Der Konsum von frischen Himbeeren hat sich in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt – viele Hobbygärtner und Hobbygärtnerinnen sind nun selber auf den Geschmack gekommen, dass sie Himbeeren anbauen. Mit neuen Sorten (unter anderem aus der Lubera-Züchtung), neuen Wuchstypen und neuen Verwendungszwecken können Himbeeren nicht mehr nur in der altbekannten Himbeerreihe, sondern im Topf oder als Einzelpflanzen oder als Sträucher in einer Staudenbepflanzung kultiviert werden. Übrigens: Wenn Sie gesunde, robuste Himbeeren kaufen möchten, schauen Sie doch im Lubera Gartenshop vorbei.
Inhaltsverzeichnis
- Was sind eigentlich Himbeeren?
- Woher stammen die Himbeeren?
- Was ist der Unterschied zwischen Himbeeren und Brombeeren?
- Himbeeren anbauen oder Himbeeren in Supermarkt kaufen
- Wann Himbeeren anbauen? (Video)
- Wie Himbeeren anbauen – was ist der wichtigste Tipp? (Video)
- Auf welchen Abstand soll man Himbeeren anbauen?
- Kann man Himbeeren im Topf oder Kübel kultivieren?
- Kann man Himbeeren anbauen, wo schon Himbeeren standen?
- Himbeeren schneiden – wie geht das? (Videos)
- Wann soll man Himbeeren schneiden?
- Was ist der ideale Boden für Himbeeren?
- Was ist der beste Standort für Himbeeren?
- Darf man Himbeeren mulchen? (Video)
- Brauchen Himbeeren viel Wasser?
- Himbeeren überwintern – wie geht das?
- Was ist der Unterschied zwischen Sommerhimbeeren und Herbsthimbeeren?
- Welche Himbeersorte gibt die grössten Früchte? (Video)
- Himbeeren mit gelben und mit roten Früchten – was ist besser?
- Gibt es dornenlose Himbeeren? (Video)
- Wann kann ich Himbeeren ernten?
- Wann und wie Himbeeren düngen?
- Wie kann ich selber Himbeerpflanzen vermehren?
Was sind eigentlich Himbeeren?
Die Himbeere gehört zur extrem breit auf fast allen Kontinenten vertretenen Gattung Rubus, diese wiederum zur Familie der Rosaceen, der Rosengewächse. Die Gartenhimbeere im engeren Sinne wird gemeinhin botanisch als Rubus idaeus bezeichnet. Rubus idaeus als Wildpflanze stammt aus Mitteleuropa, ist bis nach Sibirien vertreten, wird aber im Süden und im mediterranen Raum immer seltener, auch wenn ‘idaeus’ von Rubus idaeus auf einen griechischen Berg als Ursprungsort der Art verweisen soll… Die Himbeere ist prominent in einer Art Kernzone im Alpenraum bis gegen 2000 m Höhe vertreten. Allerdings gibt es auch auf anderen Kontinenten Rubusarten, die der Rubus idaeus sehr ähnlich sind, vor allem die Rubus strigosus aus Nordamerika.
Der deutsche Name Himbeere geht auf das altdeutsche Hintperi zurück, die Beere der Hirschkuh, der hind. Man sieht, auch der Tierwelt ist die Lust auf Beeren eigen. Dabei ist die Himbeere entgegen der Suggestion des Namens gar keine richtige Beere, sondern – zumindest in den Augen der Botaniker – eine Sammelsteinfrucht. Sie besteht aus lose zusammenhängenden Einzelfrüchtchen (Drupelets) mit je einem Samen, einem Stein. Typisch für die Himbeere ist, dass die Einzelfrüchtchen nur ganz lose mit dem Blütenboden verbunden sind und leicht abgezogen werden können oder bei Überreife manchmal sogar abfallen. Der Zapfen, der Blütenboden bleibt nicht bei der Frucht, sondern bei der Pflanze. Übrigens gab es im alemannischen Raum früher auch die heute fast verschwundene Bezeichnung Hohlbeere für die Himbeere, was genau diese Hohlform beschreibt, die vom Zapfen an der Frucht zurückgelassen wird.
