Typisch für mediterrane Landschaften sind Mittelmeer-Zypressen, die schlank und elegant mit ihrem dunkelgrünem Laub gen Himmel zeigen. Wer einen mediterranen Garten anlegen möchte, sollte Mittelmeer-Zypressen pflanzen. Wann die Zypressen winterhart sind, welche Ersatzmöglichkeiten es gibt und wir ihr sie pflanzen und pflegen müsst, das zeige ich in diesem Beitrag. Bei Lubera könnt Ihr robuste Scheinzypressen kaufen.
Inhaltsverzeichnis
- Was Ihr über Mittelmeer-Zypressen wissen solltet
- Sind Mittelmeer-Zypressen winterhart?
- Mittelmeer-Zypressen pflanzen und pflegen
- Zypressen im Garten auspflanzen
- Die Zypresse in einem Kübel pflanzen
- Mittelmeer-Zypressen richtig pflegen
- Mittelmeer-Zypressen gießen
- Dünger für die Zypresse
- Zypressen schneiden
- Die Überwinterung bei der Zypresse
Was Ihr über Mittelmeer-Zypressen wissen solltet
Echte Mittelmeer-Zypressen stammt natürlich aus dem Mittelmeerraum und prägt dort schon seit Jahrtausenden die Landschaft. Botanisch handelt es sich um Cupressus sempervirens in der Variation Stricta. Übersetzt man diese botanischen Bezeichnung so lassen sich die Mittelmeer-Zypressen als immergrüne, aufrechte Zypressen beschreiben. Im Gegensatz zur Stricta-Variation hat die aus dem östlichen Mittelmeerraum und Vorderasien stammende C. sempervirens Horizontalis im größeren Umfang horizontale Äste.
Sind Mittelmeer-Zypressen winterhart?
Die sicher entscheidende Frage für die Kultivierung von Zypressen ist die Winterhärte. Zypressen sind bedingt winterhart und halten Minusgrade bis zu -15° problemlos aus. In Regionen, wo es kälter wird, sollte man Zypressen im Winter schützen. Die Pflanzen können im Garten einen Winterschutz* bekommen, im Spätherbst ausgegraben oder im Kübel gehalten werden. Damit die Zypressen den Winter gut überstehen, ist es in jedem Fall nötig, bei Pflanzung und Pflege auf die Bedürfnisse der Pflanzen einzugehen. Wie ihr das macht und wie ihr die Mittelmeer-Zypressen gut durch den Winter bekommt, erkläre ich euch jetzt.
Mittelmeer-Zypressen pflanzen und pflegen
Es gibt also drei Verfahren, Zypressen hierzulande anzupflanzen. Ob die Zypresse vollständig oder nur zeitweilig ausgepflanzt werden kann oder am Besten im Topf wächst, hängt von den Wintertemperaturen in eurer Region ab.
Zypressen im Garten auspflanzen
In milden Regionen in Flußtälern, Weinbaugebieten oder an den Küsten kann man die Mittelmeer-Zypresse im Garten auspflanzen. Hier ergeben sich -je nach Größe des Grundstücks- viele Gestaltungsmöglichkeiten. Zypressen werden in Italien häufig in Gruppen gepflanzt. Es gibt das wunderschöne Bild, das die Zypressen die 'Juvenile' sind, junge Männer, die das Haus beschützen. Aber auch als Alleenbäume eignen sich die schlanken Nadelbäume. Letzlich harmonisieren sie mit fast jeder Gartengestaltung, aber vor allem in formalen Gärten oder mediterranen Landschäftsgärten sind sie ein Muss.
Pflanzzeit für die Zypressen ist im mittleren Herbst oder im mittleren Frühjahr. Wichtig ist, dass der Boden genug Feuchtigkeit hat, damit sie gut anwurzeln kann. In jedem Fall sollte der Baum oder die Bäume gut angegossen werden, nachdem sie gepflanzt wurden. Der Boden sollte nicht zu sauer und zu lehmhaltig und damit feucht sein. Ist das der Fall kann man ihn mit etwas Sand und wenig Kies durchlässiger machen. Umgekehrt sollte sehr sandiger Boden durch Untermischung von Humuserde angereichert werden. Wenn starke Winde oder gelegentlich starke Fröste drohen, empfiehlt sich ein geschützer Standort. Schutz bietet etwa eine Hauswand, eine Gartenmauer oder angrenzende Gehölze. Auch wenn die Zypressen schlank bleiben, solltet ihr sie nicht zu nah beieinander pflanzen. Werden sie größer, benötigen sie etwas Platz.
