Wenn du einen Garten hast und gerne süsse Beeren naschst, solltest du Sträucher der Jostabeere pflanzen. Jostabeeren oder Jochelbeeren sind eine besonders wohlschmeckende, fruchtig süsse Beerenobstart, aber die Früchte sind nur sehr selten im Handel zu bekommen. Das liegt daran, dass sie so fest an den Trieben sitzen, dass sie nicht maschinell geerntet werden können. Dadurch lohnt sich der kommerzielle Anbau nicht. Geschmacklich übertreffen die bis zu 2 Zentimeter grossen Früchte aber die meisten Schwarzen Johannisbeeren und sie bekommen keine der Krankheiten und Schädlinge, von denen Johannisbeeren oder Stachelbeeren befallen werden. Das sind nur einige der Gründe, um Jostabeeren zu pflanzen. Im Lubera-Shop kannst du Jostabeeren kaufen und dir direkt nach Hause liefern lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung Jostabeere pflanzen
- Herkunft der Jostabeeren
- Vorteile der Jostabeeren – und die neuen Confi®Beeren
- Geeignete Standorte für Jostabeeren
- Jostabeere pflanzen
- Jostabeeren pflegen
- Giessen
- Düngen
- Jostabeeren schneiden
- Jostabeeren-Sträucher schneiden
- Schnitt der Jostahecke (mit 3 Ästen)
- Schnitt eines Josta-Stämmchens
- Winterschutz
- Pflanzenschutz
- Ernte und Verarbeitung
- Jostabeere vermehren
- Die besten Jostasorten aus dem Lubera-Sortiment
Zusammenfassung Jostabeere pflanzen
- Jostabeeren sind eine Beerenobstart, die aus Kreuzungen zwischen Schwarzen Johannisbeeren und Stachelbeeren entstanden ist. Jostabeeren sind grösser und wohlschmeckender als schwarze Johannisbeeren.
- Die Sträucher sind stachellos und widerstandsfähig gegen Mehltau, Blattfallkrankheit und Milben. Es ist kein Pflanzenschutz nötig.
- Bei der Pflanzung den Wurzelballen aufreissen. Für die Erziehung zum Strauch 10 cm tiefer setzen als die Jostabeere im Topf stand. Stämmchen, Spaliere und Hecken werden maximal 3 cm tiefer gesetzt.
- Erntezeit je nach Sorte zwischen Juli und August.
- Die reifen Beeren sind zum Einfrieren geeignet und bleiben beim Auftauen intakt. Erntest du sie etwas früher enthalten die Beeren viel Pektin und sind ideal zur Beimischung beim Einkochen von Gelee und Marmelade.
Herkunft der Jostabeeren
Jostabeeren oder Jochelbeeren sind durch die Kreuzung von Schwarzen Johannisbeeren (Ribes nigrum) und Stachelbeeren (Ribes uva-crispa) mit Einkreuzungen der Oregon-Stachelbeere (Ribes divaricatum) entstanden. Die Bezeichnung ist von den Namen der beiden Arten abgeleitet: „Jo“ von Johannisbeere und „sta“ bzw. „chel“ von Stachelbeere. Die neue Bezeichnung Confi®Bereen steht für die neuen kompakter wachsenden und fruchtbareren Jostasorten von Lubera.
Bereits 1922 kreuzte Erwin Baur an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin Kultur-Stachelbeeren mit der Fächerstachelbeere (Ribes x succirubrum). Letztere ist eine Arthybride aus der Oregon-Stachelbeere (Ribes divaricatum) und der Schneebeere (Ribes niveum). Die neue Hybride wurde Jochelbeere genannt. Unter dem Namen sind sie bis heute in Ost- und Süddeutschland bekannt. Ab Mitte der 1950er Jahre wurde sowohl am Institut für Züchtungsforschung in Dresden-Pillnitz als auch am Max-Planck-Institut in Köln versucht, eine mehltauresistente Beerenobstart zu züchten. Dafür wurden gezielt Stachelbeer-Sorten, Schwarze Johannisbeeren und die Oregon Stachelbeere gekreuzt. Allerdings waren nach diesen Artkreuzungen die Züchtungsresultate kaum mehr Fruchtbar, Befruchtung und Fruchtansatz funktionierten nicht mehr genügend – letztlich weil halt Johannisbeeren und Stachelbeeren, die sich vor so langer Zeit getrennt und separat entwickelt hatten, kaum mehr zusammenpassten. Die Züchter lösten das Problem, indem sie den Chromosomensatz verdoppelten, aus der Diploiden wurde eine Tetraploide Pflanze. Und weil sich die beiden Chromosomenpaare strukturell ähnlich sahen, funktionierten Befruchtung und Fruchtansatzplötzlich viel besser. Die neue Beerenart nannte man in Westdeutschland Jostabeere. Gelegentlich werden die Arthybriden als Ribes x nidigrolaria bezeichnet. Hier steht „ni“ für „nigrum“, „di“ für Cdivaricatum“ und „grolaria“ leitet sich vom botanischen Namen der Stachelbeergewächse „Grossulariaceae“ ab. Eine der ältesten Sorten ist «Josta» aus dem Max-Planck-lnstitut für Züchtungsforschung in Köln. Sie ist seit 1977 auf dem Markt.