Woher stammen die Himbeeren?
Ja, aber. Rubus idaeus stammt zwar aus Europa, aber die Gartenhimbeere ist durchaus internationaler. Im Verlaufe der Domestikation der Gartenhimbeere und sowieso mit der beginnenden Himbeerzüchtung im 19. Jahrhundert wurde vor allem die amerikanische Rubus strigosus, die nordamerikanische Himbeere mit ihren runderen, dickeren und auch etwas grösseren Früchten intensiv eingezüchtet. Man kann also durchaus sagen, dass die heutige Gartenhimbeere ein transatlantisches Fusionsprodukt darstellt. In den letzten 50 Jahren wurde vor allem bei der Züchtung der Herbsthimbeeren, also der Himbeeren, die am diesjährigen Trieb fruchten, eine Vielzahl von anderen Rubusarten eingezüchtet.
Was ist der Unterschied zwischen Himbeeren und Brombeeren?
Zunächst ist man versucht zu antworten: Die Farbe! Himbeeren sind rot, und Brombeeren sind schwarz. Aber so leicht geht die Antwort dann doch nicht… Es gibt eben rote, gelbe, orange und sogar schwarze Himbeeren (Rubus occidentalis aus Nordamerika). Ebenso ist beiden Rubustypen oder Arten der zweijährigen Wuchsrhythmus eigen: Grundsätzlich wachsen und überleben die oberirdischen Organe nur 2 Jahre, im ersten Jahr wachsen sie vegetativ, im zweiten Jahr blühen und fruchten sie. Da jedes Jahr neue einjährige Äste entstehen, ist die Pflanze mehrjährig, perennial, auch wenn sie ihre oberirdische ‘Vertretung’ alle zwei Jahre auswechselt. Wohl um die nicht ganz stabile oberirdische Präsenz etwas auszugleichen, können sich Himbeeren wie Brombeeren auch über die Wurzeln und ihre Wurzelschosse vermehren, überleben es also auch, wenn die Früchte ausnahmsweise mal alle von der Hirschkuh gegessen werden…
Der Unterschied zwischen Himbeeren und Brombeeren besteht letztlich vor allem darin, dass bei der Himbeere der Fruchtboden bei der Pflanze verbleibt, während bei der Brombeere der Fruchtboden mit der Frucht von der Pflanze abgetrennt wird. Genetisch sind Himbeeren meist diploid, Brombeeren können die verschiedensten Polyploidie-Grade aufweisen, meist sind sie tetraploid bis hexaploid.
