
Wer seinen Garten neu gestalten möchte, braucht keine Hemmingen zu haben: solch ein Procedere macht nicht nur Spaß, sondern sorgt auch für richtig gute Laune, wenn es einmal fertig ist. Wie ein Tapetenwechsel im Haus führt eine Umgestaltung im Freien dazu, dass eine völlig neue Wohlfühloase geschaffen worden ist – ganz nach eigenen Wünschen. Wie dies geht und was dabei beachtet werden sollte, haben wir für Sie zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Lässt sich ein Garten neu gestalten?
- Was ist dabei zu beachten?
- Selber machen oder machen lassen?
- Gartengestaltung – Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Planung
- Ideen
- Persönliche Voraussetzungen beim Garten neu Gestalten beachten!
- Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Umgestaltung?
- Garten neu gestalten: so geht´s!
- Vorbereitungen
- Beete
- Wege
- Neue Gehölze?
- Pflanzen
- Rasenflächen
- Was ist noch zu tun?
- Tipps & Tricks
- Video-Tipp der Redaktion: Neugestaltung eines Gartens
- Was ist noch interessant für Hobbygärtner?
Lässt sich ein Garten neu gestalten?
In den allermeisten Fällen ist es so, dass ein Grundstück über Jahre oder Jahrzehnte so bleibt, wie es einmal eingerichtet worden ist. Kaum ein Gartenbesitzerstört sich daran: man hat sich an den Anblick gewöhnt und ist glücklich damit. Doch irgendwann kommt der Wunsch nach einer Neugestaltung hoch. Dieser kann sich auf kleine Veränderungen beziehen, aber auch auf eine komplette Neuanlage des Areals. Beides ist möglich. Ein Garten ist kein statisches Element, das für immer in seinem Ist-Zustand verbleiben muss, sondern etwas Lebendiges. Es spricht also nichts dagegen, ihn neu zu gestalten.
Was ist dabei zu beachten?
Grundsätzlich sind der Fantasie des Gartenbesitzers keine Grenzen gesetzt und er kann bei der (Neu-)Gestaltung seines Grundstücks seiner Fantasie freien Lauf lassen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass keine Regularien zu beachten sind. So kann es beispielsweise sein, dass Gehölze vorhanden sind, die unter Naturschutz stehen und deswegen nicht entfernt werden dürfen. Auch sind bei Erneuerungen bauliche Regelungen zu beachten, wie beispielsweise Abstände zu Nachbarn oder Höhenbegrenzungen von Umzäunungen. Nicht zuletzt sollten auch die individuellen örtlichen Gegebenheiten beachtet werden, wie
- Lage,
- Bodenbeschaffenheit sowie
- vorhandener Platz
Lubera-Tipp: Für eine Neuanlage des Gartens ist viel Zeit einzuplanen!
Selber machen oder machen lassen?
Natürlich ist es viel schöner, wenn man seinen Garten selbst gestaltet. Die Tätigkeiten an sich machen Spaß, und hinterher ist man mächtig stolz auf das Ergebnis seiner Hände Arbeit. Doch nicht in allen Fällen ist dies möglich: handelt es sich um ein sehr großes Grundstück, welches von Grund auf neu gestaltet werden soll, so ist professionelle Hilfe durchaus ratsam: Rasenflächen erneuern, Hof pflastern, Terrassen anlegen – all solche Tätigkeiten sind für einen gewöhnlichen Gartenbesitzer häufig schwer zu bewältigen.
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Soll ein Garten neu gestaltet werden, so ist eine sorgfältige Herangehensweise sinnvoll. Es ist eher kontraproduktiv, wenn einfach drauflos gemuckelt wird, ohne dass zumindest ein Minimum an Planung vollzogen worden ist.
Planung
- Welche Stelle(n) möchte ich neu gestalten?
- Wie soll mein Garten aussehen?
- Lieber ein Zier- oder ein Nutzgaren?
- Welchen Platz habe ich zur Verfügung?
Diese Fragen sind nur einige Beispiele, was bei der Planung berücksichtigt werden kann. Generell ist es sinnvoll, dies schriftlich zu tun, um einen besseren Überblick zu bekommen.
Ideen
Ebenso wichtig wie eine grundsätzliche Planung ist auch das Entwickeln sowie Einbringen eigener Ideen. Vielleicht möchten Sie einen Garten im Japanischen Stil anlegen? Oder einen naturnahen Garten, der ein wunderbarer Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Tiere wird?
Auch diese Ideen sollten in Schriftform niedergelegt werden.
Hat man sich für eine bestimmte Art der Gestaltung entschieden, geht es an die Feinplanung: die gesamte zu gestaltende Fläche wird skizziert und mit jenen Elementen beschriftet, die dort gepflanzt oder errichtet werden sollen.
Persönliche Voraussetzungen beim Garten neu Gestalten beachten!
Leider kommt es immer wieder vor, dass man sich als Hobbygärtner schlichtweg übernimmt. Nicht nur bei der Neugestaltung an sich, sondern auch bei der späteren Pflege und Instandhaltung. Die persönlichen Voraussetzungen sollten deswegen immer beachtet werden:
- Zeit
- Körperliche Verfassung
Wenn jemand kaum Zeit dazu hat, seinen Garten in Schuss zu halten, so macht es keinen Sinn, ihn mit stark pflegebedürftigen Gewächsen zu versehen. Umgekehrt ist es genauso: wer viel Zeit auf seinem Grundstück verbringen möchte und kann, weil Gartenarbeit sein größtes Hobby ist, wird kaum glücklich mit einem Kiesgarten werden.
