Im Herbst ist die letzte Gelegenheit, noch gute, hochwertige Tulpenzwiebeln zu setzen, die im kommenden Frühling das winterkalte Herz auftauen und die vorausschauenden, fleissigen Blumenzwiebel-Pflanzer mit Frühlingsgefühlen der Sonderklasse beglücken. In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Einblick in die Welt der verschiedenen Tulpenzwiebeln. Hochwertige, handverlesene Tulpenzwiebeln können Sie im Lubera Shop bestellen.
Inhaltsverzeichnis
- Tulpenzwiebeln machen glücklich
- Tulpen für Anfänger – welche Sorten sollte ich ausprobieren?
- Wilde und frühe Tulpen – die ersten Glücksbringer im Jahr
- Spätblühende Tulpen – die Glücksbringer im Mai
- Tulpen sind mehrjährig – aber nicht im Besitz des ewigen Lebens
- Der beste Boden für Tulpenzwiebeln
- Fazit: Ein Leben ohne Tulpen ist möglich, aber nicht sonderlich schön…
Wildtulpen, gefüllte Tulpen, Papageientulpen, Triumph-Tulpen, Darwin-Tulpen, ja, es gibt so unendlich viele Tulpenarten, die einen jetzt im Herbst ganz schön verwirren können. Welche Tulpenzwiebeln soll ich denn nun kaufen, welche passen zu mir und meinem Garten? Ganz einfach: ALLE Tulpen passen in JEDEN Garten, selbst die edlen und exotischen Sorten und mit ein paar Tipps sind die Tulpen auch mehrjährig und müssen nicht jedes Jahr neu gepflanzt werden.
Bild: Triumph-Tulpe 'Prins Willem Alexander' – diese duftende orange Tulpe wurde nach dem König von Holland benannt.
Tulpenzwiebeln machen glücklich
Und überhaupt – warum machen sie dreimal glücklich? Also erstens natürlich beim Pflanzen jetzt im Oktober, wenn man die dicken, prallen, gesunden Tulpenzwiebeln in den nassen, kühlen Boden versenkt, die Hände schmutzig sind, das Wetter grau ist und man in seinem Gärtnerherzen deutlich die Sehnsucht spürt, den Winter, der noch nicht mal angefangen hat, wieder zu beenden und bei den ersten, warmen Sonnenstrahlen im Frühling die bunten Farben der Tulpen in sich aufzusaugen. Das Glück nach der Pflanzung, die Vorfreude quasi, kennt der eingefleischte Pflanzenfreund nur zu gut!
Zweitens – da frohlockt das sparsame Gärtnerherz – sind Tulpenzwiebeln eine gute Investition, denn man bekommt für wenig Geld viele Blüten über viele Jahre. Und drittens: Man kann im Frühling aus dem Vollen schöpfen, wenn man sich mit ein paar Schnitten einen dicken Blumenstrauss – quasi gratis – schneiden kann, und die Tulpen in der Vase im Haus endgültig den Winter-Blues vertreiben und Sonnenschein verbreiten. Kleiner Tipp zur Tulpenvase: diese sollte oben weit sein, sich dann verengen und unten wieder auseinandergehen, also eine kurvige Figur wie Marilyn Monroe haben, denn so kommen dickstieligen Tulpen am besten zu Geltung. Sie haben Halt in der Mitte, können oben aber malerisch auseinanderfallen.
Tulpen für Anfänger – welche Sorten sollte ich ausprobieren?
Diese Frage stellen sich viele Neugärtner immer wieder im Herbst und so Manchen schreckt die Vielfalt der Tulpensorten regelrecht ab. Die gute Nachricht: Alle Tulpenzwiebeln im Lubera-Shop gedeihen in ganz Mitteleuropa und werden dank der hochwertigen Qualität auch im kommenden Frühling blühen (wenn nicht Familie Wühlmaus oder das Junggesellen-Eichhörnchen vorher vorbeikommt). Unser Tipp: Wer unsicher ist, welche Tulpen wohin passen könnten, sollte am besten im ersten Jahr eine Tulpenmischung pflanzen. Dann braucht man nicht lange zu überlegen und zu planen und kann im Frühling entscheiden, ob Tulpen überhaupt etwas für einen sind oder man doch eher der Narzissen-Typ ist oder gar der Kaiserkronen-Typ. Eine einzige Tulpenzwiebel-Mischung sollte man aber vorher schon mal ausprobiert haben, bevor man den Tulpen ganz abschwört. Schon so Mancher wurde vom Tulpen-Saulus zum Tulpen-Paulus, nachdem er die bunte Pracht im Frühlingsgarten erstmalig erleben durfte!
