Obstbäume

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Kaufberater Obstbäume

Apfelbaum, obstbäumeMit eigenen Obstbäumen im Garten können Sie Obst ernten, das überwiegend roh - quasi frisch vom Baum - gegessen werden kann. Die Früchte wachsen nicht nur an Obstbäumen, sondern auch an Sträuchern oder an mehrjährigen Stauden. Zu den Obststauden gehören zum Beispiel Erdbeeren, Bananen und Ananas. Heidelbeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren sind Obststräucher. Typische Obstbäume für den Hausgarten sind beispielsweise Apfel-, Birnen- und Kirschbäume.

Feigen, Granatapfel und Zitrusfrüchte sind in Mitteleuropa nicht vollständig winterhart. Darum werden diese Obstbäume bei uns als Kübelpflanzen kultiviert.

Die 3 grössten Vorteile von Obstbäumen im eigenen Garten

  • Frisches Obst hat das beste Aroma und den höchsten Vitamingehalt. Im eigenen Garten kann es zum optimalen Zeitpunkt geerntet werden.
  • Die Blüten der Obstbäume sind wichtige Nahrungsquellen für Bienen und andere Nützlinge.
  • Ein Obstbaum im Garten liefert über viele Jahre reichlich Obst zum Frischverzehr und für die Verarbeitung – unabhängig von steigenden Preisen.

Obstbäume kaufen im Lubera®-Shop

Obstbaume bluhen uberwiegend weiss oder rosafarben, ObstbäumeIm Lubera® Pflanzenshop finden Sie eine grosse Auswahl an Obstgehölzen. Lassen Sie sich von der Vielfalt der Farben und Aromen inspirieren! Sie finden bei uns alte Obstsorten, neue Züchtungen mit überraschenden Eigenschaften und spritzige Exoten. Bei Obstbäumen haben Sie die Wahl: Pflanzen Sie schlankes, platzsparendes Säulenobst, Spalierobst an der Hauswand oder als Trennelement zwischen Gartenbereichen, kleinbleibende Halbstämme oder Hochstämme mit ausladender Krone als imposanten Hausbaum oder für Streuobstwiesen. Die Auswahl an Fruchttypen ist gross und ermöglicht eine Ernte vom Frühsommer bis zum Herbst - egal ob Sie nur naschen möchten oder Selbstversorger werden wollen.

Kernobst, Steinobst, Beerenobst und Schalenobst (Video)

Es werden verschiedene Fruchttypen bei Obstbäumen unterschieden. Apfel, Birne, Quitte, Mispel und einige andere Rosengewächse gehören zum Kernobst. Ihre Samen sind in einem meistens fünfkammerigen Kerngehäuse eingeschlossen. Die Früchte haben eine feste, wachsige Schale und lassen sich an einem kühlen Ort nach der Ernte mehrere Wochen oder sogar monatelang lagern. Zum Teil verbessert die Lagerung das Aroma. Bei manchen Sorten ist sie notwendig, um die Genussreife zu erreichen.
Als Steinobst werden die Früchte von Kirschen, Pflaumen, Aprikosen, Mirabellen und Pfirsichen bezeichnet. Ihre fleischige, weiche Frucht umschliesst immer nur einen einzelnen, harten und relativ grossen Samen. Steinobst schmeckt am besten frisch vom Baum. Die Früchte sind nach der Ernte nur wenige Tage lang haltbar. Durch ihre zarte Schale verdunstet schnell viel Wasser. Sie müssen schnell gegessen oder verarbeitet werden.
Als Beerenobst werden die Früchte von Bäumen oder Sträuchern bezeichnet, deren Kerne im saftigen Fruchtfleisch verteilt sind. Johannisbeeren, Stachelbeeren, Sanddorn und Schlehen gehören dazu, ebenso wie Kiwi und Kaki. Reife Beeren sind ein leckerer Snack. Sie laden im Garten zum Naschen ein. Beerenobst muss schnell geerntet und sofort gegessen oder konserviert werden.
Der Begriff Schalenobst fasst die Obstsorten zusammen, deren Samen als Kerne in harten, holzigen (Nuss-)Schalen liegen. Walnuss, Haselnuss und Edelkastanie (Marone) sind also Obstbäume. Ihre trocknen Früchte und Samen sind sehr gut lagerbar. Darum ist es nicht verwunderlich, dass sie vor allem im Winter - um die Weihnachtszeit – Hauptsaison haben.