Werden die Winter zu kalt, kann man die Zypresse -solange sie noch klein ist- im Spätherbst wieder ausgraben. Dazu muss man dauerhaft dafür sorgen, dass der Baum nicht vollständig anwurzelt. Das erreicht man, indem man während des Sommers immer wieder neue Wurzeln, die deutlich über das Pflanzloch hinausgehen, kappt. Das hilft auch, die Zypresse klein zu bleiben. Das Verfahren ist aufwändig, hilft aber, auch in kälteren Regionen Mittelmeer-Zypressen zu pflanzen. Letztlich machen Baumschulen nichts anderes, wenn dort die Bäume immer wieder umgesetzt werden.
Die Zypresse in einem Kübel pflanzen
Wer in einer kalten Region wohnt -etwa in Höhenlagen oder entfernt von Küsten und Flußtäler- sollte auf Nummer Sicher gehen und die Zypresse in einen Kübel pflanzen. Aber auch aus dekorativen Gründen kann die Zypresse auch eine Kübelpflanze werden. Der Kübel sollte ungefähr doppelt so hoch sein, wie der Wurzelballen. Je nach Größe und Gewicht muss er eine gute Standfläche haben, damit der Baum bei Wind nicht umgeweht wird. Die Erde für die Zypresse ist sowohl nährstoffreich als auch durchlässig. Am Besten mischt ihr dazu eine normale Pflanzerde mit etwas Sand, Kokosfasern und einem Drainagematerial. Auf Torf solltet ihr verzichten. Ihr könnt auch eine Kübelpflanzen- oder Mediterranerde kaufen, um die Zypresse darin einzupflanzen.
Mittelmeer-Zypressen richtig pflegen
Die schönen Zypressen sind auch deshalb so beliebt, da sie pflegeleicht und robust sind. Das solltet ihr dennoch beachten.
Mittelmeer-Zypressen gießen
Der Wasserbedarf der Zypresse liegt im mittleren bis hohen Bereich. Im Sommer sollte die Erde im Kübel immer feucht gehalten werden. Wichtig ist dabei, dass ihr durchdringend gießt. Wenn ihr ihr zu wenig Wasser gebt, erreicht dieses den unteren Bereich des Topfes nicht. Die Wurzeln sind dann unterversorgt und die Zypresse kann von innen verkahlen. Am Besten setzt Ihr einen Feuchtigkeitsmesser* ein, der euch anzeigt, wann ihr giessen müsst oder nicht.
Dünger für die Zypresse
Im Kübel müssen die Bäume regelmäßig mit Dünger versorgt werden. Dazu könnt ihr entweder wöchentlich einen Volldünger ins Gießwasser geben oder ab Frühjahr einen Langzeitdünger einsetzen. Bei Lubera könnt ihr nährstoffreiche Dünger kaufen. Wachsen eure Zypressen dauerhaft im Garten ist auch eine Mist- oder Kompostgabe geeignet, den Baum mit ausreichend Nahrung zu versorgen.
Zypressen schneiden
Je größer und älter die Zypressen werden, umso stärker gehen sie in die Breite. Diese nahezu menschliche Eigenschaft verwässert den gewünschten schlanken Wuchs, so dass regelmäßiges Schneiden sinnvoll ist. Dieses kann einmalig im Juli erfolgen oder bei starkem Wachstum sowohl im April als auch im August.
Die Überwinterung bei der Zypresse
Die Überwinterung einer Kübel-Zypresse ist relativ einfach. Stellt sie einfach in einen kühlen, möglichst frostfreien Raum wie etwa ein Gartenhaus oder eine Garage, wo es durch ein Fenster oder eine Beleuchtung auch Licht gibt. Je kühler es ist, umso weniger Licht benötigt die Zypresse. Allerdings wird es nicht ganz ohne Licht gehen. Ist eure Zypresse zu groß geworden, könnt ihr sie auch hinlegen. Manchmal reicht es auch, die Zypresse geschützt ans Haus zu stellen. In jedem Fall sollte sie zum Boden hin isoliert aufgestellt werden, damit die Wurzeln nicht durchfrieren. Dazu könnt ihr sie auf Topffüße oder auf Styropor bzw. ein anderes dämmendes Material stellen.
Fotos und Text: Dr. Dominik Große Holtforth
Literatur: Christoph und Maria Köchel: Kübelpflanzen - der Traum vom Süden. Die schönsten Arten im Portrait - Standort und Pflege, München 2003