Himbeeren anbauen oder Himbeeren in Supermarkt kaufen
Na ja, diese Frage muss jeder selber für sich entscheiden. Tatsache ist, dass der Konsum und das Angebot an frischen Himbeeren stark zunehmen, aber die relative Position der Himbeere unter den Beerenfrüchten ist eher gefährdet. Die Heidelbeere ist drauf und dran, zur wichtigsten Beerenfrucht nach der Erdbeere zu werden. Dies weist auf ein grundsätzliches Problem der Himbeere als Frischfrucht im Handel hin: Sie ist eigentlich nicht dafür geeignet…
Die hohle Form eines Frucht-Fingerhuts, die weiche Fleischbeschaffenheit mit einer dünnen, wenn auch sehr elastischen Fruchthaut, die Konstruktion als Sammelfrucht, die eigentlich aus sehr vielen, nur leicht zusammengeklebten Einzelfrüchtchen (Drupelets) besteht – das alles macht den Weg vom Himbeerfeld über eine tagelange Reise bis in den Kühlschrank des Konsumenten weder kürzer noch leichter. Vor allem bei Himbeeren, die aus südlichen Ländern stammen, ist es eher die Regel als die Ausnahme, dass die Früchte bis zum Konsumenten entweder zusammenbrechen oder zumindest schon einen leicht grau-rosa Ton annehmen. Ein guter Tipp für die Qualitätskontrolle der Himbeeren im Supermarkt besteht auch darin, sich ein paar einzelne Früchte (selbstverständlich nur per Augenschein) genauer anzuschauen und darauf zu achten, ob die Früchte noch eine runde Zapfenhöhle aufweisen, oder ob diese schon in sich zusammengesunken und oval geworden ist… Dann wird nämlich bald schon der Saft fliessen…
Wenn Sie also Himbeeren anbauen, erhalten Sie wie bei vielen anderen Früchten und Gemüsen einen doppelten Vorteil: Ihre Früchte sind frischer und damit auch gesünder und schöner. Und Sie können die Früchte im Garten auch reifer ernten, sie sind nicht wie der Erwerbsanbau dazu gezwungen, eine nur schon leicht von grün auf hellrosa umgefärbte Himbeere pflücken zu müssen, weil sie nur so die lange Reise überstehen kann.
Wann Himbeeren anbauen? (Video)
Grundsätzlich können Himbeeren jederzeit angebaut werden, da sie in Töpfen angeboten werden. Bei Herbst- und Frühlingspflanzung ist darauf zu achten, dass der verfilzte Wurzelballen gut aufgerissen und der oberirdische Trieb auf ca. 15-20cm zurückgeschnitten wird. Unser Geheimtipp zum Pflanztermin: Bauen Sie im Sommer zwischen Juli und September an. Im trockenen und warmen Boden können sich die Himbeerwurzeln am schnellsten ausbreiten und treffen auch kaum auf den gefährlichen Phytophthora Pilz, der kalten und nassen Boden mag.
Video: Wann baut man Himbeeren an?
Wie Himbeeren anbauen – was ist der wichtigste Tipp? (Video)
Wurzelballen aufreissen vor dem Himbeeren Anbauen! Dies ist wohl der häufigste Grund für schlechte Anwachsergebnisse. Wenn der schon ältere und verfilzte Wurzelballen der Himbeerpflanzen nicht brutal aufgerissen wird, wächst keine neue Wurzel raus und die Pflanze ersäuft bei nassem Wetter im Wasser – oder aber vertrocknet bei trockenem Wetter nach dem Pflanztermin. Und noch ein Tipp: Bei Frühlingspflanzung zwischen Februar und April/Mai sollten die alten Himbeerruten unmittelbar nach der Pflanzung immer auf 10-15cm zurückgeschnitten werden (das gilt nicht für die Sommer-/Herbstpflanzung); nur so kann die Pflanze gezwungen werden, neue Triebe aus den Wurzeln zu bilden.
Video: Wie werden Himbeeren richtig angebaut?
Auf welchen Abstand soll man Himbeeren anbauen?
30cm in der Reihe ist der Standardabstand, wenn man Himbeeren anbaut. Damit füllt sich die Reihe schnell, schon im zweiten Jahr hat man eine volle Reihe. Bei einem Pflanzabstand von 50cm geht das 1-2 Jahre länger. Der Abstand zwischen den Reihen sollte mindestens 150cm betragen, also knapp die Höhe der Reihe.
Kann man Himbeeren im Topf oder Kübel kultivieren?
Die Kultur im Topf oder Kübel auf Balkon und Terrasse ist sehr einfach möglich. Der Topf sollte für eine längere Kultur ca. 15-20lt umfassen, als Substrat setzen sie Kübelpflanzenerde ein. Wir haben für den Einsatz im Topf spezielle Sorten gezüchtet, die sogenannten Lowberry®-Himbeeren. Auch die halbhohen Schlaraffia®-Himbeeren eignen sich für die Kultur im Topf. Im Kübel wie im Freiland gilt bei den Himbeeren der gleiche Grundsatz, dass sie nämlich Staunässe gar nicht mögen. Entsprechend sollte bei der Topfkultur immer sehr genau auf einen guten Wasserabzug geachtet werden; auch dürfen Himbeertöpfe nie in Untersetzern stehen.