Video: Gute und schlechte Obstbäume

Apfelbäume

Apfelbäume (Malus domestica) sind die klassischen Obstbäume für den Hausgarten. Die Pflanzen sind winterhart und die Äpfel vielseitig verwendbar, gut zu verarbeiten und lange lagerfähig. Für kleine Hausgärten sind Säulenäpfel am besten geeignet. Sie haben einen sehr schlanken Wuchs und benötigen wenig Platz. Einige Sorten wie Malini® 'Gracilis'®  oder Malini® 'Greenlight'® eignen sich für die Kultur im Kübel. Mit ihnen ist sogar eine Apfelernte auf dem Balkon oder der Terrasse möglich. Mit den Lubera® Redlove®-Äpfeln können Sie eine Apfelspezialität in Ihrem Garten anbauen, die Ihre Freunde staunen lässt. Das Fruchtfleisch von Redlove® 'Calypso'® und ihren Schwesternsorten ist kräftig rot gefärbt. Diese Äpfel sind nicht nur ein Hingucker auf dem Obstteller, sondern liefern auch einen aromatischen pink-roten Apfelsaft.

Aprikosenbäume

Die Aprikose oder Amarille (Prunus armeniaca) hat ein unvergleichliches Aroma, wenn sie voll ausgereift und frisch vom Baum gegessen wird. Die Aprikose 'Luizet' ist eine selbstfruchtbare, historische Sorte aus der Schweiz. Die gelbroten Früchte reifen ab Ende Juli. 'Harlayne'®  hat orangefarbene Früchte und reift etwas später. Auch sie ist selbstfruchtbar. Die Riesenaprikose 'Goldrich' setzt besser Früchte an, wenn andere Sorten wie 'Orangered' oder 'Bergeron' in ihrer Nähe stehen.

Birnenbäume

Birnenbäume sind seltener in Hausgärten zu finden als Apfelbäume. Dabei sind ihre Früchte genauso lecker und vielseitig. Es sind zwei Birnenarten als Obstbäume in Kultur: Die Kultur-Birne (Pyrus communis) und die Asiatische Birne (Pyrus pyrifolia), die unter der japanischen Bezeichnung „Nashi“ bei uns bekannt ist.
Platz finden Birnen auch im kleinsten Garten. Besonders kompakt sind die Lubera®-Züchtungen Pironi® 'Little Sweety'® und Pironi® 'Joy of Kent'. Diese kleinbleibenden Obstbäume tragen reichlich, süsse, kleine Birnen. Für schmale Beete ist die Säulenbirne Pirini® 'Myway' ideal. Sie bildet keine Seitentriebe aus und ist darum sehr schlank und kompakt. Die Früchte sind bis Weihnachten lagerbar. Nashis haben rundliche Früchte, die eher an Äpfel erinnern. Auch ist ihr Fruchtfleisch fester als bei den Kulturbirnen. Der Geschmack erinnert an eine Mischung aus Apfel, Birne und Melone. Es gibt Sorten mit glatter, gelber schale und andere, die sind rau und bronzefarben.

Esskastanien

Esskastanien (Castanea sp.) galten früher als Arme-Leute-Essen. Heute sind sie begehrte Delikatessen. Sie können als Ersatz für Getreide zu Mehl verarbeitet und zum Backen von glutenfreiem Brot, Kuchen und Keksen verwendet werden. Es gibt verschiedene Arten von Esskastanien. Davon sind ausser der Europäischen Kastanie (Castanea sativa) noch die Amerikanische Kastanie (Castanea dentata), die Chinesische Kastanie (Castanea mollissima), die Japanische Kastanie (Castanea crenata) und Hybriden aus diesen Arten in Kultur.

Feigenbäume

Für den Anbau von Feigen nördlich der Alpen sind nur spezielle Sorten geeignet, die auch ohne Bestäubung Früchte ansetzen. Den kleinen Feigenwespen, die in ihrer Heimat die Bestäubung sicherstellen, ist es im Norden nämlich zu kalt. Das Gustissimo® Feigensortiment bietet eine grosse Auswahl an winterharten, sehr ertragreichen, und leckeren, selbstfruchtbaren Feigen.