Vorteile der Jostabeeren – und die neuen Confi®Beeren
Jostabeeren-Sträucher haben die positiven Eigenschaften der Elternarten. Sie sind stachellos und haben frostharte Triebe, die denen von Schwarzen Johannisbeeren ähneln. Die sommergrünen Laubgehölze sind starkwachsend und selbstfruchtbar. Ihr glänzend grünes Laub ist sehr widerstandsfähig gegen Mehltau, Blattfallkrankheit und Gallmilben. Die Jostabeeren waren und sind besser und auch grösser als die Schwarzen Johannisbeeren der Vergangenheit. Allerdings haben die Cassissorten in den letzten Jahren stark aufgeholt, mit Früchten, die ebenfalls 2cm erreichen und sehr süss sind. Die Lubera Züchtung hat vor, die Jostazüchtung, also die Vereinigung von Stachelbeeren mit schwarzen Johannisbeeren mit neuem Zuchtmaterial zu wiederholen, weil das Resultat aufgrund der Fortschritte bei den Stachelbeeren und vor allem bei den Cassis nochmals viel besser sein könnte.
Die klassischen Jostabeeren, noch aus der Züchtungswerkstatt von Bauer und seiner direkten Nachfolger, hatten ein deutliches Ertragsproblem: Der Ertrag pro Kronenvolumen war einfach zu klein, die Sträucher wuchsen sehr stark, wurden gut und gerne 3m hoch und höher, mit hier und da eine Beere. Dieses Problem ist mit der neuen Jostabeerenserie von Lubera, mit den Confi® Beeren gelöst, die deutlich kompakter wachsen und auch fruchtbarer sind. Sie beruhen aber immer noch auf den Hybridzüchtungen von Erwin Bauer, die von Lubera einfach weiter untereinander gekreuzt wurden.
Geeignete Standorte für Jostabeeren
Wenn du eine Jostabeere pflanzen möchtest, solltest du keine Probleme haben, in deinem Garten einen passenden Standort zu finden. Die Sträucher gedeihen gut in der Sonne und im Halbschatten. Ist der Standort zu stark beschattet, verringert das den Fruchtansatz und die Beeren entwickeln weniger Süsse. An den Boden stellen sie kaum Ansprüche. Weil die Jochelbeeren keine Staunässe vertragen, muss der Boden gut durchlässig sein. Tiefgründige, feuchte, humose, saure bis leicht alkalische Böden (pH 5,5 bis 7,5) Böden sind optimal geeignet. Eine gute Wasserversorgung im Sommer wirkt sich positiv auf die Fruchtbildung aus. Um im April/Mai Schäden an den Blüten durch Spätfröste zu verhindern, wählst du einen geschützten Standort und meidest Kältesenken und Windschneisen als Standort für deine Jochelbeeren, Jostabeeren oder Confi®beerensträucher-Sträucher.
Jostabeere pflanzen
Jostabeeren können als Strauch kultiviert oder zum Spalier erzogen werden. Die Art der Pflanzung und des Schnitts hängen davon ab, welche Wuchsform du erzielen möchtest. Die beste Pflanzzeit ist im Herbst bis Mitte Oktober. Aber auch im Frühjahr zwischen März bis Mai kannst du die Jostabeere pflanzen.
Jostabeeren bilden ein kräftiges Wurzelsystem aus, dass sich im Topf verdreht und verfilzt. Darum musst du vor dem Einpflanzen den Wurzelballen aufreissen. Wässere die Jungpflanze bis keine Luftblasen mehr aus dem Substrat aufsteigen. Hebe ein Pflanzloch aus, das doppelt so tief und doppelt so breit ist wie der Kulturtopf. Lockere den Boden auf, gib etwas organischen Langzeitdünger (Schafwollpellets, Hornspäne, abgelagerten Kompost) unter den Erdaushub.
