Sommerhimbeeren

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Kaufberater Sommerhimbeeren (Früchte an 2-jährigen Ruten)

SommerhimbeerenSommerhimbeeren - saftig, erfrischend und süss - sind die passenden Früchte für den beginnenden Hochsommer und dürfen in keinem Garten fehlen. Denn wer will schon auf dieses beliebte und fast von selbst heranwachsende Naschobst verzichten? Sie müssen nicht ewig warten, bis die späten Herbsthimbeeren an den Beerensträuchern im August zu reifen beginnen, sondern können es sich bereits ab den letzten beiden Juniwochen so richtig gut gehen lassen.

Wer könnte schon der Versuchung widerstehen, im Vorbeigehen einige der leuchtend rot gewordenen reifen Früchtchen direkt vom Himbeerstrauch zu naschen? Ob Kinder oder Erwachsene: dieser eleganten Fruchtversuchung gibt man gerne nach. Die Sommerhimbeere ist eine Prinzessin unter den Früchten: wunderschön, etwas preziös und wertvoll - und immer vielversprechend. Deshalb strecken wir ja im Vorbeigehen die Hand fast schon automatisch aus.

Sommerhimbeeren kaufen im Lubera® Gartenshop

SommerhimbeerenSummer ChefIm grossen Lubera Beerensortiment hat die Sommerhimbeere mit zahlreichen Sorten und Himbeerbündel eine wichtige Bedeutung. Die Pflanzen sind aus der Lubera® Baumschule, wo sie unter den Augen erfahrener Gärtner in der Obstbaumschule wachsen und versandfertig gemacht werden. Viele zufriedene Lubera® Kunden geniessen bereits Sommerhimbeeren aus der Schweiz. Geniessen auch Sie jetzt das einzigartige Sortiment im Lubera® Gartenshop. Wichtig zu wissen ist jedoch auch: Im Fall, dass Sie Sommerhimbeeren kaufen, werden Sie nicht umhinkommen, die Wuchshöhe der Pflanzen mit einem selbst gebauten Gerüst in die richtigen Bahnen zu lenken. Und sie machen im Vergleich mit den Herbsthimbeeren etwas mehr Arbeit beim Schneiden. Dafür bilden generell die Sommerhimbeeren ein Aroma aus, dass bei allen gemachten Fortschritten von den meisten Herbsthimbeern noch nicht erreicht ist. Und neuerdings hat sich ein weiterer Vorteil herauskristallisiert: Sie reifen zu einer Zeit, wo die Populationen der Kirschessigfliege noch nicht wirklich gross sind – und werden daher von dieser meist kaum geschädigt. Die späteren Herbsthimbeeren dagegen sind da schon gefährdeter, weil sie gleichzeitig mit dem Höhepunkt der Populationsentwicklung der Kirschessigfliegen reif werden.

Die langen Ruten und die schurgeraden Reihen haben etwas erhabenes, aristokratisches, wie auch die Frucht selbst. Sie soll - einmal vom Zapfen gelöst - sehr fein und sorgsam behandelt und möglichst schnell frisch genossen, oder zu feinen Gelées und Konfitüren und andere Naschereien verarbeitet werden. Ein originelles Rezept finden Sie in unserem Lubera Magazin.

Wenn Sie Sommerhimbeeren kaufen und pflanzen, müssen Sie sich nolens volens an folgende Besonderheit gewöhnen: Der Entwicklungszyklus zieht sich bei diesen Pflanzen über zwei Jahre hin. Im ersten Jahr wachsen die Jungruten, im zweiten Jahr blühen diese und tragen auch Früchte. Für den Beginn einer Pflanzung heisst dies, dass sie letztlich erst im 2. Jahr nach der Pflanzung mit einem ersten Ertrag rechnen können - und zwar im Juni/Juli des übernächsten Jahres. Die Herbsthimbeeren dagegen, die zweite grosse Gruppe unter den Himbeerpflanzen, bringen ihre Früchte an den diesjährigen, an den 1-jährigen Ruten hervor und werden erst später, ab Anfang August reif. Häufig werden Sommerhimbeeren und Herbsthimbeeren auch nebeneinander, in den gleichen Garten und in die gleiche Himbeerreihe gepflanzt, um ab Juni kontinuierlich bis in den Oktober hinein immer reife Himbeeren ernten zu können.