Bild: Die Fosteriana-Tulpen Mischung eignet sich hervorragend für alle unschlüssigen Gärtner. Im Set sind eine bunt-gemischte Auswahl an schönen, klassisch-edel wirkenden Fosteriana-Tulpen in mindestens fünf Farben.
Wilde und frühe Tulpen – die ersten Glücksbringer im Jahr
Wer den natürlichen Look liebt und schnörkellose Tulpen ohne Schickimicki im Garten möchte, der ist mit den kleinblütigen, niedrigen Wildtulpen und den frühen Tulpen bestens bedient, die mit ihrer Schlichtheit und Robustheit punkten. Die Wildtulpen im Lubera-Shop können zusammen mit allen anderen Frühlingsblühern aus der Kategorie "Blumenzwiebeln zum Verwildern" kreuz und quer und ohne nachzudenken im ganzen Garten verteilt werden. Man pflanzt sie unter Bäume und Sträucher und überall da hin, wo noch Platz ist. Es sind robuste Tulpenzwiebeln, die alleine klarkommen, sehr früh blühen, die aber auch kleiner sind als alle anderen Tulpenzwiebel-Sorten und auch nicht deren Fernwirkung haben. Im Naturgarten oder einer wilden Ecke unterstreichen sie aber das Natürliche und Wilde und schenken den früh erwachenden Hummelköniginnen eine willkommene Mahlzeit.
Bild: Wildtulpe clusiana var. stellata – das Farbspiel aus hellrot, weiss und gelb kommt besonders gut unter Bäumen und Sträuchern zur Geltung.
Die frühen Tulpen folgen den Wildtulpen auf dem Fusse. Man findet sie in der Kategorie "Einfache Tulpen". Hier sieht man sofort, dass andere Farben wie lila hinzukommen oder auch Streifen wie bei 'Prinses Irene' und 'Flair'. Auch die Blüten sind jetzt grösser und imposanter und es lassen sich mit diesen frühen, einfachen Tulpen schon grössere Tuffs und ganze Tulpen-Teppiche kreieren, die man bei Regenwetter auch von Stubenfenster in weiter Ferne im Garten erkennt. Weisse Tulpen, gelbe Tulpen, lila Tulpen: Alle Tulpen in dieser Kategorie blühen im April.
Bild: Einfache frühe Tulpe 'Christmas Dream' – rosafarbene Tulpe die besonders mit weissen Tulpen zusammen ein wahres Farbschauspiel hervorzaubert.
Spätblühende Tulpen – die Glücksbringer im Mai
Jetzt endlich kommen die "exotischen" Schönen, die gewellt und gefranst sind oder einfach nur riesengross und imposant. Papageientulpen sind die wohl bekanntesten Vertreter der auffallenden, spätblühenden Tulpen. Wer sich wie im Tulpen-Zauberland fühlen möchte und vor allem, wer wieder mal wie ein Kind staunen möchte, der sollte kleine Tuffs verschiedener Spätblüher ins Beet pflanzen (oder in den Kübel). Gefranste Tulpen neben gefüllten Tulpen und ein paar Pagageientulpen und als i-Tüpfelchen dann die witzigen, aber nicht minder schönen Viridiflora-Tulpen. Wer diese Prachttulpen miteinander kombiniert, wird mit Entzücken feststellen, dass sie in ihrer Formen- und Farbenvielfalt genausogut in das Tropenhaus eines Botanischen Gartens passen würden wie in den heimischen Garten! Nur Mut, diese aufregenden, edlen Damen kommen auch "nur" aus robusten Tulpenzwiebeln, denen schon jetzt die Kraft innewohnt, Sie im nächsten Frühling glücklich zu machen. Man muss kein Experte sein, um diese Tulpensorten zu pflanzen, man muss nur Mut zur Farbe und zur Form haben!
Bild: Papageien-Tulpe 'Madonna' – die weiss-grüne Tulpe mit den gefransten Blütenblättern wirkt edel und lässt sich gut mit anderen spätblühenden Tulpen kombinieren.
Tulpen sind mehrjährig – aber nicht im Besitz des ewigen Lebens
Im Prinzip blühen Tulpen immer wieder, aber sie haben auch mit Widersachern zu kämpfen. Dazu gehören Wühlmäuse ebenso wie Pilzkrankheiten und andauernder Sommerregen. Als Faustregel gilt, dass Wildtulpen und die meisten einfachen, frühen Tulpen im Boden bleiben können, wenn dieser locker ist und eine gute Drainage sichergestellt ist, der Boden gesund ist und Wühlmäuse kein Problem darstellen (Tipp: Wildtulpen gedeihen auch im Kübel). Ist die Blüte verwelkt, wird sie abgeknipst, während die Blätter aber stehengelassen werden, um langsam zu verwelken, denn so holt sich die Pflanze quasi wieder Kraft zurück in die Zwiebel für die nächste Blühsaison. Beim Unkräutjäten den Sommer über muss man dann allerdings sehr aufpassen, dass man die Tulpenzwiebeln im Boden nicht verletzt, denn sonst dringen unter Umständen Pilzsporen ein und zerstören die Zwiebel.
