Wir zeigen Ihnen in sechs Schritten, wie Sie erfolgreich Samen säen und wie Ihnen die Effektiven Mikroorganismen (EM) dabei helfen können. Jetzt ist die Zeit, Samen zu kaufen und vor allem zum Spriessen zu bringen, denn Tomaten, Gurken, Bohnen, Erbsen, Möhren, Paprika und all die bunten Sommerblumen brauchen einen kleinen Vorsprung, damit sie auch schön früh im Sommer zu beernten, zu pflücken und zu geniessen sind. Wer seinen Samen (natürlich vorzugsweise aus dem gut sortierten Lubera-Shop, ein bisschen stolze Eigenwerbung sei erlaubt) einen optimalen und vor allem biologischen Frühstart ermöglichen möchte, bekommt ab sofort einen kleinen Helfer an die Hand: Vollkommen öko, bio, nachhaltig, unschädlich für Nutzinsekten, Mensch und Haustier und vor allem natürlich. Die Rede ist hier von dem neuen Produkt 'Roots', das in Deutschland 'Wurzelgold' heisst, und das helfen kann, die Keimrate jedweden Saatguts (auch das der Konkurrenz natürlich) zu erhöhen und für ein gesundes, kräftiges Weiterwachsen der kleinen Baby-Pflänzchen zu sorgen.
Inhaltsverzeichnis
- EM: Das Geheimnis von 'Roots' bzw. 'Wurzelgold'
- Was macht 'Roots' mit meinem Saatgut?
- Samen säen, Schritt 1: Das Saatgut kaufen, samenfeste Sorten oder F1-Hybriden?
- Samen säen, Schritt 2: Wann fange ich an? Vorkultur drinnen oder Direktsaat draussen?
- Samen säen, Schritt 3: Die richtige Erde
- Samen säen, Schritt 4: Das Saatgut vorbereiten und aussäen, dunkel oder hell?
- Samen säen, Schritt 5: Das Pikieren bzw. Umpflanzen
- Samen säen, Schritt 6: Das Abhärten und Auspflanzen in den Garten
EM: Das Geheimnis von 'Roots' bzw. 'Wurzelgold'
Wer seit Anfang letzten Jahres schon Lubera-Kunde ist, wird den Begriff "Effektive Mikroorganismen", oder EM, schon mal gehört haben, denn ab diesem Zeitpunkt wurde die Produktpalette von Lubera um viele EM Produkte erweitert – sehr zur Freude vieler Kunden, die schon Einiges über die Wirkweise von EM gehört hatten und die nun gespannt darauf warteten, die vielgepriesenen Effektiven Mikroorganismen als natürliche und kraftvolle Helferlein in Sachen Selbsthilfe in ihrem Garten loszulassen. Kurz gesagt, sind EM die guten Jungs, die im Garten (im Erdreich und auf den Pflanzen direkt), die bösen Jungs, die schädlichen Mikroorganismen, verdrängen und vor allem die Pflanze damit so stärken, dass sie sich selbst helfen kann und keine Chemiebomben dafür braucht.
EM’s entstehen durch Fermentierung und natürliches Wachstum, werden zudem noch mit Pflanzenextrakten angereichert und können über das Gieswasser in den Boden eingebracht werden oder mit Wasser verdünnt auf die oberirdischen Pflanzenteile gespritzt werden. Im Boden als auch auf den Blättern sorgen sie für ein gesundes Milieu, indem sie die "bösen", sprich krankmachenden Mikroorganismen verdrängen und die GESUNDE Vielfalt an Mikroorganismen fördern und nähren. So ermöglichen sie es, der Pflanze – egal ob klein oder gross –, sich selbst zu helfen, nämlich durch gesundes Wachstum und kräftigere Wurzel- und Blattstrukturen, die Feinden besser widerstehen können. Ja, es gibt sogar EM-Produkte für Menschen und Haustiere und auch fürs Putzen, aber hier geht es ja um unsere Pflanzen und unseren Garten und natürlich um das breite Thema "Samen säen". Wer tiefer in die Materie eintauchen will, findet weitere Informationen bei den EM-Produktbeschreibungen im Lubera-Shop.
Was macht 'Roots' mit meinem Saatgut?