Kirschbäume

Es gibt zwei Typen von Kirschbäumen: Süsskirschen und Sauerkirschen. Süsskirschen blühen und fruchten früher im Jahr und die Obstbäume werden oft sehr gross. Sauerkirschen blühen später und sind darum weniger anfällig für Schäden durch Spätfröste. Die Bäume wachsen langsamer und bleiben etwas kleiner. Ihre Früchte haben mehr Säure und eignen sich darum besser zum Einkochen und für Marmeladen. Strauchkirschen sind kompakte Sträucher, die nur etwa 2 Meter hoch werden. Sie können besonders leicht mit Schutznetzen vor Vogelfrass geschützt werden und eignen sich auch für kleinere und mittlere Gärten.

Pfirsichbäume

Pfirsichbäume (Prunus persica) sind nur selten in Hausgärten zu finden. Besonders bei den Tellerpfirsichen lohnt sich der eigene Anbau aber. Die Früchte sind süss und lecker. Voll ausgereift und frisch sind sie am besten. Sie sind aber nur wenige Tage lang haltbar und darum nur selten im Handel erhältlich. Der Tellerpfirsich 'White Frisbee'® hat weisses Fruchtfleisch. Bei 'Yellow Frisbee'® ist es gelb. Zwergpfirsichbäume ermöglichen eine Ernte auch in kleinen Gärten.

Pflaumenbäume und Zwetschgenbäume

Pflaumen und Zwetschgen sind Formen von Prunus domestica. Sie unterscheiden sich in der Form ihrer Früchte und in der Festigkeit des Fruchtfleischs. Pflaumen stellen weniger Ansprüche an den Standort als andere Obstbäume. Im Vergleich zu anderem Steinobst halten ihre Früchte sich länger und sind weniger druckempfindlich. Für kleinere Gärten sind vor allem selbstfruchtbare Sorten wie die Zwetschge 'Topper' zu empfehlen, weil sie keinen zweiten Baum als Bestäuber brauchen.

Quittenbäume

Quitten (Cydonia oblonga) sind Zier- und Obstbäume in einem. Sie haben auffallend grosse Blüten und im Herbst schmücken sie sich mit ihren gelben, wunderbar duftenden Früchten. Die Früchte von Apfelquitten und Birnenquitten sind hart und das Fruchtfleisch faserig. Darum eignen Sie sich nicht für den Frischverzehr. Ihr Saft ist aber wunderbar aromatisch und schmeckt rein oder in Mischung mit Apfel- oder Birnensaft. Quittengelee ist eine wahre Delikatesse. 'Cydora Robusta' ist eine ertragreiche, grosse Birnenquitte mit hoher Widerstandskraft gegen Feuerbrand, Blattflecken und Mehltau. Weniger bekannt sind die süssen Ananasquitten. Sie haben ein mürbes Fruchtfleisch und sind, wenn sie voll ausgereift geerntet werden, roh essbar. Besonders süss und lecker ist die Ananasquitte 'Zarea'.

Zitrusbäume

Zitruspflanzen werden in Mitteleuropa mehr zur Zierde angebaut, denn als Obstbäume. Sie brauchen Wärme und viel Sonne, damit ihre Früchte ausreifen. Weil die meisten nicht winterhart sind, ist für ihre dauerhafte Kultur die Pflege im Kübel und für die Überwinterung ein beheiztes Gewächshaus oder ein heller Wintergarten von Vorteil. Einige winterharte Zitrussorten können Sie aber auch im Garten auspflanzen. Im Lubera® Pflanzenshop finden Sie neben Zitronen und Orangen auch sehr ausgefallene Zitrusgewächse wie Fingerlimetten. Sie werden auch als Kaviarlimetten bezeichnet, weil ihr Fruchtfleisch aus kleinen, saftigen Perlen besteht. Sie zerplatzen beim Draufbeissen und setzen eine spritzige Geschmacksexplosion im Mund frei.

Der richtige Standort für Obstbäme

Obstbäume mögen im Garten einen Platz an der Sonne. Die Sonne fördert die Bildung von Zucker und macht die Früchte süss. Ein luftiger Platz mit etwas Wind ist günstig, damit die Blätter möglichst schnell trocknen. Das senkt das Risiko von Pilzinfektionen.
Für alle Obstarten ist ein durchlässiger, humoser Boden gut geeignet. Im Idealfall sollte er leicht sauer sein oder einen neutralen pH-Wert haben. Auf kalkreichen Böden, bekommen Obstbäume schnell einen Eisenmangel. Lehmhaltige Böden müssen Sie vor der Pflanzung gut auflockern und am Standort mit grobem Sand und Kompost verbessern. Staunässe und verdichtete Böden vertragen Obstgehölze nicht.