Alle anderen Tulpen, die Fosteriana-Tulpen, Darwin-Tulpen, die Triumph-Tulpen und alle anderen spätblühenden Tulpen sollten nach der Blüte lieber ausgegraben und in einer Kiste mit Sand oder Torf aufbewahrt werden. Wichtig: Auch hier bleibt das Laub dran, bis es von alleine verwelkt. Diese Tulpenzwiebeln können dann in der Kiste – bedeckt mit Sand – den Sommer über trocken (!) und kühl aufbewahrt werden, z.B. im Gartenhäuschen oder in der Garage, um dann im Herbst wieder in den gelockerten, mit Kompost versetzten Boden gepflanzt zu werden. Die Erfahrung zeigt, dass diese hochgezüchteten Sorten mit dieser Methode die besseren Chancen haben, Jahr für Jahr wieder zu blühen. Die Tulpenzwiebeln vermeiden so auch sommerliche Dauernässe, die durch einen regenreichen Sommer oder durch das notwendige, sommerliche Giessen der Blumenbeete zu Pilzerkrankungen und dem Rotten der Tulpenzwiebeln führen kann.
Letztendlich muss man aber auch sagen, dass diese so genannten Edeltulpen ein begrenztes Leben haben, denn oftmals werden sie mit den Jahren kleiner und schwächer, so dass man dann lieber wieder neue, kräftige Tulpenzwiebeln hinzukauft. Wenn man bedenkt, dass z.B. eine einzelne Zwiebel der süssen, gefransten Tulpe 'Maja' schon ab 41 Cent zu haben ist und die geheimnisvolle, gefüllte Tulpe 'Black Hero' schon ab 67 Cent, ist eine kleine, jährliche Investition in Blumenzwiebeln aber äusserst lohnenswert (besonders wenn man eine Tulpenblüte hat, die sich dank früher und später Tulpensorten von Anfang April bis Ende Mai über ganze zwei Monate erstreckt).
Bild: Gefüllte Tulpe 'Black Hero' – die dunkel purpur, fast schwarze Tulpe setzt Kontraste im Garten.
Der beste Boden für Tulpenzwiebeln
Zu guter Letzt noch ein Wort zum Ursprung aller Gartenfreuden, dem Gartenboden. Alle Tulpenzwiebeln brauchen einen guten, lockeren Boden, der NICHT zur Staunässe neigt und der genügend Nährstoffe bietet, um die Blütenpracht im Frühling zu ermöglichen. Wer seinen Gartenboden regelmässig mit eigenem Kompost versorgt, braucht sich in der Regel keinen Kopf um mehr zu machen: Einfach die Tulpenzwiebeln dreimal so tief setzen, wie sie hoch sind (also so, dass die doppelte Höhe der Tulpenzwiebel ÜBER der Spitze mit Erde aufgefüllt wird) und die Erde leicht andrücken und dann alles vergessen und sich im Frühling überraschen lassen. Ach ja, mit dem Kompost ist es wie mit dem lieben Geld: Beides ist immer zu schnell aufgebraucht. Aber für diese Kompost-Notlage gibt es die Pflanzerde (bei Lubera heisst sie Fruchtbare Erde Nr. 2), die man an Stelle von Kompost verwenden kann, um die Gartenerde fluffig und leicht zu machen, so wie die Tulpenzwiebeln es lieben.
Fazit: Ein Leben ohne Tulpen ist möglich, aber nicht sonderlich schön…
….jedenfalls nicht im Frühling, wenn jeder eingefleischte Hobbygärtner nach Farbe lechzt und so viel Zeit wie möglich im Garten verbringen will und das Gefühl des Gefangenseins im Hause den Winter über hinter sich lassen will. Bunte Tulpen locken uns dann nach draussen, wenn die ersten Sonnenstrahlen warm auf unser Gesicht scheinen und wir Vitamin D tanken wollen, um die Frühjahrsmüdigkeit zu bekämpfen, die andere befallen mag, uns Gärtner, die wir draussen sind so oft es geht, aber NICHT. Tulpen locken uns nach draussen, soviel steht fest. Der einzige Nachteil der Tulpen: Sie können nicht im Frühling gepflanzt werden, das muss man in der eher ungemütlichen Gartenzeit tun! Der kluge Gärtner handelt – wie immer in allen Gartensituationen – weise vorausschauend und pflanzt seine Frühlingswiese im Herbst.