Die körperliche Verfassung spielt eine größere Rolle, als manch einer denkt: man sollte sich zwingend darüber im Klaren sein, ob man die zu verrichtenden Tätigkeiten auch tatsächlich durchführen kann. Arbeitsintensive Nutzgärten sind sicher nicht die beste Wahl für jemanden, der starke Rücken- und Knieprobleme hat…
Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Umgestaltung?
Für den Beginn jeglicher Neuanlagen bietet sich das Frühjahr an, genauer gesagt der April. Von da an kann bis in den Oktober hinein gearbeitet werden.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass man erst dann mit der Planung sowie den vorbereitenden Maßnahmen beginnen sollte: die kalte Jahreszeit bietet sich geradezu an, Pläne zu schmieden.
Sollten diese bereits im vorherigen Sommer getroffen worden sein, kann im Herbst ebenfalls schon vorbereitende Maßnahmen getroffen werden: Beete mit Kompost anreichern, um sie für neue Pflanzen attraktiv zu machen.
Lubera-Tipp: Gartenspezifische Artikel wie Möbel, Dekoartikel sowie Baumaterialien können sehr gut im Winter gekauft werden, da sie dann meistens besonders preisgünstig sind.
Garten neu gestalten: so geht´s!
Der Winter ist vorbei, die Pläne stehen fest: nun kann es endlich an die eigentliche Gestaltung des Gartens gehen.
Vorbereitungen
Grundsätzlich sollte mit den groben Erdarbeiten begonnen werden:
- Gelände begradigen
- Erde aufschütten
- Teich anlegen
- Fläche für Rasen walzen
Danach geht es an die Beseitigung von Altlasten:
- Abgestorbene Gehölze roden
- Sträucher & Hecken zurückschneiden
- Unkraut jäten
Erst, wenn diese Tätigkeiten erledigt sind, kann man sich den weiteren Aufgaben widmen.
Beete
Wie bei einer Neuanlage sind auch bei einer Umgestaltung des Gartens die Beete das A und O. Größe, Lage und Form werden nun anhand des erstellten Plans abgesteckt und mit Einfassungen versehen.
Wege
In direktem Zusammenhang mit den Zier- und Nutzbeeten stehen die Wege: sie sollten so verlegt werden, dass möglichst jede Stelle im Garten gut zu erreichen ist. Dies bedeutet, dass sie zwischen den Beeten, zum Haus sowie zur Terrasse erstellt werden müssen. Dabei ist auf eine ausrechende Breite zu achten: ein Gartenweg sollte bequem begehbar sein; die Hauptwege sollten zudem mit einer Schubkarre passiert werden können.
Neue Gehölze?
Es bietet sich an, beim Garten neu Gestalten auch das eine oder andere neue Gehölz zu pflanzen. Dies sollte noch vor dem Pflanzen kleinerer Gewächse geschehen.
Pflanzen
Nun kommt die schönste Aufgabe: Stauden, Blumen, Gräser und andere Gewächse können in die Erde gebracht werden. Hierbei kann man seiner Fantasie seinen freien Lauf lassen. Je nach Jahreszeit können auch Blumenzwiebeln gesteckt werden.
Rasenflächen
Wenn nun das letzte Gewächs in die Erde gesetzt worden ist, ist der Zeitpunkt gekommen, sich um den Rasen zu kümmern. Eine Neuaussaat ist im Herbst ideal; bestehende Flächen können repariert beziehungsweise ausgebessert werden.
Was ist noch zu tun?
Dekorationen sollten erst dann aufgestellt werden, wenn die Pflanzen schon angewachsen sind. So kann man am besten sehen, was wo am besten hin passen würde und ob eventuell noch weitere Gewächse in die Erde gebracht werden müssen.
Haben Sie an die Gartenbewohner gedacht? Wasser- und Futterstellen für Vögel, Unterschlupfmöglichkeiten für andere Tiere, Pflanzen und Versteck für Insekten, …
Tipps & Tricks
- Pflanzen, Gartenmöbel und Materialien sollten immer zum Stil des Hauses passen
- Lieber weniger Pflanzen einbringen als zu viele. Sie werden sich noch entwickeln…
- Wenn ein Jahr zu kurz für die Neugestaltung eines Gartens ist, so ist dies kein Grund zur Verzweiflung: man kann sehr gut im Folgejahr seine Tätigkeiten fortsetzen.
Video-Tipp der Redaktion: Neugestaltung eines Gartens
In diesem Video können Sie sich anschauen, wie sich selbst kleine Gärten wunderschön gestalten lassen:
Was ist noch interessant für Hobbygärtner?
Diese Fragen stellen Hobbygärtner häufig:
Was kostet es, einen Garten neu zu gestalten?
Die Kosten lassen sich nicht pauschaldefinieren, da sie von verschiedenen Faktoren abhängig sind: werden die Tätigkeiten selbst ausgeführt oder wird ein professionelles Unternehmen beauftragt? Wie groß ist das Areal? Welche Art der Gestaltung wird gewünscht?
Wann ist die beste Zeit, einen Garten umzugestalten?
Ideal ist es, mit den Planungen im Herbst und im folgenden Frühjahr mit den eigentlichen Arbeiten zu beginnen.
Wie viel kostet ein Gärtner pro Stunde?
Auch hier ist der Spielraum groß: zwischen 25 und 50 € muss man für einen professionellen Gärtner einkalkulieren, wobei in dieser Summe bereits die Koten für Maschinen enthalten sind.
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