Wer keinen eigenen Garten zur Verfügung hat, kann auch sehr gut Dahlien im Topf kultivieren. Voraussetzung dabei ist, dass das Pflanzgefäß ausreichend groß ist. Zudem sollten einige Tipps bezüglich Standort und Pflege beachtet werden, die wir Ihnen nahfolgend erläutern möchten.
Inhaltsverzeichnis
Dahlien im Topf richtig pflegen
Theoretisch wäre es möglich, jede Dahlie im Topf zu kultivieren. In der Praxis hat es sich jedoch bewährt, kleinere sowie mittelgroße Sorten zu verwenden. Dies hat einen einfachen Grund: je größer eine Pflanze ist, desto höher ist auch ihr Wasserbedarf. Große Dahlien im Topf benötigen demzufolge ein sehr großes Pflanzgefäß, welches zudem sehr stabil sein muss.
Die Pflanzgefäße sollten grundsätzlich ohnehin schon ein Volumen von mindestens 10 Litern besitzen – und dass bei kleineren Sorten. Wer also keine badewannengroßen Kübel auf seinem Balkon haben möchte, sollte lieber auf Sorten, die 2 m hoch werden können, verzichten. Als Faustregel für die Auswahl des Pflanzgefäßes gilt im Übrigen, dass es doppelt so hoch sein muss wie die Knollen lang sind.
Lubera-Tipp: Gefäße müssen unten Abflusslöcher besitzen, durch die überschüssiges Wasser abfließen kann.
Standort
Um sich optimal entwickeln zu können, benötigen Dahlien im Topf einen
- sonnigen,
- warmen und
- windgeschützten
Platz.
Gießen
Die dekorativen Zierpflanzen haben einen hohen Wasserbedarf und müssen demzufolge sehr oft gegossen werden. An warmen Sommertagen kann dies durchaus täglich notwendig sein. Staunässe ist dabei unbedingt zu vermeiden, weil die Wurzeln darauf sehr empfindlich reagieren.
Lubera-Tipp: Unten in das Pflanzgefäß eine Drainage aus Kies oder Blähton legen.
Düngen
Werden die Dahlien im Topf in Pflanzenerde aus dem Fachhandel kultiviert, so sind keine Düngegaben notwendig. Anders hingegen ist die Situation, wenn sie in Erde aus dem Garten gepflanzt worden sind. Diese ist für gewöhnlich weniger nährstoffreich, so dass zusätzliche Düngegaben in Form von Flüssigdünger notwendig sein können. Nährstoffmangel äußert sich in mangelnder Blütenbildung, so dass er leicht erkannt und somit behoben werden kann.
Substrat für Dahlien im Topf
Wer seinen Pflanzen etwas Gutes tun möchte, setzt sie in nährstoffreiche Kübelpflanzenerde. Alternativ kann auch Gartenerde verwendet werden.
Dahlien im Topf überwintern
Nun kommt manch einer auf die Idee, er können seine Dahlien im Topf überwintern, dadurch würde er sich das Aus- und spätere wieder Eintopfen ersparen. Richtig schlau wäre dies jedoch nicht, da die Knollen den Winter über vertrocknen oder verfaulen könnten – je nach Substrat und Umgebungsbedingungen.
Wer seine Zierpflanzen mehrjährig kultivieren möchte, sollte demzufolge die Knollen ordnungsgemäß aus der Erde nehmen. Danach werden sie in einem kühlen, frostfreien Raum überwintert, bis es an der Zeit ist, sie zu neuem Leben zu erwecken. Die dortigen Temperaturen sollten 5°C möglichst nicht überschreiten, da es ansonsten passieren kann, dass die Knollen zu früh austreiben.
Richtiger Zeitpunkt
Da die Dahlien im Topf keine Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes vertragen, sollten sie noch vor Frosteintritt in ein Winterquartier gebracht werden. Je nach Region und Witterung wäre im Oktober/November der richtige Moment gekommen. Es ist allerdings so, dass die Zierpflanzen recht häufig zu diesem Zeitpunkt noch ihre wunderschönen Blüten haben und somit einen dekorativen Anblick in der herbstlichen Landschaft darstellen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass manch ein Gartenbesitzer den Moment des Einräumens so weit wie möglich hinauszögern möchte. Allzu lange sollte dies jedoch nicht geschehen, denn wenn die Knollen Frostschäden bekommen, wird es im Folgejahr kaum eine Blütenpracht geben.
Vorbereiten
Die Dahlien im Topf werden genauso wie jene in Freilandhaltung bodennah abgeschnitten. Danach werden die Knollen vorsichtig aus der Erde geholt, möglichst ein paar Tage an einem trockenen Platz aufbewahrt und anschließend auf Schäden hin kontrolliert. Sollten offensichtliche Beschädigungen und/oder Schädlinge vorhanden sind, so ist es sinnvoll, die betroffenen Knollen zu entsorgen. Die gesunden, intakten Dahlienknollen hingegen werden in mit Sand gefüllte Kisten gelegt und ins Winterquartier gebracht.
Lubera-Tipp: Alle drei bis vier Wochen die Knollen auf Fäulnis kontrollieren!
Dahlien im Topf pflanzen
Neigt sich der Winter dem Ende zu, beginnen die Dahlienknollen auszutreiben. Ende März/Anfang April können sie eingepflanzt werden.
Zunächst wird ein kleines Pflanzgefäß mit nährstoffarmer Erde gewählt. Gegebenenfalls kann auch etwas Sand unter das Substrat gemischt werden. Die Knollenwerden so tief in die Erde gesteckt, dass die Triebknospen nur ganz leicht bedeckt sind. Das Pflanzgefäß kommt an einen hellen, frostfreien Platz im Haus oder Wintergarten. Regelmäßige Wassergaben sind nunmehr Pflicht.
An sehr warmen Tagen können die Dahlien im Topf für einige Stunden an einen geschützten Platz im Freien gestellt werden, um abzuhärten. Direkte Sonneneinstrahlung sollte jedoch zunächst vermieden werden.
Kurz vor den Eisheiligen (Mitte Mai) erfolgt das Umpflanzen in das endgültige Pflanzgefäß, wobei der Ballen nur leicht mit Erde bedeckt sein darf. Ihren endgültigen Standort dürfen die Zierpflanzen erst dann einnehmen, wenn keine Spätfröste mehr zu erwarten sind.
Tipps und Tricks
- Um die erneute Blütenbildung zu fördern, sollten verblühte Pflanzenteile regelmäßig entfernt Der Schnitt erfolgt jeweils über einem Blattpaar.
- Wenn de ersten Triebe nach der Überwinterung etwa 10 cm lang ist, sollten sie vorsichtig abgeknipst werden. Dieses Pinzieren dient der Verzweigung der Dahlien, die somit eine buschige Form erhalten.
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