'Roots' besteht ausschliesslich aus natürlichen Inhaltsstoffen und wird sparsam verdünnt über das Giesswasser ausgebracht. Das natürliche Mikroorganismen-Präparat enthält pflanzliche Extrakte und organische Säuren, die die EM’s unterstützen und ihre Wirkweise noch verstärken. Alles zusammen hilft dem jungen Keimling, die Nährstoffe aus dem Erdreich besser aufzunehmen. So kann sich das Wurzelwerk schnell und kräftig ausbreiten, da es auf ein mikrobiell reiches Leben in der Aussaaterde stösst und der oberirdische Teil der Pflanzen kann sich dank der kräftigen Wurzeln besser und vor allem gesünder Entwickeln und übersteht auch das oftmals notwendige und für die jungen Pflanzen stressige Pikieren (ausdünnen und in grössere Gefässe umpflanzen) wesentlich besser.
Bild: Roots ist der Fitnesstrainer für die Wurzeln. Es belebt den Boden und stärkt die Pflanzen auf natürliche Weise und rein biologisch.
Samen säen, Schritt 1: Das Saatgut kaufen, samenfeste Sorten oder F1-Hybriden?
Alles für den Hobbygärtner erhältliche Saatgut teilt man in zwei Kategorien ein: Aus ihm entwächst entweder eine samenfeste Pflanze oder es entsteht eine F1-Hybride. Beides ist vollkommen in Ordnung und Beides hat bestimmte Vorteile. Samenfeste Sorten kann man selbst wieder weitervermehren und bekommt das, was man möchte, bzw. ursprünglich gekauft hat. Man kann die Samen dieser Pflanze im Herbst ernten und im nächsten Frühjahr wieder aussäen, ohne Qualitätsverluste hinnehmen zu müssen. Die Folgegenerationen dieser Pflanzen sind im Grossen und Ganzen so, wie ihre Vorfahren. Viele ältere Gemüse- und Blumensorten sind z.B. samenfest. Einmal gekauft, immer wieder verwendbar sozusagen.
Bei F1-Hybriden verhält es sich anders. Hier haben Züchter ursprüngliche Pflanzen züchterisch weiterentwickelt, so dass sie z.B. mehr Ertrag, bessere Resistenzen gegen Krankheiten oder auch neue, spannende Farben entwickeln, aber im Rahmen der Kreuzungen wurde es ihnen bewusst "abgewöhnt", selber für Nachwuchs zu sorgen. In der Regel entwickeln sie noch Samen am Ende des Lebenszyklus, aber aus diesen erwächst dann NICHT mehr eine Kopie der ersten Generation, sondern meist eine schwächere, manchmal ganz andere Version ohne die Vorteile der Elterngeneration. F1 Saatgut ist meist teurer als samenfestes Saatgut, denn die Züchtungsarbeit der Saatguthersteller soll und muss ja auch entlohnt werden. Ein Hobbygärtner entscheidet also selbst, was er möchte und kann wählen, oder auch beides nehmen: Samenfeste Sorten und F1-Hybriden.
Bild: Gleisdorfer Ölkürbis BIO (Cucurbita pepo) – liefert leckere, nussige und schalenlose Kürbiskerne zum direkten Verzehr
Samen säen, Schritt 2: Wann fange ich an? Vorkultur drinnen oder Direktsaat draussen?
Fast alle Samen aus dem Lubera-Shop können entweder drinnen in Töpfchen oder draussen direkt in den Gartenboden gepflanzt werden. Die Vorteile der Vorkultur drinnen: Durch das Auspflanzen der Jungpflanzen nach dem letzten Frost im Frühling gibt es eine frühere Ernte im Sommer oder Herbst, Schutz der Samen gegen Vogelfrass, Kontrolle über das Keimen (mögliche Blindgänger werden einfach aussortiert). Südliche Pflanzen mit langer Kulturdauer (Tomaten, Chili, Paprika, Auberginen) würden im nördlichen Mitteleuropa oftmals nicht rechtzeitig reifen ohne die Vorkultur im Haus. Nachteil der Vorkultur: Mehr Arbeit als durch Direktsaat im Freiland.
Die Vorteile der Direktsaat im Freien: Weniger Arbeit durch Wegfall von z.B. Umtopfen im Innenbereich, die Natur übernimmt (hoffentlich) das Giessen, kein mühseliges Umtopfen und kein zeitaufwändiges Abhärten der jungen Pflanzen, die ja erst langsam von den kuscheligen Innentemperaturen an das raue Klima draussen (und die Sonne) gewöhnt werden müssen. Nachteil: Saatgutverluste durch starke Regenfälle, Vogelfrass, Wühlmäuse oder langanhaltende Trockenheit, spätere Erntezeiten.
