Acer palmatum
Gärtnerwissen Acer palmatum
Der Japanische Fächerahorn (Acer palmatum) gehört wie der Japanische Ahorn (Acer japonicum) zur Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). Beide Arten haben ihre Naturstandorte in den luftfeuchten Wäldern Japans. In der ostasiatischen Gartenkunst sind unzählige Auslesen entstanden, die charakterstarke Solitäre darstellen.
Inhaltsverzeichnis
Acer palmatum kaufen: Der Schlitzahorn als besondere Blattschönheit
Ausgesprochen attraktive Zuchtformen des Fächerahorns finden sich in der sogenannten Dissectum-Gruppe. Ihre Vertreter punkten mit ihrem elegant-filigranen Erscheinungsbild und den typischen handförmigen Blättern, die tief geschlitzt und ansprechend gefärbt sind. Daneben gibt es weitere Vorteile:
- langsam wachsende, kompakt bleibende Ziergehölze
- leuchtende, orange-rote Herbstfärbung
- zierende Blüten und typische Ahorn-Flügelfrüchte
- im Alter winterhart
- kübeltauglich
Arten und Sorten im Lubera® Shop
- Der Schlitzahorn ‘Garnet’ (Acer palmatum ‘Dissectum Garnet’) ist mit seinen purpurroten, tief eingeschnittenen Blättern ein besonders edles Gehölz, das das ganze Jahr über begeistert. Diese Ahorn-Sorte hat filigrane Äste und eine flachkugelige, breit ausladende Wuchsform. Sie bleibt dabei recht klein, was sie auch für eine Kultivierung im Kübel interessant macht: Nach zehn Jahren wird eine Wuchshöhe von etwa 2 Metern erreicht. Eine besondere Augenweide ist das flammend-rote Herbstlaub.
- Der Grüne Schlitzahorn ‘Dissectum’ präsentiert sich mit wunderschön geformten, hellgrünen Blättern und einem halbkugeligen Wuchs. Der Mittelstamm und die Hauptäste erscheinen malerisch geschwungen, während die Zweige bogig überhängen. Gemächlich wachsend wird der Zwergbaum etwa zwei Meter hoch und bis drei Meter breit. Im späten Frühjahr zeigt der Strauch unzählige kleine Blüten, die in intensiven gelben Farbtönen leuchten. Im Herbst wartet die Sorte mit einer fantastischen Herbstfärbung von Goldgelb bis Tieforange auf.
- Der Japanische Ahorn 'Aconitifolium' (Acer japonicum), auch Eisenhutblättriger Ahorn genannt, muss sich ebenfalls nicht verstecken. Er wirkt mit seinen gröber gefingerten Blättern recht bodenständig, aber nicht weniger ausdrucksstark als ein Fächerahorn. Mit der Zeit entwickelt er sich zu einem breit-aufrechten Grossstrauch oder kurzstämmigen Kleinbaum und kommt als Solitär bestens zur Geltung. Für gewöhnlich erreicht er eine Grösse von drei bis fünf Metern.
Verwendung
Ob im Vorgarten, im Steingarten oder im grossen Kübel im Innenhof: Acer palmatum entfaltet überall eine wundervolle Optik. Im Steingarten kommt der Zierahorn mit luftigen Gräsern oder Farnen bestens zur Geltung. Das edle Gehölz lässt sich auch im lichten Schatten von grossen Bäumen wirkungsvoll platzieren. Besonders stimmig erscheint der Ahorn auch in Wassernähe. Ein Garten im japanischen Stil kommt ohne einen Schlitzahorn sowieso kaum aus. Hier ergeben sich beeindruckende Gartenbilder mit grossen Steinen. Das rote Blattkleid der Sorte 'Garnet' bildet ausserdem einen reizvollen Kontrast zu einem tiefgrünen Hintergrund. Zudem ist ein Fächerahorn ein schöner Rhododrendron-Begleiter, da sich seine fulminante Herbstfärbung vor dem dunkelgrünen Blattwerk gut abhebt.
Tipp: Wenn Sie verschiedene Ahorn-Sorten im Garten pflanzen, sollten Sie zwischen den Gehölzen recht viel Pflanzabstand einplanen, damit diese perfekt in Szene gesetzt werden.
