Apfel 'Ananasrenette'

• Exotischer Ananasduft
• Lange Lagerzeit bis in den März 
• Sowohl Wirtschaftsapfel als auch Tafelapfel
• Insektenfreundlich
• Für Apfelallergiker geeignet

Grösse: 4 bis 6 m hoch und 4 bis 6 m breit
Wuchs: eher schwach, mit aufrechter Krone 
Standort: sonnig und geschützt
Boden: nährstoffreich, tiefgründig und frisch
Reifezeit: Mitte Oktober 
Blütezeit: April bis Mai
Lagerfähigkeit: bis März
Frucht Aussehen: Gelb mit vielen sternförmigen Lentizellen 
Geschmack: hervorragend, saftig-aromatisch, Ananas Duft
Herkunft: Der Apfelbaum 'Ananasrenette' entstand vor 1820 in den Niederlanden und wurde schnell zu einem Traditionsapfel im Rheinland. 
Befruchtung: selbstunfruchtbar, brauchen aber keinen in der Nähe stehenden Befruchter, da die Insekten und Bienen zur Blütezeit genug Pollen auf sich tragen, um eine Befruchtung zu ermöglichen.

Unter den alten Apfelsorten sticht der Apfel 'Ananasrenette' (auch 'Goldapfel' oder 'Reinette Ananas' genannt) hervor. Dieser vor 1820 in den Niederlanden entstandene Apfelbaum zeichnet sich durch sein einzigartiges Aroma aus. Er duftet bei Vollreife intensiv nach Ananas. Auch die goldgelbe Schale mit ihren sternförmigen Pünktchen (den Lentizellen) erinnert an eine Südfrucht. In Deutschland wurde die historische Apfelsorte ‘Ananasrenette‘ zuerst 1826 von Diehl beschrieben. Sie wurde schnell zu einem im Rheinland weitverbreiteten Äpfel. Bis heute ist Malus ‘Ananasrenette‘ bei Gourmets und Apfelliebhaber aufgrund der ausserordenlichen Früchte sehr gefragt. Wenn Sie diesen Gourmetapfel als Hochstamm in Ihren Garten pflanzen, so werden Sie sich über Jahrzehnte an den zahlreichen und vielseitig verwendbaren Äpfeln erfreuen können.  

Malus domestica ‘Ananasrenette’ – Wuchseigenschaften

Selbst auf einer wuchsstarken Obstbaumunterlage zeichnet sich die ‘Ananasrenette‘ durch einen schwachen Wuchs aus. Die Zweige sind eher dick und kurz und von einem feinen Flaum überzogen. Der Vorteil des schwachen Wuchses liegt darin, dass der Obstbaum ‘Ananasrenette‘ schon recht früh die ersten Äpfel bildet. Die Äste der Baumkrone wachsen stets aufrecht und das Fruchtholz ist kurz. Der typische, feine, filzige Flaum ist nicht nur an den neuen Zweigen, sondern auch an der Blattunterseite deutlich zu sehen. Vorteil hierbei: Er behindert schädliche Insekten sehr. Somit leider die Apfelsorte ‘Ananasrenette‘ wenig unter Läusebefall. Der Apfelbaum trägt nicht nur früh, sondern auch in späteren Jahren trägt die ‘Ananasrenette‘ reichlich und regelmässig. 

Standort und Boden für den Apfel ‘Ananasrenette‘

Warum wurde die ‘Ananasrenette‘ besonders viel im Rheinland angebaut? Nur in dieser Region konnten die hohen Ansprüche der alten Apfelsorte erfüllt werden. Die ‘Ananasrenette‘ ist anspruchsvoller als andere Sorten. Der Apfelbaum verlangt nach einem kräftigen, nährstoffreichen, warmen und frischen Boden. Er leidet stärker als andere Sorten unter Trockenheit oder Staunässe. Auch sollte er vor eventuellen Spätfrösten geschützt werden, da diese die Ernte stark beeinträchtigen können. Hierdurch ist die Sorte viel besser für den geschützten Kleingarten als für den kommerziellen Obstbau geeignet. 

So blüht der Hochstamm ‘Ananasrenette‘

Der Apfelbaum ‘Ananasrenette‘ ist ein tolles Insektennährgehölz. Die zahlreichen Blüten bilden viel und guten Pollen aus, welcher auch bei der Bestäubung benachbarter Bäume hilft. Die Blüte beginnt mittelfrüh, ungefähr 3 Tage vor ‘Golden Delicious‘ und dauert sehr lange. Einzig starke Regenfälle und zu viel Nässe können die Blüte beeinträchtigen. 

Ernte und Lagerung des ‘Ananasrenette‘ Apfel

Die Ananasrenette braucht eine längere Reifezeit um ihren vollen Geschmack zu entfalten. Mitte Oktober ist der ideale Erntezeitpunkt. An einem kühlen Ort gelagert ist der Apfel bis in den Februar oder sogar März essbar. Mit längerer Lagerzeit verändert sich die Textur von knackig zu mürbe. Das wunderbare Aroma bleibt jedoch bestehen. 

Wie sieht der Apfel ‘Ananasrenette‘ aus und wie schmeckt er? 

Die Apfelfrüchte sind mittelgross und manchmal auch etwas kleiner. Die Form der ‘Ananasrenette‘ ist eher oval, hoch und abgestumpft. Die Früchte werden im Durchschnitt 6 bis 7 cm hoch. Die Fruchtschale ist recht glatt und nur in der Stielgrube leicht berostet. Bis kurz vor der Ernte ist der Apfel eher hellgrün. Bei Vollreife zeigt er sich dann wunderschön leuchtend goldgelb. Die Schale ist von zahlreichen sternförmigen Lentizellen überzogen. So erinnert der Apfel an eine glänzende Christbaumkugel oder einen leuchtenden Sternehimmel. 

Wie schmeckt ein ‘Ananasrenette‘ Apfel?  

Das Fruchtfleisch der alten Apfelsorte ‘Ananasrenette‘ ist gelblichweiss und sehr saftig. Direkt nach der Ernte haben die Äpfel eine herrlich knackige Konsistenz. Nach einigen Wochen wird das Fruchtfleisch mürbe. Der Geschmack der ‘Ananasrenette‘ ist weltberühmt. Bei Zimmertemperatur verströmt die ‘Ananasrenette‘ einen feinen und intensiven Ananasduft. Das Fleisch ist sehr würzig, aromatisch und süss mit Zitrus und Traubennoten. 

Verwendungsmöglichkeiten für die ‘Ananasrenette‘ Früchte

Eine der grossen Vorteile der ‘Ananasrenette‘ ist ihre vielfältige Verwendungsmöglichkeit. Der Apfel gehört, dank seines ausgezeichneten Geschmacks, zu den gesuchtesten Tafeläpfeln. Er ist übrigens auch aufgrund seiner guten Verträglichkeit hervorragend für Apfelallergiker geeignet.

In Küche lässt sich die Ananasrenette auch vielfältig verarbeiten: Entsaftet erzeugt sie einen sehr aromatischen Apfelsaft (oder Most), gebacken im Apfelkuchen erfreut der Renette-Apfel Kinder und Erwachsene und auch zum Kochen und Einmachen ist er gut zu gebrauchen.