Einen Obstbaum pflanzen (Video)

Die besten Pflanzzeiten für Obstbäume sind das Frühjahr und der Herbst. Dann ist der Boden ausreichend feucht oder trocknet nach dem Giessen zumindest nicht zu schnell aus. Ausserdem sind die Bodentemperaturen hoch genug, um ein zügiges Anwurzeln zu ermöglichen. Sommerhitze erhöht das Risiko, dass die Bäume welken, wenn sie nicht ausreichend gewässert werden. Im Winter sind die Pflanzen in Ruhe und bilden keine neuen Wurzeln. Im Prinzip können Sie Obstbäume aus Pflanzcontainern aber immer pflanzen, wenn es nicht friert.
Heben Sie ein Pflanzloch aus, das etwa doppelt so breit ist wie der Wurzelballen ihres Obstbaums. Entfernen Sie den Topf und stellen Sie die Pflanze in das Loch. Schlagen Sie daneben einen Stützpfahl in die Erde. Geben Sie etwas abgelagerten Kompost, Hornspäne oder andere organische Dünger zu dem Aushub und mischen Sie die Erde, bevor Sie das Pflanzloch um den Wurzelballen und den Pfahl damit füllen. Treten Sie den Boden gut fest, so dass der Baum einen festen Stand hat. Schlämmen Sie alles gut mit reichlich Wasser ein, um einen guten Bodenschluss um die Wurzeln zu erreichen. Binden Sie dann den Obstbaum an seinem Pfahl fest.
Halten Sie zwischen Obstbäumen und zu anderen Gehölzen ausreichend Abstand, um Beschattung und Konkurrenz im Wurzelbereich zu vermeiden. Je nach Wuchsform des Obstbaums können Abstände von ein bis sechs Metern notwendig sein.

Video: Wie hoch und wie tief müssen Obstbäume gepflanzt werden?

Pflege von Obstbäumen

Die Pflege von Obstbäumen umfasst

  • gezielte Düngung
  • einen regelmässigen Verjüngungsschnitt
  • die sachgerechte Pflege der Baumscheibe
  • Abwehr- und Bekämpfungsmassnahmen gegen Schädlinge

Weil die verschiedenen Obstgehölze sich in ihrem Wuchs und in ihren Ansprüchen unterscheiden, sind die Pflegemassnahmen für die Obstarten nicht alle gleich. Beachten Sie immer die speziellen Ansprüche ihres Obstbaums.
Grundsätzlich gilt aber, dass eine stark stickstoffbetonte Düngung die Pflanzen anfällig macht für Schädlinge und die Qualität der Früchte senkt. Kalium verbessert die Fruchtqualität und die Haltbarkeit. Eine kaliumbetonte Düngung fördert ausserdem das Ausreifen von jungen Trieben und verbessert die Winterhärte und erhöht die Widerstandskraft gegen Trockenheit und Schaderreger.

Beim Schnitt werden alte Äste entfernt und solche Triebe, die in die Krone hineinwachsen. Das Ziel ist es einen lockeren Kronenaufbau mit viel Fruchtholz zu bekommen. Eine Licht-Krone trocknet schneller von Regen oder Morgentau. Dadurch haben es Pilze schwerer, die Blätter und Blüten zu infizieren. Blüten und Früchte bilden die meisten Obstbäume an einjährigen Zweigen aus dem Vorjahr oder am zweijährigen Holz. Durch den gezielten Schnitt werden abgetragene Äste entfernt und so Platz für den fruchtbaren Neuaustrieb geschaffen.

Dem Schädlingsbefall an Obstbäumen können Sie mit verschiedenen Pflegemassnahmen vorbeugen. Manche Tiere lassen sich mit Schutznetzen von den Früchten fernhalten, andere mit Pheromonen oder Leimtafeln verwirren. Das Entfernen von Fallobst, Fruchtmumien und abgestorbenen Blättern, hilft den Befallsdruck für das Folgejahr zu verringern.

Obstbäume düngen

Wenn Sie einen Obstbaum bei der Pflanzung mit einem organischen Langzeitdünger versorgt haben, brauchen Sie im ersten und zweiten Standjahr nicht düngen. Ab dem dritten oder vierten Jahr geben Sie dem Baum im Frühjahr einen Langzeitdünger, um das Triebwachstum und die Blütenbildung zu fördern. Sollte eine Pflanze gelbe Blätter bekommen und dadurch einen Mangel anzeigen, ist im Sommer eine gezielte Flüssigdüngung als Soforthilfe notwendig. Eine Sommerdüngung mit Kali-Magnesia fördert die Fruchtqualität und hilft dem jungen Holz beim Ausreifen, um die notwendige Winterhärte zu erreichen. Berücksichtigen Sie immer die Mengenangaben der Düngemittelhersteller. Überdüngte Obstbäume sind anfällig für Krankheiten und Schädlinge.

