädlinge der Gardenie
Sehr empfindlich reagiert die Gardenie auf Staunässe, ihre Wurzeln fangen schnell an zu faulen, was meist ein Absterben der Pflanze zur Folge hat. Auch Pilzkrankheiten können vorkommen. Anfällig ist die Gardenie außerdem für Blattläuse, Schildläuse und vor allem im Winter für Spinnmilben.
Gardenie (Gardenia jasminoides) – tropische Schönheit mit betörendem Duft
Die Schönheit der Blüten und der betörende Duft der Gardenia jasminoides verzaubert Hobbygärtner und Pflanzenliebhaber und macht laue Sommerabende auf dem heimischen Balkon oder der Terrasse zu einem unvergesslichen Erlebnis. Doch um dieses Erlebnis genießen zu können, muss der Hobbygärtner einiges an Aufwand betreiben, denn ganz pflegeleicht und anspruchslos ist die Gardenie nicht. Mit ein bisschen Erfahrung und Zeitaufwand ist sie jedoch gut zu pflegen und berücksichtigt man ihre Bedürfnisse, wird man umso reicher mit Blüten belohnt.
Nicht vergessen werden darf, dass die Pflanze einen hellen, nicht zu warmen Platz im Haus zum Überwintern braucht, wer den nicht garantieren kann, sollte sich für eine der winterharten Varianten wie die Gardenia augusta „Crown Jewel“ entscheiden, die direkt ins Freiland gepflanzt werden können. Da die Gardenie in allen Teilen giftig ist, ist sie für Haushalte mit kleinen Kindern und Haustieren nur bedingt geeignet.
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