Bild: Zwerghimbeere Lowberry® 'Little Sweet Sister'® – die schnellste aller Himbeeren, kompaktwachsend und ideal für die Topflkultur.
Kann man Himbeeren anbauen, wo schon Himbeeren standen?
Eher nicht. In der Regel stellt sich nämlich die Nachbaufrage, wenn die Vorkultur – in diesem Falle also die Himbeeren – eingegangen ist. Eine Nachpflanzung ist dann nicht sinnvoll, da die Gefahr besteht, dass die neuen Himbeeren die gleichen Probleme sehr viel schneller haben werden. Dazu kommt, dass es auch bei Himbeeren, die zur Familie der Rosaceen gehören, leichte Nachbaudepressionen gibt, das heisst die 2. Generation am Standort wächst systematisch schwächer. Dies ist übrigens typisch für die meisten Rosaceenarten. Wir empfehlen an einem bestehenden Himbeergerüst Brombeeren oder eine Kletterobstpflanze (Kiwi, Reben) anzubauen, wenn die Himbeerkultur dort aufgegeben werden muss oder nicht mehr funktioniert.
Himbeeren schneiden – wie geht das? (Videos)
Letztlich muss man nur 2 Dinge beachten beim Schneiden der Himbeeren. Sogenannte Sommerhimbeeren, die an den 2-jähigen Ruten Früchte tragen, werden geschnitten, indem die 2-jährigen Ruten nach dem Fruchten vollständig entfernt werden. Herbsthimbeeren werden im Frühling vor dem Austrieb Ende Februar bodeneben runtergeschnitten. In der Regel lässt man bei gesunden Kulturen einige alte Ruten liegen, um Nützlingen das Übersiedeln auf den neuen Aufwuchs zu ermöglichen.
Video: Wie schneide ich eine Sommerhimbeere?
Video: Wie schneide ich Herbsthimbeeren?
Wann soll man Himbeeren schneiden?
Sommerhimbeeren werden nach der Ernte, also im Spätsommer oder Herbst geschnitten, indem die alten abgetragenen Ruten entfernt werden. Herbsthimbeeren werden im Frühling vor dem Austrieb geschnitten, ca. Ende Februar. Der Schnitt der Herbsthimbeeren schon im Herbst ist nicht anzuraten, da damit die Winterhärte der Pflanzung und die Wuchsstärke im nachfolgenden Frühling gefährdet wird, da man vor allem beim Schnitt im Oktober die Menge der einzulagernden Reservestoffe reduziert.
Was ist der ideale Boden für Himbeeren?
Himbeeren lieben einen eher leichten, humosen Boden. Sie hassen Staunässe und auch in schweren Böden finden sich die Wurzeln nur ungern zurecht. Bei sehr schweren Böden sollte aus einem Gemisch von Kompost, Muttererde und allenfalls Sand ein Hügel aufgeschichtet werden, ein Damm von ca. 40cm Höhe, auf dem Sie Ihre Himbeeren anbauen können. So stehen die Wurzeln nicht direkt im schweren und meist zu nassen Boden.
Was ist der beste Standort für Himbeeren?
Himbeeren wollen vollsonnig stehen, an einem offenen und gerne auch etwas windigen Standort. So trocknen Blätter und Ruten schneller ab und Pilzkrankheiten können sich nicht durchsetzen.
