Wer eine Aloe vera Creme selber machen möchte, benötigt hierfür nur ein wenig Zeit und einige Zutaten. Das Ergebnis ist ein wunderbarer, natürlicher und veganer Feuchtigkeitsspender, der besonders für trockene Haut geeignet ist. Hier erfährst du, wie´s geht.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung: Aloe vera Creme selber machen – natürlich gegen trockene Haut
- Was du über Aloe vera wissen solltest
- Inhaltsstoffe
- Warum ist Aloe vera gut für Gesicht und Körper?
- Aloe vera Creme selber machen – diese Zutaten brauchst du
- Verwendbare Öle und ihre Wirkungen
- Kokosöl
- Mandelöl
- Aloe vera Creme selber machen mit Olivenöl
- Jojobaöl
- Kann ich Aloe vera Creme mit Sheabutter selber machen?
- Zutaten und Anleitung für die Herstellung des Gels
- Anleitung
- Rezept: Aloe vera Creme selber machen
- Creme wird nicht fest – die Ursachen
- Tipps & Tricks zum Aloe vera Creme Herstellen
Zusammenfassung: Aloe vera Creme selber machen – natürlich gegen trockene Haut
Aloe vera Creme selbst herzustellen ist einfach und bietet eine natürliche, vegane Lösung gegen trockene Haut. Man benötigt nur wenige Zutaten: 100 ml zimmerwarmes Öl, 50 ml Vollmilch, 50 g Aloe-vera-Gel, 10 Tropfen ätherisches Öl und einige Tropfen Vitamin E. Die Herstellung umfasst das Mischen und Rühren der Zutaten bis eine cremige Konsistenz entsteht. Die Creme sollte 24 Stunden im Kühlschrank fest werden. Wichtige Tipps umfassen die Verwendung zimmerwarmer Zutaten und langsames Hinzufügen des Öls, um eine perfekte Konsistenz zu erreichen. Auch Teebaumöl oder Lemongras können für zusätzlichen Nutzen hinzugefügt werden.
Was du über Aloe vera wissen solltest
Die Aloe vera ist auch als Echte Aloe bekannt, und ist mit etwa 250 verschiedenen Arten vertreten. Ihr Name setzt sich aus den arabischen Wörtern Aloe = bitter sowie vera = wahr zusammen. Ursprünglich stammt sie aus dem arabischen Raum, ist aber inzwischen nahezu weltweit vertreten. Dort wächst sie – je nach Klima – im Freiland oder als Zimmerpflanze. Sie ist nicht nur anspruchslos und dekorativ, sondern auch ein Allroundtalent in Sachen Hautpflege. Nicht umsonst wird sie gerne zur Herstellung von Kosmetika sowie in der Naturheilkunde verwendet.
Inhaltsstoffe
Die fleischigen Blätter der Aloe dienen als Wasserspeicher. Der Hauptanteil ist demzufolge Wasser, doch das ist längst nicht alles: über 200 verschiedene Inhaltsstoffe befinden sich in den Blättern; unter anderem:
- Aminosäuren
- Carotin
- Enzyme
- Kohlenhydrate
- Mineralstoffe
- Saccharide
- Salicylsäure
- Spurenelemente
- Vitamine (A, B, C und E)
Warum ist Aloe vera gut für Gesicht und Körper?
Es gibt viele Gründe, warum die Aloe vera sehr gut für die Haut ist. Überwiegend wird sie auf die Tatsache reduziert, dass sie ein grossartiger Feuchtigkeitsspender ist. Doch dies alleine würde der Pflanze nicht gerecht werden, da sie noch sehr viel mehr positive Wirkungen besitzt:
- Antibakteriell, was der Beseitigung mancher Hauptprobleme dient
- Entzündungslindernd, wodurch Pickel, Abszesse und andere entzündliche Prozesse gemildert werden
- Stoffwechselanregend, wodurch die Zellerneuerung begünstigt wird
Abgesehen davon fördert Aloe die Hauterneuerung, was zu einem klareren und frischeren Hautbild führt.
Aloe vera Creme selber machen – diese Zutaten brauchst du
Für eine vegane und absolut natürliche Creme werden nicht viele Zutaten benötigt; die meisten von ihnen befinden sich in jedem normalen Haushalt:
- 100 ml Öl nach Wahl (siehe unten), zimmerwarm
- 50 ml Vollmilch, möglichst keine H-Ware, zimmerwarm
- 10 Tropfen Ätherisches Öl
- 50 g Aloe-vera-Gel, zimmerwarm
- Einige Tropfen Vitamin E; alternativ in Pulverform
Vitamin E dient der Konservierung. Es trägt dazu bei, dass die fertige Creme im Kühlschrank zwei Monate haltbar ist. Ohne diese Zutat hält sie sich nur etwa zwei Wochen – ebenfalls gekühlt.
