Garten ist Natur, und zur Natur gehören leider auch die – für einen Hobbygärtner unerwünschten – tierischen Mitbewohner: die Schädlinge Garten. Der Name sagt schon alles: sie schädigen die Pflanzen beziehungsweise Bäume, überwiegend durch ihr Fressverhalten. So sehr man sich auch bemühen mag: wirklich etwas Positives kann man diesen ungebetenen Gästen im eigenen Garten nicht abgewinnen. Im Gegensatz zu den Nützlingen, die als Segen für jeden Hobbygärtner angesehen werden, scheinen die Schädlinge nur einen Gedanken zu haben: zerstören, was liebevoll angepflanzt worden ist. Oft hilft gegen diese Invasion nur der Einsatz eines Pflanzenschutzmittels.
Übersicht der häufigsten Schädlinge im Garten
- Ameisen. Wer kennt sie nicht, diese kleinen braunen oder schwarzen Schädlinge? So winzig sie auch sein mögen: das Ausmaß der von ihnen verursachen Schäden ist enorm. Terrassen und Wege werden einfach untergraben; Rasenstellen werden kahl,…
- Apfelwickler. Dieser Falter legt seine Eier auf die noch unreifen Früchte von Kernobst wie Birnen oder Äpfel. Nach zwei Wochen schlüpfen weißliche Raupen und fressen sich in das Obst hinein. Die Folge: die Früchte fallen verfrüht ab; zusätzlich schädigen die Larven der zweiten Generation die schon reifen Früchte. Die Obstmade des Apfelwicklers gilt als bedeutendster Schädling der Obsternte.
- Blattläuse. Dieser Schädling tritt in verschiedenen Arten auf, die alle eines gemeinsam haben: sie saugen an Pflanzenteilen und schädigen diese nachhaltig. Zu erkennen ist ein derartiger Befall am Einrollen, Vergilben und/oder Vertrocknen der Blätter, deformierten Triebspitzen sowie verkrüppelten Früchten. Die honigartigen Ausscheidungen der Blattläuse (Honigtau) führen wiederum zur Entstehung von Rußtaupilzen.
- Blattwespen. Die gelblich grünen Larven erinnern stark an Schnecken und fressen ebenso gierig die Blätter, wie dieser Schädling. Unterschied: die Larven der Blattwespe praktizieren sogenannten „Fensterfraß“, das heißt, sie fressen die Blattmasse, während das Blattgerüst stehenbleibt. Dadurch werden die betroffenen Pflanzen extrem geschädigt.
- Dickmaulrüssler. Dieser nachtaktive Rüsselkäfer ist überwiegend auf immergrünen Gehölzen zu finden, wo seine Anwesenheit an halbkreisförmigen Fraßspuren an den Blättern zu erkennen ist. Besonders schädigend sind seine Larven, die die Wurzeln dieser Gehölze fressen, was zum Welken und Absterben der Pflanzen führt.
- Frostspanner. Die grauen oder grünen Raupen dieses Falters können enorme Schäden an Blüten, Knospen und sogar ganzen Bäumen verursachen, weil sie meist in großen Gruppen auftreten. Ist eine Pflanze erst einmal völlig kahl gefressen, ist es meistens zu spät; deswegen ist eine Verhinderung der Eiablage bereits im Herbst notwendig.
- Gallmilben. Mikroskopisch klein, doch ähnlich hungrig wie Blattläuse: durch die Saugtätigkeit der Gallmilben entstehen Blattdeformationen.
- Gespinstmotte. Eine der hungrigsten Raupen überhaupt ist die der Gespinstmotte. Die Fraßschäden sind enorm; innerhalb kürzester Zeit sind Sträucher komplett kahl gefressen. Einen Befall erkennt man an dem dichten Gespinst, welches den gesamten Strauch oder Baum überzieht.
- Mäuse. Insbesondere die Wühlmaus verursacht große Schäden an Wuzeln, Wurzelgemüse und kompletten Pflanzen.
- Möhrenfliege. Die Möhrenfliege ist eine Gemüsefliege, die sich – oh Wunder – auf Karotten spezialisiert hat. Betroffene Pflanzen fallen einfach um; im Herbst werden bestehende Möhren von der zweiten Generation dieses Schädlings angefressen und dadurch ungenießbar.
- Raupen. Raupen von verschiedenen Faltern oder Schmetterlingen schädigen Blätter (häufig bis hin zum Kahlfraß), Knospen, Gemüse (beispielsweise Kohl) und ganze Sträucher. Da die Raupen meistens in großen Gruppen auftreten, ist der von ihnen verursachte Schaden verheerend.
- Schnecken. Während ältere Pflanzen durch Loch- und Schabefraß geschädigt werden, können junge Pflanzen komplett abgefressen werden. Hinzu kommt, dass der Schleim der Schnecken die Pflanzen zusätzlich noch verunreinigt.
- Schildläuse. Dieser braune oder weiße Schädling schädigt die Pflanzen durch seine starke Saugtätigkeit. Wie die Blattlaus, produziert auch die Schildlaus honigartige Ausscheidungen, die wiederum zu Rußtaupilzen werden können.
- Spinnmilben. Spinnmilben sind grüngelb oder orangerot. Zu erkennen ist deren Anwesenheit an gelblichen oder rostfarbenen Sprenkelungen der Blätter sowie einem feinen Gespinst, welches die betroffene Pflanze überzieht.
- Weiße Fliegen. Eigentlich heißt dieser Schädling „Mottenschildlaus“, aufgrund seines Äußeren hat sich aber die Bezeichnung „Weiße Fliege“ durchgesetzt. Auf der Unterseite der Blätter sitzen kleine weiße Fliegen, die panisch davonstürzen, sobald das Blatt berührt wird. Erwachsene Tiere saugen stark und scheiden sehr viel Honigtau aus, so dass wiederum die Gefahr einer Rußtaupilzbildung besteht.
Graphik: © stboy-Fotolia.com
Hilfe!!! Mein Garten wird überfallen von kleinen schwarzen Käfern, die vor allem auf gelbe Blüten gehen, sie aussaugen und die ganze Pflanze zum Sterben bringen. Sie sind so groß wie ein Streichholzkopf und haben einen harten Panzer.
Wer kennt sie und was kann ich tun, außer Klebfallen?