Der Taxus gehört zu den anspruchslosen und pflegeleichten Gehölzen in heimischen Gärten. Damit man viele Jahre lang Freude an dem Anblick der filigranen, immergrünen Triebe hat, sollte man seine Eiben düngen. Jedoch ist nicht jeder Dünger geeignet; auch der ideale Zeitpunkt sollte möglichst beachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
Warum ich meine Eiben düngen sollte
Wie bei anderen Gewächsen dient auch das Eiben Düngen der Nährstoffversorgung. Das Gehölz ist zwar hierzulande heimisch und somit an die Bodenbedingungen angepasst, jedoch kann es besonders in kargem, sandigen Substrat zu einer Unterversorgung an Nährstoffen kommen. In derartigen Fällen sollte gedüngt werden. Auch zur Beschleunigung des Wachstums oder zur allgemeinen Stärkung sind zusätzliche Nährstoffe sinnvoll.
Dazu sollte man jedoch wissen, dass Eiben Tiefwurzler sind. Ihr feines Wurzelwerk reicht demzufolge tief in die Erde hinein, wo sich die anspruchslosen Gehölze mit genügend Nährstoffen versorgen.
Welcher Dünger ist für Eiben geeignet?
Es gibt verschiedene Düngemittel, welche sich zum Eiben Düngen eignen:
- Abgelagerter Pferdemist
- Bittersalz
- Blaukorn (bedingt!)
- Gesteinsmehl
- Hornspäne
- Hühnermist
- Kompost
- Langzeitdünger
- Mulch
Und welcher nicht?
Äußerste Vorsicht ist bei mineralischen Düngemitteln gegeben. Werden diese in zu hoher Konzentration verabreicht, so kommt es leicht zu einer Überdüngung.
Mulchen – eine gute Idee
Unterhalb von Eiben Mulch aufzutragen, ist sehr empfehlenswert. Dieser gibt nicht nur Nährstoffe ab, sondern speichert auch Feuchtigkeit und sorgt zusätzlich für eine lockere Bodenbeschaffenheit. Diese wiederum kommt den feinen Wurzeln der Eiben sehr zugute. Zum Mulchen eignet sich neben herabgefallenem Laub auch Schnittgut vom Rasenmähen. Diese Materialien werden direkt unter den Eiben ausgebracht und fangen dort an, sich zu zersetzen. Die dabei freigesetzten Nährstoffe dringen langsam in den Boden ein.
Lubera-Tipp: Eine Mulchschicht verhindert eine exzessive Ausbreitung von unerwünschten Pflanzen!
Richtiger Zeitpunkt zur Düngung
Damit die Nährstoffe auch tatsächlich sinnvoll verabreicht werden, sollte der passende Zeitpunkt gewählt werden.
Frühjahr?
Der ideale Zeitpunkt zum Eiben Düngen ist das Frühjahr, kurz bevor der Neuaustrieb erfolgt. Die Nährstoffe können so in die Erde eindringen, wo sie die Gehölze beim Wachsen und Gedeihen unterstützen.
Sommer?
Mulch kann ganzjährig ausgebracht werden, also auch im Sommer.
Herbst?
Auch im Herbst fallen Gartenabfälle an, welche als Mulchschicht verwendet werden können. Wer seine Eiben auf den Winter vorbereitet möchte, kann sie zu diesem Zeitpunkt noch einmal stärken, und zwar mit einem magnesiumhaltigen Dünger. Dieser bewahrt die Gehölze vor Frostschäden und sorgt zusätzlich dafür, dass das Blattgrün auch während der kalten Jahreszeit erhalten bleibt. Hierfür bietet sich Bittersalz an.
Gelegentlich wird empfohlen, auch im Winter seine Eiben zu düngen, und zwar mit Kalk. Wer möchte, kann dies tun, jedoch wird sich kein nennenswerter Nutzen aus diesem Procedere ergeben.
Eiben düngen nach dem Pflanzen?
Generell ist es sinnvoll, den Boden bereits vor der Pflanzung mit Nährstoffen anzureichern. Hierfür wird er zunächst aufgelockert und von Unkraut und Steinen befreit. Danach werden Kompost oder Hornspäne in die Erde eingearbeitet, bevor das Gehölz eingepflanzt wird.
Lubera-Tipp: Alternativ kann auch der Aushub mit Kompost oder Hornspänen angereichert werden.
Wie oft sollte das Düngen erfolgen?
Es ist vollkommen ausreichend, einmal jährlich seine Eiben zu düngen. Wer allerdings mineralische Dünger wie Blaukorn verwendet, sollte davon nicht zu viel auf einmal geben, um eine Überdüngung zu vermeiden. Gerade bei Pflanzen mit einem niedrigen Nährstoffbedarf, zu denen die Eiben zweifelsohne zählen, kann dies schnell geschehen. Um dies zu verhindern, sollten derartige Düngemittel nur in sehr sparsamer Dosierung gegeben werden, dafür etwas öfter.
Ausnahmen bestehen zudem in jenen Fällen, in denen Hausmittel verabreicht werden. Dies kann mehrmals im Jahr geschehen.
Anleitung
Wenn möglich, sollte vor dem Eiben Düngen zunächst der Boden etwas aufgelockert beziehungsweise aufgeharkt werden. Dies ist häufig leichter gesagt als getan – besonders bei verdichteten Böden kann sich dieses Procedere schwierig gestalten. Dennoch sollte es nicht unversucht bleiben.
Nach dem Auflockern wird der Dünger sparsam unter den Gehölzen ausgebracht. Im Anschluss daran empfiehlt es sich, zu gießen, damit sich die verabreichten Nährstoffe schneller auflösen und in die Erde gelangen können.
Alternativ kann auch zunächst der Dünger ausgebracht und anschließend mit einer Harke in den Boden eingearbeitet werden. Auch danach sollte gewässert werden.
Tipps & Tricks
Es gibt auch Hausmittel, welche zum Eiben Düngen geeignet sind. Zu diesen zählen
- Kaffeesatz sowie
- Teesatz,
welche unter den Gehölzen in die Erde eingearbeitet werden. Alternativ können sie auch zusammen mit dem Gießwasser verabreicht werden. Eine weiteres gutes Hausmittel ist Brennnesselsud, welcher zum Gießen verwendet wird.
Blaukorn ist hervorragend bei Mangelerscheinungen einzusetzen. Auch in diesen Fällen sollte man nicht allzu großzügig damit sein, da aus vorherigem Mangel schnell eine Überdüngung werden kann.
Im Fachhandel ist ein Universaldünger erhältlich, der überwiegend aus organischen Materialien besteht. Dies hat den Vorteil, dass die Kleinstlebewesen im Boden nicht gestört oder gar vernichtet werden. Im Gegenteil: er sorgt dafür, dass Regenwürmer und andere Bodenlebewesen bei ihrer Tätigkeit unterstützt werden. Zudem ist dieses Düngemittel auch ungiftig für Tiere, so dass auch für Hunde und Katzen keine Gefahr besteht.
Symbolgraphiken: © Marion Neuhauß – stock.adobe.com; euthymia – stock.adobe.com; LianeM – stock.adobe.com; schulzie – stock.adobe.com