Samen säen, Schritt 3: Die richtige Erde
Fällt die Entscheidung für eine Aussaat im März oder April im Hause, dann müssen die richtigen Gefässe und vor allem die richtige Erde gekauft werden. Als Pflanzgefäss bietet der Fachhandel Aussaatplatten und Multitopfplatten an, die sich sehr gut für grössere Saat-Aktionen eignen. Bei kleineren Mengen sind Anzuchttöpfe aus Zellulose, Quelltabletten aus Kokosfasern oder gereinigte Töpfe von gekauften Erdbeerpflanzen, Stauden oder Gemüsejungpflanzen aus dem Vorjahr eine gute Wahl. Tipp: Kleine Stecketiketten kaufen und mit einem wasserfesten Stift beschreiben, denn gerade wenn man mehrere Sorten z.B. von Tomaten aussät, sehen alle Keimlinge gleich aus und man vergisst schneller als man denkt, welche Sorte man in welchen Topf gepflanzt hat.
Die Erde für die Aussaat muss nährstoffarm und möglichst steril sein, denn Pilze, die sich auf der Erdoberfläche bilden, bringen Keimlinge zum Absterben. Nach Möglichkeit sollte also eine spezielle Aussaaterde gekauft werden. Diese ist nährstoffarm, so dass die Wurzeln der jungen Pflanzen nach Nährstoffen suchen müssen und ein in die Tiefe reichendes Wurzelsystem entwickeln müssen. Zweiten ist die Erde in den meist kleinen Tüten steril und beinhaltet keine krankmachenden Pilze. Vorsichtshalber sollte man jedoch z.B. eine Auflaufform mit der Erde füllen (besonders wenn diese billig war) und das Ganze dann eine halbe Stunde bei 200 Grad im Backofen sterilisieren.
Samen säen, Schritt 4: Das Saatgut vorbereiten und aussäen, dunkel oder hell?
Grosse, dickschalige, sehr harte Samen können vorab eingeweicht werden, damit sie leichter keimen. So können z.B. Kürbissamen, Zucchinisamen, Erbsen und Bohnen ein paar Stunden vor dem Aussäen in einer Mischung aus zimmerwarmem Wasser und ein paar Spritzern 'EMA' eingeweicht werden, bevor sie in die Erde kommen. Ganz neu ist auch das 'EM Keramikpulver', von dem man eine Prise in das Saatguttütchen streut, dieses zuhält und schüttelt, so dass die Samen mit dem Pulver bedeckt sind. Auch das fördert die Keimfähigkeit der Samen.
Bild: EM Keramikpulver – mit Effektiven Mikroorganismen fermentierte, feingemahlene Tonerde für verbesserte Saatgutanzucht, Bodenbelebung im Garten, Kompost und vieles mehr...
Dann gilt es auch zu beachten, welche Samen Lichtkeimer sind und welche Samen Dunkelkeimer sind. Dies steht meist auf der Saatguttüte. Typische Lichtkeimer sind z.B. Dill, Gartenkresse, Kopfsalat, Römischer Salat, und Sellerie, während Kürbis, Erbsen, Bohnen, Feldsalat, Gurke und andere Dunkelkeimer sind. Lichtkeimer werden auf der Oberfläche der Anzuchterde verteilt und angedrückt. Werden Lichtkeimer im Freiland ausgesät, kann man eine ganz feine, dünne Schicht lockeren Sand obenauf verteilen, wirklich nur einen Millimeter, damit die Samen nicht wegfliegen bei Wind. Dunkelkeimer werden logischerweise mit Erde bedeckt. Als Faustregel gilt, dass die Samen mindestens doppelt so tief gesteckt werden wie sie hoch sind. Lichtkeimer brauchen gleich nach der Ausaat Licht, um keimen zu können. Dunkelkeimer können ein paar Tage ohne Licht auskommen, müssen aber, sobald der Keimling durch die Erde bricht, auch ans Licht. Tipp: Wenn im Haus und sehr früh im Jahr ausgesät wird, empfiehlt sich der Kauf einer speziellen Lichtquelle, denn bedingt durch kurze Tage und viele Winterwolken kann auch ein Platz auf dem Fensterbrett zu dunkel sein für die Jungpflanzen. Die sogenannten LED-Pflanzenlampen gibt es in unterschiedlichen Grössen zu kaufen. Mit diesen Lampen wachsen die Pflänzchen schneller, kräftiger und kompakter, das heisst, sie entwickeln nicht die langen Stiele (sie vergeilen nicht, sagt der Fachmann), die sie letztendlich schwächer machen und das spätere Pikieren/Umpflanzen oftmals zum Desaster werden lassen.