Beim Einsetzen ist es wichtig, ob du einen Busch, ein Spalier, ein Stämmchen oder eine Hecke der Jostabeere pflanzen willst. Sträucher werden 10 Zentimeter tiefer gesetzt, als sie ursprünglich im Anzuchttopf standen. Das fördert die Bildung von Basistrieben und sorgt für einen gut verzweigten Wuchs. Soll deine Jostabeere als Spalier wachsen, solltest du sie nur 2 bis 3 cm tiefer setzen, weil beim Spalier keine niedrige Verzweigung gewünscht ist und nur wenige Basistriebe gezogen werden. Das Gleiche gilt für Stämmchen. Stämmchen solltest du schon beim Jostabeere Pflanzen mit einem Pfahl stützen.
Viele Jostabeeren-Sorten werden sehr gross und brauchen einen Pflanzabstand von 1,5 bis 2 Metern. Kompaktere Sorten und Pflanzen für Hecken kannst du dichter setzen. Unten haben wir die neuen Jostasorten von Lubera ausführlicher dargestellt, mit ihren wichtigsten Eigenschaften.
Jostabeere pflanzen und pflegen
Wegen ihrer Anpassungsfähigkeit, Anspruchslosigkeit und Krankheitsresistenz ist die Pflege von Jostabeeren ganz einfach.
Giessen
Die Sträucher brauchen nach dem Jostabeere Pflanzen regelmässig Wasser, bis sie sich gut verwurzelt haben. Wässere sie alle 3 bis 4 Tage durchdringend, damit sie ihre neuen Wurzeln möglichst schnell in tiefere Bodenschichten schieben und widerstandsfähig gegen Trockenheit werden. Ab dem zweiten Jahr brauchen die Sträucher nur noch bei anhaltender Trockenheit und Sommerhitze gegossen werden.
Düngen
Für eine ausreichende Nährstoffversorgung kannst du Jochelbeeren im Herbst oder im Frühjahr mit 1 bis 2 Liter gut verrottetem Mist oder Kompost pro Quadratmeter düngen oder mit einer dünnen Schicht Rasenschnitt mulchen. Das erhöht den Humusanteil im Boden und beugt Austrocknung vor. Im März solltest du etwa 40 Gramm Beerendünger pro Quadratmeter unter den Sträuchern austreuen. Der Dünger versorgt die Pflanzen mit allen notwendigen Mineralien, um eine gute Blüten- und Fruchtbildung zu garantieren.
Jostabeeren schneiden
Jostabeeren oder Confi® Beeren werden meist als frei wachsende Sträucher angebaut. Aber natürlich sind auch Spalierformen oder gar Josta-Stämmchen möglich, so dass wir den Schnitt für die 3 Erziehungsarten unterscheiden. Geschnitten wird im frühen Frühling, in der Regel im Februar, da die Jostabeeren wie die Johannisbeeren sehr früh starten. Allenfalls kann um den längsten Tag herum, nach der Ernte, noch ein zusätzlicher Korrekturschnitt erfolgen. Hier werden dann meistens bei den Hecken- und Stämmchenformen die frisch entstandenen Basistreibe entfernt.
Jostabeeren-Sträucher schneiden
Die Triebe von Jostabeeren wachsen 30 bis 50 Zentimeter im Jahr und müssen regelmässig geschnitten werden. Beim Schneiden sind zwei Dinge zu beachten:
Die Sträucher fruchten an den mehrjährigen Trieben und die Beeren können an sonnigen Standorten in heissen Sommern Sonnenbrand bekommen, wenn der Strauch zu stark ausgelichtet wird.
Wir empfehlen dir darum nach dem Pflanzen die Sträucher in den ersten 2 bis 3 Jahren nicht schneiden. An den Trieben bilden sich nicht nur reichlich Blüten und Früchte, sondern auch Seitentriebe, die bereits im Folgejahr Beeren hervorbringen. 8 bis 12 starke Bodentriebe sind für Sträucher ideal.
Allzu starken Rückschnitt mögen Jostabeeren nicht – und brauchen sie auch nicht. Sie tragen deutlich besser am älteren Holz und verzweigen da auch stärker als Rote Johannisbeeren und auch als schwarze Johannisbeeren. Ab dem 4. oder 5. Jahr entfernst du jährlich im Winter an einem frostfreien Tag Totholz und 1 bis 2 der ältesten Triebe ganz oder leitest ihn auf einen tiefer sitzenden jüngeren Seitenzweig ab. Wenn du mit dem Zuwachs neuer Triebe nicht zufrieden bist, kannst du die Verzweigung anregen, indem du Äste stark einkürzt. Das regt die Bildung neuer Seitentriebe an ihrer Basis an.