Für jeden Garten die richtige Sommerhimbeere kaufen

Wenn Sie für Ihren Garten die richtige Sommerhimbeere kaufen wollen, werden Sie hier im Lubera® Gartenshop sicher fündig. Dank der hauseigenen Versuchungs- und Züchtungsabteilung werden auch laufend neue Sorten geprüft und das Sortiment entsprechend ausgebaut und verbessert.

Zunächst ist sicher die Reifezeit ein wichtiges Auswahlkriterium, wobei man sich im Klaren sein muss, dass die Reifezeitunterscheide zwischen den Sommerhimbeeren nur 2-3 Wochen im Juni und Juli ausmachen können. So ist Willamette eine robuste, wüchsige und aromatische Frühsorte, die in den meisten Gärten sehr gut funktioniert, und Tulameen, mit den supergrossen zapfenförmigen und süssen Früchten ist eher spät reifend, im Juli, also gerade bevor dann die Herbsthimbeeren beginnen. Bei der Sommerhimbeere Tulameen ist zu beachten, dass diese Sorte an einem gut entwässernden Standort und auch geschützt vor Nordwind angepflanzt wird. Einen Zacken robuster, vitaler, aber auch nur mit mittelgrossen Früchten präsentiert sich die mittelspät reifende Sommerhimbeere Meeker, die gerade einen Klassiker darstellt und seit bald 30 Jahren in unzähligen Gärten regelmässig und unermüdlich ihre hocharomatischen Früchte produziert.

Für eher schwere Böden oder aber für Standorte, an denen Himbeeren schon mehrfach versagt haben, empfehlen wir die Sommerhimbeer-Sorte Sanibelle zu kaufen. Sie ist ein wirklicher Alleskönner unter den Sommerhimbeeren und wächst auch da, wo alle anderen Sorten versagt haben. Ihre mittelgrossen bis grossen, dunkelroten Früchte sind ein wahrer Genuss! Die von keiner anderen Himbeersorte erreichte Robustheit und Überlebensfähigkeit von Sanibelle hängt damit zusammen, dass sie resistent gegen die gefürchtete Wurzelfäule der Himbeeren, die Phytophtora ist. Eine absolute und exotische Spezialität stellt die schwarze (ja schwarze!) Himbeere Black Jewel dar, die ein ganz anderes exotisches Aroma in die Himbeerwelt bringt und ganze Trauben von schwarzen, manchmal leicht weisslich bereiften Beeren hervorbringt. Diese aussergewöhnliche schwarze Sommerhimbeere stammt ursprünglich von der amerikanischen Ostküste. Ebenso wenig bekannt und ein eigentlicher Geheimtipp sind die Lachsbeeren, die Rubus spectabilis, die ihrerseits an der amerikanischen Pazifikküste heimisch sind und noch etwas früher als die frühesten Sommerhimbeeren reifen. Sie bilden übrigens auch stabile und ohne Unterstützung stehende Sträucher aus, was ebenfalls ein Vorteil ist.

Darauf müssen Sie achten

Beachten Sie bitte, wenn Sie Sommerhimbeeren kaufen wollen, dass es innerhalb der Art 3 unterschiedliche Gruppen gibt, die doch deutliche Unterschiede aufweisen:

  1. Die klassischen Sommerhimbeeren, alle rot, botanisch übrigens eine Kreuzung zwischen amerikanischen roten Himbeeren und europäischen roten Himbeeren. Sie stellen die Mehrheit unseres Sortiments dar und wachen klassisch so, wie Sie es gelernt haben: lange Ruten, die in Reihen aufgebunden werden.
  2. Die amerikanische Schwarze Himbeere, in unserem Sortiment Black Jewel,  die eigentlich eher wie eine Brombeere wächst und einer eigenen Art, Rubus occidentalis angehört. Sie hat nicht nur Dornen ohne Ende sondern wächst auch sehr lange Treibe aus , die ihrerseits sehr biegsam sind, also eher flach dem Boden entlang wachsen, wenn sie nicht von Menschenhand aufgebunden werden.
  3. Schliesslich haben wir noch eine weitere Art im Programm, die Rubus Spectablis, die Prachtshimbeere, die aus dem Nordwesten der USA stammt und dort auch Salmonberry genannt wird. Diese Himbeeren wachsen strauchartig. Wir sind in der Himbeerzüchtung daran, diese Himbeerart mit den Gartenhimbeeren zu kreuzen, um so attraktivere Frucht- und Blütenformen zu finden.