Darf man Himbeeren mulchen? (Video)
Nein, bitte nie Himbeeren mulchen! Unter dem Deckel einer Mulchschicht wird der Boden isoliert, er wird nässer und kühler, alles Bedingungen die dem grössten Feind der Himbeerpflanzen, dem Phytophthora Pilz behagen. Im frühen Frühling kann man gerne etwas Kompost einbringen, dieser sollte aber sofort eingehackt werden. Dabei muss man keine Angst haben, Wurzeln zu verletzen, dies regt nur die Entstehung frischer und neuer Ruten an.
Video: Phytophtora und mulchen bei Himbeeren
Brauchen Himbeeren viel Wasser?
In der Reifezeit der Früchte brauchen Himbeeren schon ziemlich Wasser, aber sie sollten durch ihr Wurzelsystem in dieser Zeit in der Lage sein, sich dieses Waser zu beschaffen. Man sollte also Himbeeren nur in absoluten Ausnahmesituationen giessen. Grundsätzlich sollte man Himbeeren in der Kultur möglichst trocken führen, dann sind sie am gesündesten, da sich im trockenen und wärmeren Boden ihr grösster Feind, der Phytophthora-Pilz nicht vermehren kann.
Himbeeren überwintern – wie geht das?
Himbeeren zu überwintern ist kein grosses Problem. Vor allem bei Sommerhimbeeren ist es aber natürlich zentral, dass die diesjährigen Ruten gut durch den Winter kommen, um dann die ersehnten Früchte zu tragen. Dazu müssen die Ruten gesund sein und auch keine allzu vielen Wachstumsrisse aufweisen. In der Regel wachsen viel zu viele neue Ruten, so dass man im Sommer schon vor allem die ganz gesunden, mitteldicken Ruten für die Kultur auswählen kann und überzählige schwache und ganz dicke Ruten rausschneidet. Die nach dem Schnitt der Sommerhimbeeren, dem Entfernen der alten abgetragenen Ruten und der überzähligen Ruten luftigere Pflanzung trocknet auch besser ab. Dies führt dann zu weniger Pilzkrankheiten und zu einem besseren Überwintern.
Was ist der Unterschied zwischen Sommerhimbeeren und Herbsthimbeeren?
Sommerhimbeeren tragen an den letztjährigen Ruten Früchte, an den Seitentrieben des 2-jährigen Holzes; Herbsthimbeeren entwickeln Blüte und Früchte am diesjährigen Holz. Beide Eigenschaften zeigen übrigens auch die Himbeeren in Europa und Nordamerika in der Natur. Dabei ist allerdings der Sommerhimbeerentyp in der grossen Mehrheit. Letztlich hat die 'nördliche' Himbeerpflanze gelernt, dass sie ihre Blüten zur sicheren Vermehrung (zur erfolgreichen Produktion von Früchten und Samen) besser aufs nächste Frühjahr aufspart. Dann kann die Himbeere auch sicher sein, dass Früchte und Samen auch reif werden, während bei der Ausbildung der Blüten gleich im ersten Jahr immer die Gefahr besteht, dass die Früchte nicht mehr reif werden. Der Mensch arbeitet bei der Züchtung der Herbsthimbeeren genau in der Gegenrichtung, bevorzugt die einfacheren Herbsthimbeeren und arbeitet züchterisch darauf hin, dass die Blüte der Herbsthimbeeren so früh wie möglich erfolgt. Letztlich deckt sich das dann aber auch wieder mit dem Wunsch der Pflanze: Sicher zu sein, dass die Früchte auch in der Vegetationsperiode reif werden. In der Natur entstehen Herbsthimbeeren nur an der äussersten Spitze der diesjährigen Triebe, die Blüte ist frühestens Ende Juli und August. Unsere frühesten Herbsthimbeeren aus der Lubera® Züchtung werden schon Anfang/Mitte Juli reif und blühen im Mai/Juni.
Welche Himbeersorte gibt die grössten Früchte? (Video)
Die Sorte 'Autumn Happy'® (Syn. 'Malling Happy').
