Ich gehe mit meiner Laterne oder vielleicht stelle ich diese lieber auf den Terrassentisch, denn sie ist kalt, sehr kalt. Die Eislaternen in den hübschen Gartenzeitschriften haben es mir schon lange angetan und dieses Jahr habe ich nun endlich selbst einige davon angefertigt. Der winterliche Garten bietet genug Material um ein schönes Muster ins Eis zu legen. Schon die Hagebutten an den Rosen sind wunderschön oder auch getrocknete Samenstände zum Beispiel von den Rudbeckien, oder gefrorene Blüten die übrig geblieben sind. Natürlich auch die frischen Blüten der winterblühenden Sträucher. Es gibt eine reiche Auswahl.
Ich bin einfach mit einem leeren Becken durch den Garten gegangen und habe dabei geschlottert, statt mir etwas Wärmeres anzuziehen und habe gepflückt und geschnitten. Machen Sie es besser. Geniessen sie den Rundgang durch den Garten warm angezogen. Dann können Sie wirklich in Ruhe das Material aussuchen und über die Schätze, die uns die Natur auch jetzt noch bietet, staunen.
Fündig geworden bin ich als erstes bei den Rosen. Sie hatten noch lauter Knospen und gefrorene Blüten zu bieten. Die Sträucher bieten sowieso genug Material. Kleine knorrige Äste sind immer schön, oder dieses Mal habe ich die Schönfrucht (Callicarpa) geplündert. Ihre violetten Beeren sind im Winter eine tolle Schau. Dann mussten noch die Blüten vom Winterschneeball daran glauben. Er treibt wieder genug nach. Für die gelbe Lampe verwendete ich die Blüten vom Winterjasmin.
Die gelbe Laterne und der Eistaler bestehen aus Winterjasmin und ein paar vergessenen Beeren der Pointilla. Ein Eistaler könnte aber auch mit Vogelfutter gemacht werden. Etwas getrocknete Beeren reichen da schon. Das Loch zum Aufhängen nicht vergessen!
Um eine Laterne zu erstellen brauchen wir ausser der Beute aus dem Garten auch noch zwei Gefässe die sich NICHT nach oben verengen. Eines kleiner als das Andere.
Ins grosse Gefäss wird als erstes etwas Wasser gegossen und dieses gefroren - etwa 30 Minuten. Jetzt wird das kleinere auch gefüllte Gefäss hineingestellt und aussen herum die Dekoration eingefügt.
Nur eine Schicht auf einmal! Denn die Blüten schwimmen sonst oben auf! Wieder gefrieren, wieder warten (jeweils 30 Minuten), dann die nächste Schicht und so weiter bis das Gefäss voll ist. Zur Sicherheit nochmals komplett durchfrieren lassen, den ganzen Nachmittag lang etwa 4 Stunden.
Am Abend wird ins kleinere Gefäss heisses Wasser gegossen und dieses vorsichtig entfernt. Das grössere Gefäss wird nun in ein heisses Wasserbad gestellt, damit man auch dieses vorsichtig entfernen kann.
Mit einem Teelicht auf der Terrasse haben wir nun eine winterliche Eislaterne die je nach Temperatur mal nur einen Abend oder auch länger hält. Wenn wir sogar ein batteriebetriebenes Teelicht verwenden, bekommt die Laterne auch keine Wärme von innen und hält sicher länger.
Falls wir die Laterne auf dem Esstisch verwenden möchten, müssen wir einfach daran denken, sie in eine Schale zustellen, welche gross genug ist, um das Schmelzwasser aufzufangen.
Genau gleich können wir übrigens im Sommer eine kühlende Schale für einen Fruchtsalat oder ein Eisdessert herstellen (hier dann bitte nur essbare Blüten oder Blätter von Kräutern verwenden).
Weniger
23.08.2017 | 11:25:48
Kraftige Pflanze