Der geeignete Standort und Boden
Generell empfehlen sich windgeschützte und wärmebegünstigte Standorte. Der frühjährliche Austrieb des Gehölzes ist nämlich etwas spätfrostempfindlich. Sehr heisse Plätze sollten allerdings vermieden werden, da sonst im Sommer eingetrocknete Blattspitzen oder Blattschäden durch Sonnenbrand auftreten können. Halbschatten wird gut vertragen - an einem vollsonnigen Standort zeigen farbige Vertreter jedoch die schönste Färbung. Auch die Kronenform und Herbstfärbung entwickeln sich dort am besten.
Der Japanische Ahorn reagiert wie alle Fächer-Ahorne empfindlich auf ein stark alkalisches Substrat. Der Boden sollte daher unbedingt sauer bis neutral ausfallen. Im Idealfall ist er ausserdem humos und durchlässig sowie feucht bis frisch. Günstig ist ein lockerer sandiger Lehmboden, der nicht zu Bodennässe oder Verdichtung neigt. Einen reinen Sandboden verbessern Sie hingegen am besten mit reichlich Kompost.
Pflanzung
Wählen Sie für die Pflanzung am besten das Frühjahr nach den letzten Spätfrösten, da ein junges Gehölz noch etwas frostempfindlich ist. Der Flachwurzler besitzt nämlich viele oberflächennahe Faserwurzeln.
Lockern Sie einen schweren Boden auf einem Areal von etwa vier Quadratmetern tiefgründig (doppelte Spatentiefe) und arbeiten Sie dabei reichlich Sand ein. Auf diese Weise verhindern Sie die gefährliche Staunässe. Pflanzen Sie lieber etwas zu hoch als zu tief: Für einen Fächerahorn ist es von Vorteil, wenn der Topfballen noch etwa einen Zentimeter aus dem Substrat herausragt und nicht mit Erde bedeckt wird. Wässern Sie nach der Pflanzung gründlich.
Ein Pflanztopf sollte grosszügig bemessen sein - 20 bis 30 Liter sind empfehlenswert.
Pflege
Ein Fächerahorn im Garten freut sich im Frühjahr über eine Nährstoffgabe in Form von Kompost oder Hornspänen. Eine Mulchschicht hält die Feuchtigkeit länger im Boden. Ein im Kübel kultiviertes Exemplar sollte regelmässig gegossen und vom Frühjahr bis August gelegentlich mit einem Flüssigdünger versorgt werden. Es wird am besten alle drei bis fünf Jahre in ein grösseres Gefäss umgetopft.
Wie überwintere ich einen Fächerahorn oder Japanischen Ahorn?
Ältere Pflanzen erweisen sich als ausreichend winterhart. Um ausgepflanzte, jüngere Exemplare gut zu schützen, ist eine dicke Mulchschicht auf dem Boden hilfreich. Bei einer Kultivierung im Kübel sollte der Wurzelballen in der kalten Jahreszeit nicht durchfrieren - isolieren Sie das Pflanzgefäss am besten mit Vlies oder Noppenfolie.
Acer palmatum schneiden
Ein Fächerahorn ist von Natur aus mit einem schönen Wuchs ausgestattet - Schnittmassnahmen können also meist entfallen. Wer die Wuchsform beeinflussen möchte, sollte möglichst im August zur Schere greifen. Im Winter oder Frühling neigt ein Ahorn zum Bluten, sodass Pilze ein leichtes Spiel haben. Rückschnitte ins alte Holz sind nicht ratsam, Äste werden aus optischen Gründen nicht eingekürzt, sondern am Ansatz entfernt.
Der Fächerahorn verträgt kalte Winter sehr gut, ist aber etwas anfällig für Spätfröste. Junge Exemplare sind grundsätzlich etwas frostempfindlich und sollten daher am besten im Frühjahr gepflanzt werden. Eine Mulchschicht auf dem Boden liefert in der kalten Jahreszeit einen guten Schutz.
Das Substrat für einen Japanischen Fächerahorn sollte leicht sauer bis neutral, humos und durchlässig ausfallen.
Ein Fächerahorn benötigt in der Regel keinen Schnitt. Will man seinen Wuchs verändern, sollte man im August zur Schere greifen.
Ein Japanischer Fächerahorn wächst recht langsam und kann daher in einem ausreichend grossen Kübel kultiviert werden.
Acer palmatum fügt sich hervorragend in einen Japanischen Garten ein. Im Staudenbeet kommt er mit filigranen Ziergräsern bestens zur Geltung. Auch als Rhododendron-Begleiter macht er eine gute Figur.