Eine Lubera® Paprika, Peperoni oder Chili pflanzen
Paprika, Peperoni und Chili sind eng verwandt, botanisch Capsicum annuum. Bei den scharfen Chili sind noch der Chinesische Pfeffer (Capsicum chinense), der Baumchili (Capsicum pubescens) oder der Tabasco (Capsicum frutescens) beteiligt. Die milde und fast fruchtig schmeckende Gemüsepaprika, die vorne spitz zulaufenden und etwas rassigeren Peperoni und die heissscharfen Chili Pflanzen haben auch sehr ähnliche Kulturanforderungen und werden deshalb hier gemeinsam behandelt. Fast alle Paprika enthalten den Stoff Capsaicin, der für die Schärfe verantwortlich ist und mit Schärfegraden auf der Scoville-Skala gemessen wird, die von 0 (einige Gemüsepaprikasorten) bis zu 15'000 (einige für uns ungeniessbare chinesische Chili) gehen. Wenn Sie überlegen, Chili Pflanzen zu kaufen, finden Sie in unserem Gartenshop verschiedene Sorten an robusten und ertragreichen Gemüsepflanzen.
Aussaat und Anzucht
Aussaat und Anzucht sind fast identisch wie bei den Tomaten. Vielfach werden die Paprika etwas später pikiert als die Tomaten. Die Keim- und Kulturtemperaturen dürfen rund 2 – 4 °C wärmer sein als bei der Tomate.
Alternative zur Jungpflanzenanzucht: Lubera Paprika-Speedpots (12er Topf) – starke Jungpflanzen von robusten Sorten bieten Ihnen Zeitersparnis und Kultursicherheit.
Paprika im Freiland pflanzen
Lubera® hat ein Sortiment von neuen, krankheitstoleranten Freiland-Paprikasorten, die problemlos im Freiland kultiviert werden können.
Standort: Vollsonnig; krümelige Gartenerde, allenfalls vor der Pflanzung Kompost oder Fruchtbare Erde Nr. 2 (1 Sack pro 2 m2) einarbeiten. Bei sehr schwerem oder sehr leichtem Boden Kompost und Erdenzugabe erhöhen. Paprika sind noch wärmeliebender als Tomaten und sollten wirklich den wärmsten Ort zugewiesen bekommen. Die Durchlüftung ist etwas weniger wichtig als bei den Tomaten.
Vorkultur: Ideal sind Bohnen oder andere Leguminosen; bitte keine Kartoffeln und wenn möglich auch nicht in der Nachbarschaft. Paprika können jedoch zusammen mit Tomaten gepflanzt werden.
Abstand: Paprika wachsen langsamer als Tomaten und werden auch weniger gross. Entsprechend kann der Abstand etwas enger gewählt werden : 50 cm in der Reihe und 70 cm zwischen den Reihen reichen.
Tief pflanzen: Tief pflanzen ist auch bei den Paprika von Vorteil! Entfernen Sie die untersten Blätter und pflanzen Sie die Jungpflanze so tief, dass der Topfballen wieder 10 cm mit Gartenerde bedeckt ist.
In Mulchfolie pflanzen: Im Freiland sollten die Jungpflanzen unbedingt auf schwarze Mulchfolie gepflanzt werden, die zu einer früheren und schnelleren Bodenerwärmung führt. Die Lubera Tomaten-Mulchfolie ist auch für Paprika bestens geeignet, sie ist 1.5 m breit und 3 m lang und bietet den idealen Platz für ein kleines Paprikabeet mit ca. 10 Pflanzen. Folie auf dem gut vorbereiteten Gartenboden ausbreiten, am Rand eingraben, mit einigen Steinen in der Mitte das Abheben bei Windeinfluss verhindern. Pflanzkreuze von 15 – 20 cm Länge reinschneiden oder reinbrennen, dann die Paprika-Jungpflanzen einpflanzen.
Düngung: pro Jungpflanze 30 g Langzeitdünger (Lubera Frutilizer Saisondünger plus) in Pflanzerde mischen; bei ungenügendem Wachstum im Juni – Juli mit Frutilizer Volldünger (50 g pro m2) nachdüngen.
Paprika im Topf pflanzen
Topfgrösse: ca. 10 l. Je grösser der Kübel, desto besser.
Topfaufbau: Gut entwässernden Kübel wählen, allenfalls Löcher vergrössern. Unten Drainagematerial einbringen, z.B. Tonscherben, Steine. Dann fakultativ eine 5 – 10 cm Schicht von relativ frischen Kompost oder gelagertem Mist, dann eine Schicht Kübelpflanzenerde (Lubera’s Fruchtbare Erde Nr. 1). Dann Jungpflanze reinstellen und tief einpflanzen, mit Lubera Kübelpfanzenerde auffüllen, andrücken, angiessen.
Variante Sackkultur: Wie bei der Tomate können Paprika auch im Pflanzsack bestens kultiviert werden.
Düngung: pro 5 l Topfvolumen 30 g Langzeitdünger (Frutilizer Saisondünger Plus) einbringen, bei unten eingebrachtem Mist oder Kompost Düngergabe um 20 – 30 % reduzieren.
Standort: Wählen Sie einen sonnigen, vor allem sehr warmen Standort!
Paprikakultur
Stäben und aufbinden: Geben Sie jeder Paprikapflanze beim Auspflanzen einen sehr starken Pflanzenstab – das Gewicht der reifenden Früchte an den Seitenästen wird gross sein…
Düngung: Paprika sind wie Tomaten Starkzehrer und brauchen eher noch mehr Nahrung als diese. Fachleute sprechen auch davon, dass Paprikapflanzen regelrecht «gefüttert» werden müssen. Wir empfehlen ab Juni bis August wöchentlich Flüssigdünger: entweder Brennessel-jauche oder Frutilizer Instant Bloom (30 g in 10 l Wasser auflösen).
Giessen: Nie über die Blätter, sondern nur direkt auf die Erde oder in den Topf: Nasse Blätter erhöhen die Gefahr von Krankheiten.
Wichtig: Köngisblüte entfernen! Diese entsteht in der Achsel zwischen dem Haupttrieb und der ersten Verzweigung. Durch das Entfernen wird die Paprikapflanze zu mehr vegetativem Wachstum angeregt, und bildet dadurch insgesamt sehr viel mehr Volumen, Blüten und Früchte aus. Bei kleinfrüchtigen Peperoni und Chili ist das Ausbrechen nicht notwendig.
Wichtig: Nicht ausgeizen! Paprikaseitentreibe werden nicht entfernt, nicht ausgegeizt, die Pflanze soll genügend Volumen bilden, nur so kommt es zu einer grossen Ernte.
Stützen und Binden: Durch Seitentriebe ,die dann auch viele Früchte tragen können, wird die Pflanze als Ganzes sehr schwer. Achten Sie auf eine genügende Stabilisierung und Stütze.