Des Weiteren sollten ein hohes Rührgefäss, ein Handmixer sowie ein Pürierstab zur Verfügung stehen. Ein kleiner Kosmetiktiegel sollte ebenfalls vorhanden sein, in den die Creme gefüllt werden kann. Dies ist zwar auch mit einem Löffel möglich, jedoch ist die Verwendung eines Holzspatels zu empfehlen. Zum einen kann man dank ihm nahezu die Creme restlos umfüllen, zum anderen ist er keimfrei, da er nur einmalig verwendet und nach Gebrauch entsorgt wird.
Lubera-Tipp: Grundsätzlich müssen sämtliche Materialien und Zutaten sauber und steril sein!
Verwendbare Öle und ihre Wirkungen
Das A und O beim Aloe vera Creme selber Machen ist ein natürliches, reines Öl. Welches individuell verwendet werden sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Alter der Haut
- Empfindlichkeit
- Hauttyp
Grundsätzlich helfen sämtliche pflanzlichen Öle in Verbindung mit der Pflanze gegen Hauttrockenheit, jedoch besitzt jedes spezielle Eigenschaften, die genutzt werden sollten.
Kokosöl
Das Kokosöl wird nicht nur wegen seiner antibakteriellen Wirkung geschätzt. Es besitzt zudem wertvolle Inhaltsstoffe, die in Zusammenhang mit den anderen Zutaten einen echten Energiekick spenden, wie Fettsäuren und Mineralstoffe. Da Kokosöl als Antioxidans angesehen wird, trägt es zu einer Verringerung der natürlichen Zellalterung bei.
Mandelöl
Kaum ein Öl ist derart vitaminreich wie Mandelöl. Es enthält neben den Vitaminen A, B1, B2 und B6 auch grosse Mengen an Vitamin E. Dieses ist ein sehr starkes Antioxidans, wodurch Mandelöl ebenfalls der Zellalterung entgegenwirkt. Mandelöl ist für sämtliche Hauttypen geeignet.
Aloe vera Creme selber machen mit Olivenöl
Der Klassiker als Zutat für Aloe vera Creme ist Olivenöl – und nicht nur, weil es in nahezu jedem Haushalt zur Verfügung steht. Es ist ein fantastisches Öl, welches bereits in der Antike zur Schönheitspflege verwendet worden ist. Olivenöl beugt Alterungsprozessen vor, hilft der Haut dabei, sich zu regenerieren, verringert Faltenneubildung und lässt kleinere Fältchen verschwinden. Zudem ist es ein sehr guter Feuchtigkeitsspender und macht die Haut weich.
Jojobaöl
Dieses Öl eignet sich besonders für empfindliche Haut. Es hat den grossen Vorteil, dass es keine Poren verstopft und auch per se ein guter Feuchtigkeitsspender ist. Zudem ist es sehr nährstoffreich, enthält ebenfalls viel Vitamin E und gibt reiferer Haut ein jugendlicheres Aussehen.
Kann ich Aloe vera Creme mit Sheabutter selber machen?
Eine Aloe vera Creme lässt sich auch mit Sheabutter selber machen. Diese Methode ist aufwändiger als die gewöhnliche, führt jedoch zu einer sehr nährreichen Creme. Allerdings ist diese eher als Nachtcreme geeignet, da sie der Haut einen leicht fettigen Glanz verleiht.
Zutaten und Anleitung für die Herstellung des Gels
Wer eine Aloe vera Creme selber machen möchte, benötigt als erstes Aloe vera Gel. Dieses kann in einem Reformhaus oder Naturkostladen gekauft werden. Ist jedoch eine Aloe Pflanze zur Hand, so ist es ein Leichtes, das Gel selbst herzustellen. Benötigt werden lediglich
- drei grosse Aloe vera Blätter sowie
- zwei saubere Schälchen.
