Wer sich erst einmal alle Bilder dieser wunderschönen Weidenblättrigen Bitterorange, botanisch korrekt Citrus aurantium Salicifolia genannt, in Ruhe angeschaut hat, verspürt sehr schnell, welche enormen Begehrlichkeiten diese aussergewöhnliche Pomeranzenart bei einem Zitrusliebhaber wecken kann. Alles zur gleichen Zeit: Fantastische, appetitanregende Früchte, zusammen mit den unzähligen und strahlend, weissen Blüten an einem bereits imposant herangewachsenen Bäumchen mit kräftiggrün leuchtenden Blättern - da werden Sie vom Liegestuhl auf der Terrasse stundenlang hinschauen, entspannen, an den nächsten Urlaub denken, neue Kraft schöpfen... Im sonnigen Italien zählt die Weidenblättrige Bitterorange zu den bekanntesten und am weitesten verbreiteten Sorten dieser Zitrusart. Sie wird dort bereits seit dem 18. Jahrhundert erfolgreich angebaut, auch da sie sich ziemlich unkompliziert durch Samen vermehren lässt. Wir bei Lubera verkaufen allerding veredelte Bäumchen, die robuster wachsen und schneller Früchte tragen Für den Anbau in hiesige Breiten eignet sich die Citrus aurantium Salicifolia perfekt, denn sie ist ein sehr kräftiges Gewächs, das bei sorgfältiger Pflege reichlich fruchtet und mit ihren nach unten strebenden Zweigen zu den besonders schönen Zitruspflanzen zählt. Für die eindrucksvolle Optik der Weidenblättrigen Bitterorange tragen zusätzlich ihre auffallend lanzenartigen, länglichen und sehr schmalen Blätter bei, wie wir sie vom Weidenbaum her kennen. Die Struktur und Farbe der Belaubung hat damit schliesslich auch zur Namensgebung der Citrus aurantium Salicifolia wesentlich beigetragen.
Die Weidenblättrige Bitterorange: DER Blütentraum in glanzvollem Weiss
Ähnlich, wie wir es vom Apfelsinenbaum kennen, bezaubert diese Bitterorangensorte mit ihrer schneeweissen Blütenpracht, wächst dennoch wesentlich aufrechter und robuster, was die Gesamterscheinung dieser Zitrusart anbelangt. Ihre unzähligen Blüten, wie auch die vergleichsweise grossen, im kräftigen Orange gefärbten Früchte gleichen zwar im Wesentlichen dem Erscheinungsbild der gemeinen Bitterorange, sind aber bei der Citrus aurantium Salicifolia durch einen leicht verlängerten Hals und einer erstaunlich kräftigen Färbung zur Zeit der Vollreife durchaus besonders.
Die Pomeranze in der Dichtung: Joseph von Eichendorff
Lassen Sie es uns ausnahmsweise mit einem vielsagenden Vers vom Altmeister der deutschen Lyrik, Joseph von Eichendorff ausdrücken, der in seiner "Romanze" aus dem Jahre 1841 folgendes herausfand:
"Felsen, Bäume, Blumen, Sterne!
Nacht so zaubrisch aufgegangen!
Ach! wie schön hinauszutreten
In die Düft der Pomeranzen,
Kennend weiter kein Verlangen,
Als den Durst nur nach Verlangen!"Verwendung der Bitterorangen-Früchte
Die Weidenblättrige Bitterorange ist, wie die Mehrheit der Pomeranzen, zwar keine ausgesprochene Tafelfrucht, zeichnet sich aber dennoch durch eine Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten auch für den privaten Haushalt aus. Als Orangeat zubereitet, wird Ihre Citrus aurantium Salicifolia in kürzester Zeit zu einem sehr kostbaren Lebensmittel und eine leckere Orangenmarmelade haben Sie in Ihrer Küche innerhalb weniger Stunden als urgesunden Wintervorrat im Einkochglas. Noch ein wenig mehr an Equipment im Haus und sie brauen sich aus den inhaltsreichen Früchten der Weidenblättrige Bitterorange alle wichtigen Zutaten für Ihren eigenen Blue Curaçao oder süffigen Cointreau. Die halbierten Orangenschalen eignen sich übrigens nicht nur - wie auf einem unserer Artikelfotos zu bestaunen - ausgezeichnet zum Kekse backen. Statt sie auf dem Kompost zu entsorgen, lässt sich aus ihnen wertvolles ätherisches Aromaöl herstellen - der Grundstoff für Ihre vielleicht erste eigene Parfümkreation.
