Kaum ein Nadelbaum wird derart häufig kultiviert wie die Fichte, Picea. Sie ist nicht nur dekorativ, sondern auch anspruchslos und pflegleicht, und wird deshalb gerne in der Landschaftsgestaltung verwendet. Doch auch auf privaten Grundstücken ist dies problemlos möglich.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung: Fichte – Steckbrief, Pflanzen, Pflege und Verwendung
- Fichte, Picea – Pflanzen-Steckbrief von Lubera
- Was du über die Fichte wissen solltest
- Was ist bei der Pflanzung der Fichte zu beachten?
- Der beste Standort für Picea abies
- Welcher Boden ist ideal?
- Umpflanzen möglich?
- Pflege der Fichte
- Muss du Fichten giessen?
- Wie sieht es mit düngen aus? Muss das sein?
- Fichte schneiden?
- Fichtenholz Verwendung: Die Einsatzgebiete sind vielfältig
Zusammenfassung: Fichte – Steckbrief, Pflanzen, Pflege und Verwendung
Die Fichte, eine beliebte Konifere, ist leicht zu pflegen und findet Verwendung in Landschaftsgestaltung und privaten Gärten. Ihr Steckbrief umfasst eine Höhe von bis zu 50 m, eine Blütezeit von April bis Juni, und sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte mit feuchtem, humosem Boden. Die Pflege erfordert regelmässiges Giessen (um u.a. eine Entwurzelung zu vermeiden!) und gelegentliches Düngen. Schneiden ist meist unnötig, ausser zur Verbesserung der Verzweigung. Fichtenholz wird vielfältig genutzt, von Bau- bis Brennholz, und auch zur Papierherstellung. Umpflanzen ist nur in den ersten fünf Jahren möglich.
Fichte, Picea – Pflanzen-Steckbrief von Lubera
- Pflanzenhöhe/-grösse: bis 50 m
- Blütezeit: April – Juni alle drei – sechs Jahre
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Boden: durchlässig, feucht, humos
- Kübelhaltung: möglich
- Verbreitung: Nordhalbkugel
- Pflanzzeit: ganzjährig; optimal im Herbst
- Giessen: regelmässig
- Düngen: Koniferendünger oder organischer Dünger
- Schneiden: nicht notwendig
- Vermehrung: Samen, Stecklinge
- Überwintern: winterhart
- Verwendung:
- Giftig: nein
- Heilwirkung: desinfizierend, schweisstreibend, durchblutungsfördernd
- Krankheiten und Schädlinge: Rotfäule, Sitkafichtenlaus
Was du über die Fichte wissen solltest
Die Fichte gehört zur Familie der Kieferngewächse, innerhalb derer sie mit etwa 50 Arten vertreten ist. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die gesamte nördliche Halbkugel, bevorzugt in Gebirgsregionen. In Mitteleuropa ist ausschliesslich die Gemeine Fichte, Picea abies, zu finden. Sie wird im Volksmund aufgrund ihrer rötlich schimmernden Rinde auch als „Rottanne“ bezeichnet. Dies ist jedoch botanisch nicht korrekt, da Fichten und Tannen zwei verschiedene Gattungen ausmachen.
Der immergrüne Nadelbaum gehört zu den höchsten Bäumen hierzulande: er kann Wuchshöhen bis 50 m erreichen; in Ausnahmefällen wird er sogar noch höher.
Im Abstand von drei bis sechs Jahren bildet die Fichte von April bis Juni Blüten. Aus diesen entstehen Zapfen. Diese sind zunächst rosafarben, werden später jedoch dunkel und erreichen Längen bis 20 cm. In ihnen befinden sich Samen, die zur Vermehrung verwendet werden können.
Was ist bei der Pflanzung der Fichte zu beachten?
Containerware kann ganzjährig gepflanzt werden; sinnvoll ist es jedoch, dies im Herbst zu tun.
