Lubera® Fruchtfeigen im Freiland
Standortauswahl :
- Wählen Sie einen milden, vor Winterbise geschützten Standort. Feigen lieben als südliche Pflanzen die volle Sonne
- Ein humoser Boden ist von Vorteil; bei sehr leichten oder sehr schweren Böden ist eine Bodenverbesserung mit reichlich Kompost angebracht
- Feigen können mehrere Meter hoch und breit werden
Pflanzzeitpunkt :
Eine Pflanzung ist während der gesamten Vegetationsperiode möglich; bei einer Herbstpflanzung darf der Winterschutz (siehe unten) nicht vergessen werden.
Lubera® Fruchtfeigen im Kübel
Neben der Freilandpflanzung ist auch die Kübelkultur möglich
Nach 1 – 2 Jahren sollten die Pflanzen aus dem 12 l Kübel (Verkaufsgrösse) in einen 50 – 100 l Kübel umgepflanzt werden. Soll später eine bestimmte Topfgrösse beibehalten werden, können der Feige alle 2 Jahre im Frühjahr ca. 10 – 15 % der Wurzeln (des Wurzelballens) abgeschnitten werden; nachher wird der Topf wieder mit Erde aufgefüllt.
Feigen verdunsten mit ihrem opulenten Blattwerk im Sommer sehr viel Wasser – entsprechend müssen gerade Kübelpflanzen regel-mässig und reichlich bewässert werden.
Lubera® Fruchtfeigen – Antworten auf die wichtigsten Fragen
Werden die Feigen bei uns überhaupt reif?
Für reife Früchte in unserem Klima ist die richtige Sortenwahl entscheidend: Lubera® Sorten fruchten am 1jährigen, im letzten Jahr gewachsenen Holz. Je mehr 1jährige Triebe wir also haben und je mehr dieser Triebe den Winter überstehen, desto mehr reife Früchte können wir erwarten. Die am diesjährigen Trieb direkt gebildeten Früchte gedeihen bei uns nur in wenigen Fällen und bei einigen wenigen Sorten bis zur Reife. Überdies ist zu beachten, dass nördlich der Alpen nur diejenigen Sorten kultiviert werden können, die (ohne Befruchtung) parthenokarpe Früchte ansetzen und nicht auf die Befruchtung durch eine spezialisierte Gallwespe angewiesen sind, die nur im Süden vorkommt.
Wann sind die Feigen reif?
Die Reife der Feigen ist extrem folgernd. Entsprechend erfordert die Ernte vom Gartenbesitzer Zeit, Beobachtungsgabe und Geduld. In Extremfällen werden fast jeden Tag wieder einige neue Früchte reif. Reife Früchte erkennt man daran, dass sie am Ast herunterhängen und dass das Fruchtfleisch unter Fingerdruck leicht nachgibt. Meist haben sich auch längs schon Reifungsrisse in der Fruchthaut gebildet.
Wie sind Feigen im Kübel zu überwintern
Bei Topffeigen empfiehlt es sich, sie über den Winter nicht exponiert auf Terrasse oder Balkon stehen zu lassen, sondern sie an einem geschützten, aber ungeheizten Ort (bis –5 °C sollten nicht schaden), z.B. in einem Holzschopf oder in einer Garage einzulagern.
Wie werden Feigenbäume geschnitten?
Feigen müssen nur geschnitten werden, wenn sie dem Gartenbesitzer zu gross geworden sind (oder wenn der Winterfrost einige Jahre diese Arbeit nicht gratis für uns erledigt hat). Durch Pinzieren im Frühsommer, kann eine verstärkte Neutriebbildung angeregt werden, die sich dann im nächsten Jahr positiv auf Fruchtansatz und Ertrag auswirkt.
Im Freiland ausgepflanzte Feigen
Feigen sind bedingt winterhart. Sie können, genügend alt und mit genügend dicken Ästen problemlos –16 °C aushalten. Aber sie können auch alle 10 Jahre mal zurückfrieren – um sich dann bis spätestens Juni auch wieder zu regeneriern. Die Regenerationsfähigkeit der Feige ist wirklich erstaunlich. Der späte Austrieb in 50 – 150 cm Höhe zeigt deutlich, dass oft sogar «erfrorene» Triebe wieder regenerieren.
Diese Faktoren erhöhen die Überlebensfähigkeit der Feige:
- Tief pflanzen: bis 10 cm tiefer als der obere Rand des Wurzelballens pflanzen.
- Frostschutz an den Trieben bei jungen Feigen: Bei jungen frisch gepflanzten Feigen braucht es in den ersten 3 Jahren über den Winter einen Kälteschutz mit isolierendem Material.
- Anhäufeln und Wurzeln schützen: Gerade bei jungen Feigenpflan-zen lohnt es sich, über den Winter den unteren Teil der Triebe anzuhäufeln und/oder den Wurzelbereich mit etwas Stroh und Laub zu schützen.
- Winterstabile Feigensorten: Grundsätzlich hat sich die Kulturfeige auf ihrem Weg vom Süden in den Norden die Fähigkeit angeeignet, auch Temperaturen bis minus 16 – 20 °C zu überleben und wundersam zu regenerieren. Grössere Unterscheide gibt es aber bei der Winterstabilität, also bei der Fähigkeit der Feige, auch bei einmal wärmeren Temperaturen im Winter ruhig (oder mindestens ruhiger) zu bleiben. Zu den stabilsten Sorten gehören hier Perretta und Twotimer.
- Alt ist besser als jung? Ja klar, ein grösserer Holzkörper ist frostresistenter als ein junger, nicht ganz ausgereifter Trieb.
- Breit ist besser als schmal, mehrtriebig besser als ein Stamm: Ein mehrtriebiger Feigenbusch ist einfach nicht tot zu kriegen, er hat genau so viel mehr Überlebenschancen, als er mehr Triebe und vor allem Basistriebe hat als ein Stamm.
- Feigen an die Wand! Die an eine Wand gepflanzten Feigensträucher regenerieren am besten in der ganzen Nachbarschaft! Das Mikroklima macht am Ende einige Grad Unterschied aus.
- Die Geduld des Gärtners hilft am meisten. Ungeduld tötet mehr Feigen als der Frost. Es lohnt sich unbedingt, bis Anfang Juli zu warten und auf Lebenszeichen der Feige zu hoffen…
Feigenbaum Gustis® Early Black eingepflanzt