Haben die Töpfe ihren endgültigen Platz gefunden (oder wurde das Saatgut ins Freiland ausgesät), wird alles mit einer Mischung aus Wasser und 'Roots' angegossen. Dabei kommt eine Verschlusskappe 'Roots' auf einen Liter Wasser. Mit einer Giesskanne mit sehr feinem Brauskopf wird das Saatgut nun angegossen und in den folgenden Wochen stets leicht feucht gehalten (im weiteren Verlauf reicht dann eine Verschlusskappe 'Roots' auf 10 Liter Wasser!). Tipp: Zum Befeuchten von Lichtkeimern hat sich ein Wassersprüher als sehr geeignet herausgestellt. Die feinen Samen werden so nicht verschlämmt oder zu Klumpen verspült.
Bild: Foxy Plus – die Sprühflasche, mit der das Sprühen in jeder Position möglich ist, auch über Kopf. Top-Qualität, robust und schlagfest.
Samen säen, Schritt 5: Das Pikieren bzw. Umpflanzen
Hat man Aussaatschalen verwendet oder auch mehrere Samen in ein sehr kleines Pflanzgefäss gesteckt, müssen die Jungpflanzen – bevor sie sich gegenseitig behindern und die Nährstoffe streitig machen – vereinzelt werden. Diesen Vorgang nennt man pikieren. Man fasst die Pflänzchen leicht beim (Blatt-)Schopf und hebelt unten die Wurzeln mit einem Pikierstab oder dem Griff eines Teelöffels vorsichtig aus der Erde. Dann werden sie in grössere Töpfe mit Erde gesetzt (jetzt gerne ein Gemisch aus Anzuchterde oder gequollener Kokosfaser sowie gedüngter Blumenerde für den Innenbereich), in die vorher eine Vertiefung in Höhe der Wurzeln gedrückt wurde. Vorsicht die Jungpflanze andrücken und weiter regelmässig mit der Mischung aus Wasser und Effektiven Mikroorganismen, sprich 'Roots' giessen.
Bei einer Direktsaat im Garten wird das gleiche Gemisch verwenden, um das mikrobielle Leben im Boden anzureichern. Auch hier gilt: EM’s immer frisch dem Wasser zusetzen und regelmässig mindestens einmal die Woche giessen. Tipp: Wurzelgemüse verträgt oft das Pikieren schlecht und wächst danach krumm und gedreht weiter. Möhren also am besten direkt ins Freiland säen oder aber sehr lange, schmale Töpfe zur Anzucht nehmen und die Möhren in den Garten pflanzen, solange sie das Ende des Topfbodens noch nicht erreicht haben. Ganz abgesehen davon: Krumme, in sich verschlungene und knorrige Möhren sind lustig anzuschauen und besonders Kindern freuen sich über solch' lustige Gesellen bei der Ernte im Sommer.
Samen säen, Schritt 6: Das Abhärten und Auspflanzen in den Garten
Schon vor dem letzten Frosttag werden die jetzt schon grösseren Setzlinge an den bevorstehenden Umzug in den Garten gewöhnt. Man beginnt an frostfreien, warmen Tagen, die Anzuchttöpfe für anfangs eine, später mehrere Stunden herauszustellen (wirklich nur an wärmeren Frühlingstagen, wenn nicht der mindeste Frosthauch in der Luft liegt). Man beginnt im Schatten, z.B. auf einem Terrassentisch, und bringt die Pflanzen dann später mehr und mehr an die Sonne. Nachmittags kommen sie wieder rein, weil es vor dem letzten, offiziellen Frosttag zu risikoreich wäre, sie über Nacht draussen zu lassen. Nach den Eisheiligen – oder was auch immer der letzte Frosttag in der jeweiligen Region ist – können die nun starken Pflanzen ins Beet oder den Aussenkübel und werden dann weiter mit EM’s versorgt, idealerweise einmal pro Woche. Jetzt kann auch angefangen werden, die oberirdischen Pflanzenteile mit den Blattprodukten zu besprühen. Diese können natürlich auch jederzeit im Gewächshaus angewandt werden. In der Wohnung ist dies jedoch eher unpraktisch, da durch das Sprühwasser Flecken auf Tapeten oder Möbeln entstehen könnten.
Fazit: Saatgut sorgt für Vielfalt, ist günstig und mit Effektiven Mikroorganismen jetzt noch einfacher und gesünder heranzuziehen. Die Anwendung von EM’s ist einfach, schadet weder Mensch noch Bienen (nur den krankmachenden Organismen im Boden oder auf den Blättern der Pflanzen) und auf alle Fälle einen Versuch wert für Hobbygärtner, die Spass am Ausprobieren und dem Beschreiten neuer Wege haben. Also einfach ein bisschen Saatgut kaufen, Samen säen und sich überraschen lassen, was Einem später Gutes blüht.