Obstbäume schneiden

Der Obstbaumschnitt ist notwendig, um die Krone locker und luftig zu halten und Vergreisung zu verhindern. Beschädigte und kranke Triebe müssen entfernt werden.

Der richtige Zeitpunkt für den Schnitt ist abhängig von der Obstart. Sehr frosttolerante Gewächse wie Johannisbeere und Stachelbeere können Sie im Winter – im Januar oder Februar – schneiden. Obstbäume sollten dagegen nicht vor März geschnitten werden. Frostempfindliche Arten wie Pfirsiche und Aprikosen, Birnen und Pflaumen überstehen die letzten Winterfröste aber besser, wenn sie nicht geschnitten wurden. Der Sommerschnitt erfolgt bei Strauchbeerenobst, Kirschen und Pfirsichen direkt nach der Ernte. Abgetragene Zweige und störende Langtriebe, die in die Krone hineinwachsen, werden dann entfernt. Bei anderen Obstgehölzen müssen Sie bis Ende Juli oder August warten, bis das Wachstum abgeschlossen ist. Schneiden Sie zu früh, regt das den Baum zur Bildung neuer, unerwünschter Seitentriebe an.

Wie stark Obstbäume geschnitten werden müssen und welche Triebe zu entfernen sind, hängt von der Obstart und auch von der Sorte ab. Säulenobst, wie die die Malini®-Säulenäpfel oder die Säulenbirne Pirini® 'Myway' von Lubera® benötigen keine oder nur wenige Schnittmassnahmen, weil sie von Natur aus keine Seitentriebe bilden. Obstarten, die nur an einjährigem Holz fruchten und aus dem alten Holz schlecht austreiben, müssen stärker geschnitten werden.  

Pflege der Baumscheibe

Viele Obstgehölze wachsen mit einer Pfahlwurzel in die Tiefe, bilden aber den grössten Teil ihrer feinen Wurzeln direkt an der Oberfläche. Durch unsachgemässe Bodenbearbeitung und Wühlmäuse können sie geschädigt werden. Gräser und tief wurzelnde Pflanzen konkurrieren mit den Obstbäumen um Nährstoffe und Wasser. Halten Sie darum bei schwach wachsenden Bäumen und Sträuchern den Boden rund um den Stamm möglichst frei von Bewuchs. Unter Halbstämmen und Niederstämmen können Sie einjährige Sommerblumen aussehen. Kräftige Hochstämme können auch in einer Wiese stehen.

Beachten Sie immer, dass eine freie Baumscheibe sich am leichtesten pflegen lässt. Altes Laub und madige Früchte lassen sich hier leichter entfernen. Die Grabtätigkeit von Wühlmäusen wird sofort entdeckt. Wasser und Dünger kommen dem Obstbaum vollständig zugute.

Sie können die Baumscheibe mit einer dünnen Schicht Rasenschnitt mulchen. Dieser wirkt als organischer Dünger. Verwenden Sie aber keinen Rindenmulch oder Hackschnitzel. Unter der Mulchschicht können Mäuse aktiv sein, ohne dass Sie es merken. Ausserdem stört die Zersetzung des kohlenstoffhaltigen Holzes den Stickstoffhaushalt im Boden. Im Frühjahr und Sommer wird viel Stickstoff aus dem Boden gebunden, der den Obstbäumen dann fehlt. Wenn das Material im Herbst zerfällt, gibt es den Stickstoff wieder frei und kann damit einen späten Austrieb fördern, der die Bäume frostanfällig macht.

Schädlingsbefall und Krankheiten vorbeugen

Um Obstbäume gesund zu halten und einen hohen Ertrag an gesunden Früchten zu bekommen, gibt es viele vorbeugende Massnahmen.