Video: Die grösste Himbeere 'Autumn Happy'® (Syn. 'Malling Happy')
Himbeeren mit gelben und mit roten Früchten – was ist besser?
Das ist selbstverständlich Geschmackssache… Aber für die meisten Leute müssen Himbeeren rot sein, der Marktanteil der gelbfruchtigen Sorten beträgt ca. 10-15%. Vor allem Liebhaber eher süsser Früchte werden aber mit den gelben Himbeeren gut bedient sein; normalerweise haben sie weniger Säure und sind dadurch etwas milder. Das wird auch mit der Absenz der roten Farbstoffe, der Anthocyane zusammenhängen. Rote Himbeerfrüchte werden aber vor allem wegen dieser Anthocyane eher gesünder sein. Die schwarzen Himbeeren, die auf die amerikanische Art Rubus occidentalis zurückgehen, weisen selbstverständlich den höchsten Anthocyan-Gehalt auf.
Gibt es dornenlose Himbeeren? (Video)
Ja, dornenlose Himbeeren gibt es und das ist auch eins der wichtigsten Zuchtziele bei Lubera. Dornenlos sind z.B. die beiden halbhohen Schlaraffia® Himbeeren 'Plentiful'® und 'Naschmich'®, ebenso die extrem grossfruchtige Sorte 'Autumn Happy'® und die gelbe Sorte 'Autumn Amber'®.
Video: Neue Himbeeren von Lubera: die Schlaraffia® Herbsthimbeeren
Wann kann ich Himbeeren ernten?
Sommerhimbeeren reifen im Juni und Juli, Herbsthimbeeren je nach Sorte ab Mitte Juli bis in den späten Herbst hinein. Die Früchte sind reif, wenn sie gut ausgefärbt sind. Möchte man Früchte etwas lagern, so pflückt man sie mit Vorteil hellrot, manchmal noch fast rosa, ansonsten erst bei voller Entwicklung der Farbe. Selbstverständlich schmecken die am Strauch voll ausgereiften Himbeeren am besten.
Wann und wie Himbeeren düngen?
Wir empfehlen, bei Himbeeren im Frühling immer eine Schicht Kompost einzubringen (2-3cm) und gleich einzuhacken. Zusätzlich kann mit einem Langzeitdünger die Verfügbarkeit der Nährstoffe sichergestellt werden. Aufgrund des grossen und verzweigten Wurzelsystems können Himbeeren auch sehr gut verfügbare Nährstoffe im warmen Boden aufspüren und aufnehmen. Bei gelben Blättern sind die Himbeeren auf Milben zu untersuchen, hier hilft häufig auch das Übertragen von einigen Ruten aus einer gesunden Anlage (wo es Raubmilben hat). Vor allem bei Herbsthimbeeren kommt es relativ häufig vor, dass sie unter einer leichten Eisenchlorose leiden. Hier schafft der Einsatz von Eisenchelat Abhilfe (z.B. den Frutilizer® Instant Solution aus dem Lubera® Shop). Dieses kann in Wasser aufgelöst und angegossen oder in kleinerer Konzentration auch übers Blatt gespritzt werden. In der Regel reichen 2-3 Behandlungen im Wochenabstand.
Wie kann ich selber Himbeerpflanzen vermehren?
Vermehren und umpflanzen sollte man nur aus einer absolut gesunden Pflanzung, die auch jünger als 5 Jahre ist. Nur so kann man mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass noch kein Virusbefall vorliegt. Für die Vermehrung und fürs Umpflanzen an einen anderen Standort werden schöne starke Ruten ausgewählt, diese werden auf 20cm zurückgeschnitten und ausgestochen, dann wieder sorgfältig gleich tief am neuen Standort eingepflanzt. Das Umpflanzen sollte nur in der Vegetationsruhe November bis Anfang März geschehen, aus Erfahrung ist der Märztermin besser, da die Ruten dann gleich starten.
Himbeer-Flut
Markus Kobelt