Um es noch verständlicher zu gestalten, kann man den Josta-Sträucher-Schnitt mit 3 Regeln zusammenfassen:
- Nach dem Jostabeere Pflanzen 2 bis 3 Jahre nicht schneiden.
- Danach jedes Jahr 1 bis 2 der alten Treibe ganz entfernen, um Neuwuchs aus der Basis anzuregen.
- 2 bis 3 der längsten Treibe auf einen jüngeren unteren Seitenast zurückschneiden und damit den Strauch verjüngen.
Schnitt der Jostahecke (mit 3 Ästen)
Erziehst du deine Jungpflanzen zu einer Hecke, bleiben nur drei starke Äste stehen. Schon bei der Pflanzung werden die zu vielen Triebe konsequent und möglichst tief entfernt. Auch bei der Spaliererziehung ist eine zu starke Verzweigung nicht gewünscht, sonst wird aus dem schlanken und ertragreichen Spalier schnell wieder ein ordinärer Strauch. Die wichtigsten Schnittregeln für Josta-Spaliere lassen sich wiederum in 4 Regeln zusammenfassen:
- Vor dem Pflanzen überschüssige Trebe möglichst nahe an der Basis entfernen. Nur die 3 Hauptäste bleiben stehen.
- Auch in den folgenden Kulturjahren Basistreibe 1 bis 2x pro Saison entfernen oder abreissen. Idealerweise erledigt man diese kleine Kulturmassnehme einmal im Februar beim Winterschnitt und ein zweites Mal um den längsten Tag herum. Liesse man sie wachsen, entstünde sehr schnell wieder ein Josta-Strauch.
- Die Josta-3-Astheckle besteht aus 3 Haupttrieben. Wird ein Trieb schwächer und produziert er kaum mehr neues Holz, kann er auch mit einem neuen Ast aus der Basis ersetzt werden, den man dann eben nicht entfernt, sondern als neuen Hauptast bestimmt. Die Seitentriebe der Spalieräste lässt man in der Regel ca. 3 Jahre am Strauch (1 Jahr Wachstum, 2 Jahre mit Fruchtertrag), danach aber sollten sie bis auf einen kleinen Stummel zurückgeschnitten werden, so dass die Spalierpflanze frisches Fruchtholz produziert.
- Um die Heckenform zu erhalten und ein Überwachsen zu verhindern, werden im Februar alle Seitentriebe der Hauptäste auch 30 bis 40 Zentimeter zurückgeschnitten.
Schnitt eines Josta-Stämmchens
Möchtest du ein Stämmchen ziehen, behältst du beim Jostabeeren Pflanzen nur einen starken, möglichst geraden Trieb. Entferne alle Seitentriebe und schneide ihn auf der Höhe an, auf der sich später die Krone entwickeln soll. Unterhalb des Schnitts wird der Stamm Seitentriebe für den späteren Kronenaufbau bilden. Das so vorgeschnittene Stämmchen muss sofort nach der Pflanzung gut an einem Pfahl angebunden werden, da die Krone schnell sehr schwer wird, wenn im zweiten Jahr die Kronentriebe zu fruchten beginnen.
Nach diesem Erziehungsschnitt, der den Josta-Strauch zum Stämmchen macht, sind übers Jahr folgende Schnittmassnahmen notwendig:
- Jedes Frühjahr und nochmals um den längsten Tag die Bodentriebe neben dem ausgewählten Stamm entfernen.
- Ende April/Anfang Mai, dann wieder um den längsten Tag und im September alle neu entstandenen Seitentriebe am Stamm unterhalb der Kronenzone entfernen. Wenn sie nur ca. 2 bis 20 Zentimeter lang sind, können sie einfach abgestreift oder abgerissen werden. Der Vorteil dieser Methode gegenüber den Wegschneiden besteht darin, dass so längerfristig weniger Triebe aus der alten Verzweigungsstelle entstehen.
- Der Schnitt der Krone erfolgt analog zum Schnitt eines Strauchs, nur dass dieser jetzt nicht direkt auf der Erde, sondern auf einen von einem starken Pfahl gestützten Stamm stehen:
- 2 Jahre die Krone entwickeln lassen, nichts schneiden, ausser im Frühkling die neuen Kronentriebe um 30% einzukürzen, um die Krone kompakter zu halten. Diese Massnahme erfolgt jedes Jahr im Februar/März, und verhindert, dass die Krone zu gross wird.