  • Pflanzen Sie Obstbäume, die in dem Klima und an den Boden an Ihrem Standort gedeihen. Wählen Sie zum Beispiel spät blühende Sorten, wenn die Spätfrostgefahr hoch ist.
  • Entscheiden Sie sich für robuste und widerstandsfähige Sorten. Es gibt viele Zuchtformen, die wenig anfällig sind für Apfelschorf, Monilia-Spitzendürre, Feuerbrand oder andere Krankheiten.
  • Der gezielte Schnitt sorgt für eine vitale, lockere Krone, die schnell abtrocknet. Pilze haben so kaum eine Chance, sich anzusiedeln.
  • Durch das Entfernen von befallenen Früchten, Blättern und Zweigen, senken Sie das Risiko, dass sich Schädlinge ausbreiten.
  • Bieten Sie Nützlingen Nisthilfen an, damit diese sich in ihrem Garten ansiedeln und Blattläuse, Raupen und Maden vertilgen.
  • Schützen Sie die Früchte mit Netzen vor Vogelfrass oder dem Befall von Kirschfruchtfliegen.
  • Setzen Sie biologische Abwehr- und Bekämpfungsmittel wie Leimringe, Gelbtafeln oder Pheromonfallen ein.
  • Achten Sie auf eine sachgemässe Düngung. Überdüngte Obstbäume sind anfällig für Frost, Pilzinfektionen und Schädlingsbefall.
FAQ - die wichtigsten Fragen und Antworten über Obstbäume
Welchen Obstbaum soll ich pflanzen?

Für kleine Gärten oder für die Kultur auf Balkon und Terrasse eignen sich kleinbleibende Obstbäume und Beerensträucher. Beispielsweise sind Säulenäpfel, Säulenbirnen und Säulenkirschen geeignet. Wenn Sie ausreichend Platz zur Verfügung haben, können Sie auch Obstbäume pflanzen, die als Halbstämme oder Hochstämme wachsen. Bei ihnen müssen Sie einen Pflanzabstand von 2 bis 6 Metern berücksichtigen. Dafür können Sie dann aber frei aus dem grossen Angebot an Obstbäumen für den Hausgarten wählen. Pflanzen Sie was ihnen Appetit macht. Beachten Sie aber, dass manche Obstarten Bestäuber benötigen. Sind ausreichend geeignete Obstbäume in den umliegenden Gärten, brauchen Sie sich darum keine Sorgen zu machen. Anderen Falls müssen Sie mindestens zwei Sorten einer Obstart pflanzen, um einen Fruchtansatz sicher zu stellen.

Welches Obst ist haltbar?

Wichtig ist auch, ob Sie das Obst frisch essen möchten, lagern wollen oder daraus Säfte, Kompott oder Fruchtaufstriche zubereiten möchten. Kernobstarten sind wochenlang in einem kühlen Lager haltbar. Beerenobst und Steinobstarten nicht. Frische Beeren, Pfirsiche, Kirschen, Pflaumen und Mirabellen müssen sofort verzehrt oder verarbeitet werden.

Brauchen Obstbäume unbedingt einen Pfahl?

Direkt nach der Pflanzung benötigen alle Obstbäume einen Pfahl. Dieser muss auch regelmässig ausgetauscht werden, wenn er verrottet. Erst nach 4 bis 5 Jahren sind Halb- und Hochstämme so gut verwurzelt, dass sie ausreichend standfest sind. Dann müssen Sie den Pfahl nicht mehr erneuern. Säulenobst benötigt immer eine Stütze. Kontrollieren Sie jedes Jahr, dass das Band nicht zu eng sitzt. Es darf nicht in die Rinde einwachsen.

Kann man Obstbäume auch im Topf kultivieren?

Säulenobst und kleinere Beerensträucher können problemlos auch in Töpfen kultiviert werden. Achten Sie darauf, dass das Gefäss ausreichend gross für die Wurzeln und standfest ist. Im Winter müssen Sie den Wurzelballen vor Frost schützen. Isolieren Sie den Topf mit einer Schicht Stroh oder Styropor und umwickeln Sie ihn mit Jute. Sollen Obstbäume auf einem Balkon überwintern, müssen Sie auch vor Kälte von unten geschützt werden. Stellen Sie sie auf ein Holzbrett oder eine Styroporplatte.

Wann ist der beste Zeitpunkt für die Pflanzung von Obstgehölzen?

Wenn Sie wurzelnackte Obstbäume ohne Laub erwerben, können Sie diese nur im Frühjahr oder im Herbst pflanzen. Meistens werden Obstbäume aber in Pflanzcontainern angeboten. Sie sind in Töpfen gezogen und werden mit einem vollständigen Wurzelballen geliefert. Diese Containerpflanzen können immer gepflanzt werden, wenn es nicht friert.

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