- Boden auflockern und von Unkraut befreien
- Pflanzloch ausheben, welches etwa doppelt so gross ist wie der Wurzelballen
- Bäumchen einsetzen
- Loch mit Aushub auffüllen
- Gründlich angiessen
Lubera-Tipp: Im ersten Standjahr ist ein Stützpfahl sinnvoll, der bereits vor der Pflanzung in die Erde gerammt werden muss.
Der beste Standort für Picea abies
Fichten bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Zu wenig Sonne und Licht führen zu einem Nadelabwurf, der nicht unbedingt gewünscht wird: das Gehölz wirft im Winter seine Nadeln komplett ab, wodurch es seinen immergrünen Zustand verliert. Auch die Wuchsfreudigkeit verändert sich: der Baum wächst mehr als seine üblichen 30 cm pro Jahr.
Bei der Wahl des Standortes ist zudem zu beachten, dass die Fichte nicht gerne dort gepflanzt wird, wo sich bereits ein Familienmitglied befunden hat.
Welcher Boden ist ideal?
Um optimal zu gedeihen, benötigt die Picea einen Boden, der folgende Kriterien erfüllt:
- Durchlässig
- Feucht
- Humos
- Lehmig bis leicht sandig
- Locker
Keinesfalls darf die Erde zu trocken sein, da dann nicht nur die Gefahr der Entwurzelung des Baumes besteht, sondern auch Borkenkäfer angelockt werden.
Umpflanzen möglich?
Sollte aus irgendwelchen Gründen einmal ein Umpflanzen notwendig sein, so muss dieses in den ersten fünf Lebensjahren geschehen. Später wird ein solches Procedere von den Fichten nicht mehr toleriert. Umgepflanzt wird grundsätzlich in der Zeit von Oktober bis März, wenn die Fichte in ihrer Vegetationsruhe ist.
Pflege der Fichte
Fichten sind sehr anspruchslos. Sie benötigen nur wenig Aufmerksamkeit seitens des Hobbygärtners.
Muss du Fichten giessen?
Die Picea mag es gerne feucht und sollte deswegen regelmässig gegossen werden. sobald die Erde angetrocknet ist, sollte eine Wassergabe verabreicht werden. Auch im Winter darf der Wurzelballen keinesfalls austrocknen.
Wie sieht es mit düngen aus? Muss das sein?
Die Düngung erfolgt entweder mit speziellem Koniferendünger oder mit Kompost und Hornspänen, und zwar ab dem zweiten Standjahr. Während die organischen Nährstoffe von März bis August alle 3-4 Wochen verabreicht werden, ist für gewöhnlich eine einzelne Gabe Koniferendünger im März/April ausreichend. Nur in nährstoffarmen Böden sollte im Juni/Juli eine zusätzliche Gabe erfolgen.
Fichte schneiden?
Die dekorativen Nadelbäume sollten möglichst nicht geschnitten werden, da sie aus altem Holz nicht mehr austreiben. Lediglich zur Verbesserung der Verzweigung sind pflegende Schnitte sinnvoll; dies erfolgen ab dem zweiten Standjahr.
Fichtenholz Verwendung: Die Einsatzgebiete sind vielfältig
Kein anders Holz wird in Europa derart häufig verwendet wie das Fichtenholz. Die diesbezüglichen Möglichkeiten sind vielfältig:
- Bauholz
- Brennholz
- Furnierholz
- Möbelholz
- Rundholz
- Schnittholz
- Sperrholz
Auch zur Papierherstellung wird es genutzt; darüber hinaus sind viele Weihnachtsbäume Fichten.
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Fichten sind wirklich wunderschön, aber wir haben leider kein Glück mit ihnen. Die erste war so alt, dass sie gefällt werden musste. Die zweite war krank, und die jetzige will nicht so richtig wachsen. Ich werde ihr zukünftig Dünger verabreichen, denn vielleicht hat sie nicht genug Nährstoffe. Danke für die Tipps!