Kräuterliste: Essbare Wildpflanzen werden gemeinhin als „Kräuter“ bezeichnet; geschätzt über 15.000 verschiedene Sorten gibt es weltweit. Seit Jahrhunderten ist ihre Heil- und Würzkraft bekannt. Generell lassen sie sich in zwei verschiedene Gruppen unterteilen, die Heil– und die Küchenkräuter. (Natürlich kann es hierbei auch Überschneidungen geben, wenn beispielsweise ein als Würzung benutztes Kraut eine heilsame Wirkung entwickelt oder umgekehrt).
Inhaltsverzeichnis
Was sind Heilkräuter?
Unter dem Begriff „Heilkräuter“ versteht man Kräuter, deren Wirkstoffe zum Heilen oder Lindern von Krankheiten eingesetzt werden. Eingesetzt werden sie in Tees oder homöopathischen Medikamenten. Hierfür benutz werden die unterschiedlichsten Teile der Pflanze: Wurzel(stock), Rinde, Früchte, Blätter, Blüten, Kraut, Samen. Die bekanntesten Vertreter der Heilkräuter sind
- Pfefferminze
- Kamille
- Salbei
- Johanniskraut
- Ringelblume
- Teufelskralle
- Schafgarbe.
Neben dem medizinischen Zweck finden diese Kräuter auch Verwendung in Kosmetika.
Kräuterliste: Was sind Küchenkräuter?
Küchenkräuter (oder Gartenkräuter) sind alle jene Kräuter, die – roh oder gekocht – zur geschmacklichen Verbesserung des Essens dienen; sprich: als Gewürz. Doch diese Pflanzen lassen sich auch hervorragend in Töpfen oder Kästen auf der Fensterbank züchten – jederzeit griffbereit.
Die hierzulande gebräuchlichsten Küchenkräuter:
- Petersilie
- Schnittlauch
- Dill
- Bärlauch
- Oregano
- Basilikum
- Kresse
- Rosmarin
- Thymian
Der richtige Anbau von Kräutern – so sollten Sie Kräuter pflanzen
In früheren Zeiten haben die Mönche ihre Kräuter sortenrein in Kästen gepflanzt, die sie je nach Standortbedarf im Garten aufgestellt haben. Dies Procedere ist zwar mühsam, bringt aber Erfolg. Ebenso beliebt ist eine sogenannte „Kräuterspirale“, die auf vier verschiedenen Ebenen auch vier verschiedene Zonen bietet:
- die Wasserzone,
- die feuchte Zone,
- die normale Zone
- und die mediterrane Zone.
Somit können diverse Kräuter ganz nach ihren Bedürfnissen gepflanzt werden. Eine ausführliche Bauanleitung für eine Kräuterspirale finden Sie hier.
Doch so schön und dekorativ eine solche Spirale auch aussieht: sie ist nicht zwingend notwendig. Kräuter sind sehr einfach in ihrer Pflege und können quasi überall hin gepflanzt werden, ob zwischen Gemüse, ins Blumenbeet (beispielsweise Kamille) oder ganz normal in ein Beet. Doch wichtig ist nur, einige Punkte zu beachten:
- Standort (sonnig oder eher schattig)
- Keine Staunässe im Boden
- Mehrjährig oder Selbstaussäer?
- Keine herkömmliche Blumenerde verwenden; sie enthält zu viel Stickstoff, Phosphor und Kalium
Lubera-Tipp: immer nur die Sorten Kräuter anbauen, die auch wirklich Verwendung finden!
Kräuter für den Winter aufbewahren
Denn dass Kräuter am besten frisch gepflückt schmecken, bedarf keiner Erwähnung. Doch als Hobbygärtner möchte man auch in der kalten Jahreszeit seine Speisen mit eigenen Kräutern aufpeppen. Dies kann auf zweierlei Weise geschehen.
Trocknen der Kräuter
Dazu werden die Kräuter zu kleinen Sträußen gebunden und kopfüber in einen nicht zu feuchten Raum gehängt (siehe Foto). Bei Bedarf zerreibt man die trockenen Blätter einfach zwischen den Fingern (harte Teile nicht mitverarbeiten!).
Einfrieren der Kräuter
Noch erntefrisch werden die gewünschten Kräuter kleingehackt und sofort eingefroren. Am besten gleich portionsgerecht, dann erspart man sich beim Gebrauch das lästige Auseinanderbrechen.
Lubera-Tipp: Sollten die Kräuterpflanzen zu riesig werden, einfach mit dem Spaten durch den Wurzelballen hacken und das abgetrennte Stück an anderer Stelle einpflanzen!
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