Wüchsigkeit der Citrus aurantium Salicifolia und Besonderheiten bei der Kübelkultur
Sonne, Licht und Wärme sind bei der Weideblättrigen Bitterorange die wichtigsten Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum bei höchstmöglichen Erträgen und langer Lebensdauer. Werden die weidenblättrigen Bitterorangen bei uns in der meist üblichen Kübelkultur grossgezogen, sollten sie jedoch unbedingt in einem leicht saurem Substrat stehen. Ideal ist zum Beispiel unsere Kübelpflanzenerde Lubera’s
Fruchtbare Erde Nr.1. Sie bietet auch die notwendige Strukturstabilität und Porigkleit, damit sich die Wurzeln der Bitterorangen lange wohl fühlen. Damit wird ermöglicht, dass sämtliche Nährstoffe optimal aufgenommen und verwertet werden, da eine über die Kübelabmessungen herausgehende Wurzelausbreitung für die Citrus aurantium Salicifolia ja ausgeschlossen ist.
Toleranz bei kurzzeitigem Frost
Bei kurzzeitigen herbstlichen oder frühlingshaften Frostgraden bis - 5 °C wird die Weidenblättrige Bitterorange sicherlich noch keinen ernst zu nehmenden Schaden nehmen, sofern sie mit ihren ausgereiften, gesunden Trieben die gesamte Vegetationsperiode über im Freien stand. Faktisch ermöglich diese etwas bessere Frosttoleranz, dass man die Bitterorangen etwas länger draussen stehen lassen kann als andere Zitrusbäumchen. Dennoch ist die rechtzeitige Umquartierung in einen frostfreien sowie unbeheizten Raum dringend zu empfehlen. Zwar haben die Zitrusbäume in Spanien und Italien während des extrem kalten Winters von 2004 zu 2005 Minusgraden um die -15 °C kurzfristig standgehalten, wenn Ihnen die eigene Weidenblättrigen Bitterorange allerdings lieb und teuer ist, sollte Sie dieses Risiko jedoch besser vermeiden.
Ein Tipp zu den Kunststofftöpfen
Die Citrus aurantium Salicifolia wird, wie die meisten anderen exotischen Pflanzen aus mediterranen Ursprungsländern auch, von vielen Baumschulen und Gartencentern in Kunststofftöpfen an ihre neuen Besitzer ausgeliefert. Die Vorteile, die aus dem geringen Gewicht resultieren, werden Sie als anspruchsvoller Zitrusliebhaber dieser wunderschönen Exoten spätestens dann schätzen, wenn Sie Ihre eigene Weidenblättrige Bitterorange aus-, ein- oder umräumen wollen. Darüber hinaus bleiben die Wurzelballen der Zitruspflanzen in einem Kunststoffkübel erheblich länger feucht. Beachten Sie jedoch auch den nicht unwesentlichen Nachteil, dass sich dunkle und insbesondere die schwarzen Kübel schnell und kräftig aufheizen können, was auf Dauer zu Wurzelschädigungen bei den temperaturempfindlichen Exoten führen kann. Ein bewährtes Mittel gegen problematische Hitzeerscheinungen: Graben Sie Ihre Pflanzen mitsamt dem Kunststoffkübel an einen geeigneten Platz in Ihrem Garten ein.