Berglauch
Allium senescens subsp. montanum - dekoratives Küchenkraut für den Garten
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Vorteile
- verträgt Trockenheit und ist winterhart
- wächst auf nährstoffarmen Böden
- Nahrungsquelle für Insekten (Bienenweide)
- dekorative Blütenstände mit ausgiebiger Blütezeit
- pflegeleicht
Anbau: mit 30 cm Abstand im Herbst pflanzen, nicht düngen, Rückschnitt unnötig. Bei Trockenheit mit der Giesskanne wässern.
Wuchs: 7 - 45 cm Wuchshöhe, aufrechte Wuchsform, bildet mit der Zeit ausgedehnte Horste
Essbare Pflanzenteile: Zwiebeln, Blätter und Blüten
Geschmack: ähnlich Frühlingszwiebel mit Knoblauchnote
Resistenz: frosthart, anspruchslos. u.U. anfällig für Blattläuse und Schnecken
Beschreibung
Der in Europa heimische Berglauch ist eine absolute Bereicherung für Ihren Garten. Mit der ausdauernden und blühfreudigen Staude setzen Sie markante Blickpunkte. Er lässt sich mit Flieder, Heidekraut, Thymian und anderen Stauden sehr gut kombinieren.
Auch in der Küche findet der Lauch Verwendung. Von der Zwiebel über die Blätter bis zu den Blüten sind alle Pflanzenteile nicht nur essbar sondern auch wohlschmeckend. Seine Zwiebeln wurden früher am Johannitag geerntet (24. Juni), weshalb er auch unter der Bezeichnung Johannislauch bekannt ist.
Von Juli bis September bildet das Gewächs aus der Familie der Alliaceae halbkugelförmige Blütenstände von bis zu 5 cm Durchmesser. Die Blütenfarbe zeigt ein variables Spektrum aus hellen Violetttönen. Zusammen mit dem Blaugrün beim Laub ergibt das ein äusserst dekoratives Erscheinungsbild.
Aufgrund der späten und langen Blütezeit ist der Berglauch eine zuverlässige Bienenweide im Spätsommer. Bienen, Schwebfliegen und Hummeln nehmen dieses Nahrungsangebot dankend an.
In der Natur bevorzugt der Berglauch trockene und felsige Bergregionen bis 2200 Meter Höhe. Nährstoffarmut und Trockenheit verträgt er dabei gut. Auch Frost bis -25 Grad Celsius übersteht er ohne zusätzlichen Schutz. Aufgrund dieser Anspruchslosigkeit wird Berglauch gern in Stein- oder Steppengärten gepflanzt. Aber auch die Pflanzung in eine Kräuterspirale oder in einen Kübel bzw. Topf kann gelingen. Unter optimalen Bedingungen erreicht der Berg-Lauch Wuchshöhen von 7 - 45 cm und bildet mit der Zeit ausgedehnte Horste. Dieses Wuchsverhalten nutzen viele Gärtner zur Akzentuierung in Bauerngärten oder Begrünung von Dächern. Der vergleichsweise geringe Pflegeaufwand und die dekorative Wirkung - auch in Blumensträussen – machen diesen Zierlauch zu einem Geheimtipp.
Der optimale Standort
Sorgen Sie für einen warmen und sonnigen Standort im Garten. Die Kultivierung im Halbschatten ist zumindest einen Versuch wert. Berglauch bevorzugt flachgründige und nährstoffarme Steinböden. Der ph-Wert des Bodens sollte alkalisch bis leicht sauer sein und kann ruhig etwas Kalk enthalten. Allium senescens verträgt keine Staunässe.
Berglauch pflanzen
In Gegenden mit mildem Klima pflanzt man Berglauch (auch Allium lusitanicum) am besten im Herbst. Die Knollen nicht zu tief pflanzen. Bei Gefahr von Staunässe, bringt man eine Kiesschicht zur Drainage in das Pflanzloch ein. Pflanzabstand von 30 - 40 cm einhalten. Das entspricht ca. 7 Pflanzen pro Quadratmeter. Die Lücken schliesst der Berglauch später von selbst.
Schnitt und Pflege bei Allium senescens
Am Ende der Saison zieht der Berg-Lauch seine oberirdischen Pflanzenteile wieder ein, während die Zwiebeln im Boden überwintern. Sowohl Rückschnitt als auch Ausgraben der Knollen sind daher nicht erforderlich. Das Entfernen verwelkter Blätter oder Stängel dient nur dem optischen Eindruck. Sollte sich der Lauch zu stark ausgebreitet haben, hilft das Teilen der Zwiebeln.
Düngen
Der Deutsche Knoblauch, wie Berglauch auch genannt wird, mag es eher nährstoffarm. Eine Düngung ist deshalb nicht erforderlich. Für eine Langzeitversorgung können Hornspäne gegeben werden. Bei Kaliummangel gezielt mit Holzasche düngen. Tierischer Mist ist ungeeignet.
Richtiges Giesen des Berglauchs
Bei anhaltender Trockenheit im Sommer kann der Berg-Lauch sanft mit der Giesskanne gewässert werden.
Ernte
Zwiebeln, Blätter und auch die Blüten sind beim Berglauch essbar. Es kann zu jeder Zeit geerntet werden.
Mischkultur – Berglauch als Pflanzennachbar
In seiner natürlichen Verbreitung wird der Berglauch häufig vom Thymian begleitet. Auch im Garten bietet sich diese Pflanzenkombination an. Da der wilde Lauch ein sehr verträglicher Nachbar ist, sind ihrer Phantasie keine Grenzen gesetzt. Neben Flieder, Lavendel und Salbei sind viele weitere Pflanzenkombinationen denkbar.
Krankheiten und Schädlinge bei Berglauch
An ungünstigen Standorten können geschwächte Berglauch-Pflanzen von Blattläusen befallen werden. Sollte dies öfter auftreten hilft langfristig nur ein Standortwechsel in die Vollsonne. Kurzfristig können die Sie die Blattläuse mit einem sanften Wasserstrahl bekämpfen. Das Spritzen mit einer verdünnten Schmierseifenlösung mögen Blattläuse gar nicht gern. Wirksamer wird diese Methode, wenn Sie dem Seifenwasser noch ein paar Tropfen Spiritus hinzugeben. Gegen Schnecken helfen Nematoden, Kupferbänder oder Schneckenkorn.
Berglauch lagern
Berglauch sollte immer frisch verarbeitet werden. Dann kommt sein feines Aroma optimal zur Geltung. Eine längere Aufbewahrung ist daher nur bei den Zwiebelknollen ratsam. Diese können an einem trockenen, dunklen Ort gelagert werden. Einfrieren der Blätter wäre einen Versuch wert.
Verwendung in der Kräuter Küche
In der Küche verwendet man Berglauch wie Frühlingszwiebeln und zum Würzen. Seine schwefelhaltigen Inhaltsstoffe verleihen ihm eine feine Knoblauchnote. Die einzelnen Blüten können ähnlich wie beim Schnittlauch als Dekoration über Suppen und Salate gestreut werden.