
Um den Honig ranken sich seit Jahrtausenden Mythen, die ihm allerlei heilsame Kräfte nachsagen. Auch als Bestandteil einer gesunden Ernährung wird er deshalb von der Mehrzahl der Konsumenten geschätzt. Daran ändern auch alternative Bewegungen nichts, die Honiggewinnung und seinen Verzehr mit unterschiedlichen Argumenten anprangern. Wir erläutern die Honig Entstehung.
Der Honig – Eines der beliebtesten Naturprodukte
Die Deutschen lieben Honig. Durchschnittlich verbraucht man hierzulande 1,2 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Damit sind wir absolute Weltspitze. Deutsche Imker können dazu allerdings nur rund 20 Prozent beisteuern. Der überwiegende Teil wird also importiert, vor allem aus Südamerika.
Da Honig ein Naturprodukt ist, lebt seine Qualität von der Beschaffenheit der blühenden Natur im Nahkreis der Honigbiene. Um einheitliche Standards für Verbraucher zu schaffen, gibt es die Honigverordnung. Danach darf ihm nichts entzogen und nichts hinzugefügt werden. Er ist also komplett naturbelassen.
Je nachdem, was die Bienen sammeln, unterscheidet man in
- Blütenhonig
- und Waldhonig.
Ersterer wird aus dem Nektar und den Pollen von Blüten produziert, der andere aus Honigtau. Dies ist das Sekret pflanzensaugender Insekten. Es gibt aber auch Honigsorten, bei denen beide Arten gemischt vorkommen, so etwa beim Lindenhonig.
Honig Entstehung: Wie er Farbe, Aroma und Konsistenz bekommt
Entscheidend für Farbe, Konsistenz und Aroma des Honigs ist in jedem Fall die Art der von den Bienen eingesammelten Grundstoffe. Alle Sorten sind bei der Ernte klar und flüssig. Doch mit der Zeit kristallisiert der enthaltene Traubenzucker aus. Dies ist ein natürlicher Vorgang, der die Qualität nicht beeinflusst. Je nach Sorte er früher oder später deutlich fester. Wenn man den so in der Konsistenz veränderten Honig in einem Wasserbad erwärmt, dann wird er wieder flüssig. Allerdings muss man hierbei auf die Temperatur achten.
Lubera-Tipp: Wird ein Wert von 40° C überschritten, dann leiden die wertvollen Inhaltsstoffe deutlich an Zerstörung.
Die nicht ausreichend produzierte Menge deutschen Honigs hat übrigens eine seiner Ursachen auch darin, dass die

hiesigen Imker verantwortungsvoll mit ihren Bienenvölkern umgehen.
Das Sammeln betreibt die Biene schließlich, um im Winter zu überleben. Ein gewöhnlich großes Bienenvolk benötigt
demnach rund 20 Kilogramm des Honigs als Energiegrundlage. Gesammelt werden in der Regel aber bis zu 50 Kilogramm im Jahr. Würde der Imker weniger als den notwendigen Vorrat bei den Sammlerinnen belassen, müsste das Bienenvolk sterben.
Unser Buch-Tipp: Imkern als Hobby: Der Weg zum eigenen Bienenvolk
Textquelle: Ralph Kaste
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