- Später jede Jahr 1 bis 2 Kronenäste auf Stummel zurückschneiden oder auf einen jüngeren Seitentrieb zurücknehmen, um die Krone zu verjüngen.
- Jeden Frühling Krone etwas kompakter schneiden.
Winterschutz
Jostabeeren sind winterhart. Sie ertragen Fröste bis -28 °C. Darum ist kein Winterschutz notwendig. Lediglich die Blüten sind an exponierten Stellen von Spätfrösten bedroht.
Pflanzenschutz
Das Züchtungsziel bei der Entwicklung der Jostabeere war, eine möglichst gute Resistenz gegen Krankheiten und Schädlinge zu erreichen. Das ist auch sehr gut gelungen. Die meisten Sorten bekommen keinen Mehltau und wenn doch einmal ein Befall an den Triebspitzen auftritt, beeinträchtigt er ihren Wuchs und ihren Ertrag nicht. Die bei Johannisbeeren und Stachelbeeren gefürchtete Blattfallkrankheit, die durch den Schadpilz (Drepanopeziza ribis) verursacht wird, befällt die Jochelbeere gar nicht. Auch die Johannisbeergallmilbe (Cecidophyopsis ribis) tritt an Jostabeere nicht auf. Nur falls die Kirschessigfliege in deiner Region verstärkt auftritt, musst du die Sträucher mit Insektenschutznetzen schützen. Weitere Pflanzenschutzmassnahmen sind nicht notwendig.
Ernte und Verarbeitung
Die Erntezeit von Jostabeeren ist je nach Sorte ab Anfang Juli bis Ende August. Die Beeren reifen ungleichmässig ab. Für den Frischverzehr gedulde dich, bis die Beeren ihre sortentypische tiefschwarze oder purpurrote Färbung haben. Dann sind sie voll ausgereift und haben den höchsten Zuckergehalt und den besten Geschmack. Jetzt sind sie super zum Naschen, für Müslis oder für Joghurt und Quarkspeisen. Möchtest du Marmelade oder Gelee kochen, kannst du einen Teil der Beeren auch etwas früher ernten. Diese helleren, knapp reifen Beeren enthalten besonders viel Pektin, das dafür sorgt, dass die Fruchtmasse besser geliert.
Im Durchschnitt enthalten die Früchte zwischen 9 und 10% Zucker (ca. 13 ° Brix). Das ist mehr als bei Stachelbeeren und Johannisbeeren. Gleichzeitig enthalten sie wenig Säure. Der Vitamin C-Gehalt von etwa 110 Miligramm pro 100 Gramm ist höher als bei Stachelbeeren, Schwarzen und Weissen Johannisbeeren. Ausserdem enthalten sie gesundheitsfördernde Polyphenole und Anthocyane.
Jostabeere vermehren
Weil Jostabeeren Hybriden sind, können sie nicht sortenrein aus Samen vermehrt werden. Du kannst aber Jungpflanzen aus Steckhölzern gewinnen. Schneide dazu im Herbst oder Winter 15 Zentimeter lange, einjährige Triebe. Diese steckst du bis zum Februar so tief ins Beet oder in einen Topf, dass nur die oberen zwei Knospen aus der Erde schauen. Im März oder April treiben die Steckhölzer Knospen und verwurzeln sich dann. Im darauffolgenden Frühjahr kannst du die Jungpflanzen an ihren endgültigen Standort umsetzen.
Die besten Jostasorten aus dem Lubera-Sortiment
Im Lubera-Shop kannst du zwischen drei Sorten wählen:
Bild: Die Jostabeere Jogusto® ist eine spätreifende Sorte (etwa ab Anfang August) mit einem starken Wuchs. Sie kann bis zu 180 Zentimeter hoch werden.
Bild: Die Jostabeere Jofruity® gehört zu den frühreifenden Jostabeeren. Ihre Früchte werden ab Anfang Juli reif und haben einen erfrischenden Geschmack.
Bild: Die Jostabeere Jodeli® ist wohl die süsseste Jostabeere mit einem kompakten Wuchs. Die Früchte eignen sich sowohl für den direkten Genuss als auch für die Verarbeitung.
Hallo, ich habe eine Frage.
Unsere Jostabeere hat jedes Jahr so einen glänzenden Belag auf den Blättern und die Blätter kräuseln sich.
Unter den Blättern sind dann kleine Läuse oder was das auch immer ist.
Können Sie mir vielleicht so aus der Ferne einen Tipp geben.
Mit freundlichen Grüßen
Christiane