Anleitung
Die Blätter werden mit einem sauberen, scharfen Messer abgeschnitten und bei Bedarf abgewaschen und abgetrocknet. Danach werden sie mit der Schnittstelle nach unten in ein Schälchen gestellt, damit der gelbe Saft aus ihrem Inneren abfliessen kann. Nach 15 Minuten sollte dies vollumfänglich erledigt sein. Nun können die Blätter der Länge nach aufgeschnitten werden. Das darin befindliche Gel wird mit einem Löffel abgeschabt und in das andere Schälchen gegeben. 50 g abwiegen. Der Rest muss im Übrigen nicht weggeworfen werden, sondern kann für andere kosmetische oder heilende Zwecke verwendet werden.
Lubera-Tipp: Wenn gekauftes Gel verwendet wird, sollte dieses keinesfalls Zusätze enthalten!
Rezept: Aloe vera Creme selber machen
- Milch in das Rührgefäss geben
- Mit dem Handmixer 3 Minuten schaumig rühren
- Weiterrühren, dabei Öl nach und nach hinzufügen
- Aloe vera Gel, Vitamin E sowie ätherische Öl zu der Mischung hinzufügen
- Mithilfe des Pürierstabes sämtliche Zutaten zu einer cremigen Konsistenz verarbeiten
Nun wird die Creme in einen Kosmetiktiegel umgefüllt. Steht kein solcher zur Verfügung, eignet sich auch jedes andere luftdicht verschliessbare Behältnis. Nicht erschrecken: zunächst ist das Produkt noch recht flüssig. Wurde alles richtig gemacht, wird sie jedoch nicht in diesem Zustand bleiben. Damit die Aloe vera Creme etwas fester wird, sollte sie für 24 Stunden in den Kühlschrank gestellt werden.
Extra-Tipp: Wer keinen Pürierstab besitzt, kann das Gel auch zunächst durch ein Sieb geben und es dann mithilfe eines Löffels dem Gemisch beifügen!
Creme wird nicht fest – die Ursachen
Leider kann es trotz grösster Sorgfalt passieren, dass die Aloe vera Creme nicht fest wird. hierfür kann es verschiedene Ursachen geben:
- Zu schnelle Verarbeitung
- Temperaturen zu niedrig
Er eine Aloe vera Creme selber machen möchte, sollte sich hierfür Zeit nehmen. Diese wird benötigt, damit das Öl tröpfchenweise der Milch beigefügt werden kann. Es macht keinen Sinn, alles auf einmal in das Rührgefäss zu geben und zu hoffen, dass das Ergebnis irgendwie befriedigend sein wird. Dies wird nicht der Fall sein! Ein zu schnelles Hinzufügen wird zwangsläufig dazu führen, dass die Creme auch nach ihrem Aufenthalt im Kühlschrank nicht fester geworden ist.
Ebenso wichtig sind die Temperaturen der verarbeiteten Zutaten. Sowohl die Milch als auch das Öl sowie das Gel müssen zimmerwarm sein. Wer sich nicht sicher ist, sollte dies mithilfe eines Lebensmittelthermometers überprüfen. Zu kalte Komponente werden sich nicht optimal miteinander verbinden, was wiederum dazu führen wird, dass keine Festigkeit entsteht.
Tipps & Tricks zum Aloe vera Creme Herstellen
- Einige Tropfen Teebaumöl verleihen der Aloe vera Creme nicht nur einen angenehmen Duft; sie besitzen auch eine antibakterielle Wirkung, die dazu beitragen kann, verstopfte Poren zu vermeiden. Dies ist besonders bei der Verwendung von Kokosöl sinnvoll.
- Gelegentlich tauchen Rezepte auf, in denen eine Aloe vera Creme dadurch hergestellt wird, dass einer handelsüblichen Tagescreme Aloe Gel im Verhältnis 1:1 zugeführt wird. Diese Variante ist zwar sehr einfach zu bewerkstelligen, hat aber mit der eigentlichen Aloe Creme nicht viel gemeinsam.
- Für einen besonderen frischen Effekt kann etwas Lemongras der Creme beigefügt werden.
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Liebe Leute, Vitamin E ist kein Konservierer in dem Sinn, sondern verzögert nur das Ranzen von Ölen. Das ist bei diesem Rezept aber unerheblich, die Öle wären so auch mehrere Monate haltbar. Eine Creme mit frischer Milch ist nur wenige Tage haltbar, wenn ihr kein Konservierungsmittel dazugebt. Auch im Kühlschrank hält das maximal 10 Tage. Bitte nicht solche Tipps geben, für Leute mit Hautproblemen kann das echt gefährlich sein, wenn sie sich verkeimte Creme ins Gesicht schmieren.