Was unterscheidet Sommerhimbeeren von Herbsthimbeeren?

Wir haben es schon oben kurz erwähnt, aber es soll hier nochmals wiederholt werden: Sommerhimbeer-Pflanzen entwickeln ihre Blüten und Früchte an den zweijährigen Ruten, die Herbsthimbeeren wachsen und blühen und fruchten gleich im ersten Jahr. Damit ist zugegebenermassen die Kultur, wo man immer die ein- und zweijährigen Ruten nebeneinander stehen hat und auch unterschiedlich behandeln muss, etwas komplizierter als bei Herbsthimbeeren. Umgekehrt danken die Sommerhimbeeren diese Anstrengung auch mit einer wunderschön konzentrierten Ernte, in der man in 2-4 Wochen alle Früchte abernten und  verarbeiten kann. Sie praktizieren eine Art Arbeitsteilung: Im ersten Jahr legen die Pflanzen in den einjährigen Ruten die Blütenknospen an, im zweiten Jahr entwickeln sie dann die lateralen Fruchttriebe mit den Blüten und bringen die Früchte zur Reife. Da sie also nicht wie die Herbsthimbeeren gleichzeitig wachsen, blühen und fruchten müssen, ist ihre Ernte viel konzentrierter und vom Potential her auch grösser als bei den Herbsthimbeeren. So gesehen bieten die Sommerhimbeeren einen deutlichen Vorteil für den Selbstversorger, der die Früchte auf Vorrat einfriert und verarbeitet, während die Herbsthimbeeren ihre Trümpfe vor allem bei Gartenfreunden ausspielen, die regelmässig frische Früchte für das tägliche Birchermüesli ernten oder auch nur naschen und schmausen möchten.

Was also sind die Vorteile der Sommerhimbeeren?

Auch wir selbst haben uns vor einigen Jahren überlegt, uns in der Züchtung nur noch auf die ‚einfacheren‘ Herbsthimbeeren zu konzentrieren, sind aber von dieser Überlegung wieder weggekommen. Denn Sommerhimbeeren haben auch neben den immer stärker werdenden Herbsthimbeeren und den Twotimer®-Himbeeren ihre deutlichen Vorteile.

  1. Grössere Ernte pro Rute, da die Blütenanlagen im ersten Jahr kontinuierlich entwickelt werden und erst im zweiten Jahr austreiben und Früchte entwickeln müssen.
  2. Konzentrierte Ernte, alles ist nach 2-4 Wochen erledigt. Daher ideal für  Selbstversorger geeignet, die in möglichst kurzer Zeit Himbeeren für ihren ganzen Jahresbedarf verarbeiten und einfrieren möchten.
  3. Frühe Ernte, deutlich vor den Herbsthimbeeren im Juni und Juli. Sommerhimbeeren überschneiden sich im Jahresfrüchtekalender leicht mit ihren Vorgängerfrüchten, den einmaltagenden Erdbeeren
  4. In den letzten Jahren hat sich leider die Drosophila Suzukii, die Kirschessigfliege zu einer Plage für weiche Beerenfrüchte entwickelt. Der Vermehrungszyklus der Drosophila ist aber so getaktet, dass diese heimtückischen Mücken normalerweise erst später im Sommer zu einer Bedrohung werden, die Sommerhimbeeren mit ihrer Reifezeit im Frühsommer kommen also weitgehend ungeschoren davon. Allerdings passt umgekehrt die Biologie des Himbeerkäfers sehr gut zu den Sommerhimbeeren, während die Herbsthimbeeren in der Regeln keine Würmer des Himbeerkäfers beherbergen. Aber alles kann man ja im Leben und im Garten bekanntlich nicht haben;-)
  5. Einfachere und sauberere Ernte: Sommerhimbeeren können dank der konzentrierten Ernte auch besser sauber abgeerntet werden. Während der Erntezeit erntet man alle 2-3 Tage, nach 2-4 Wochen ist die Sache erledigt. Bei den Herbsthimbeeren kann die Ernte monatelang andauern, wenn man einmal nicht erntet oder zu spät erntet, entsteht schnell Fruchtfäule, die dann auch gesunde Früchte anstecken kann.

Der passende Standort

Wir haben die Sommerhimbeeren weiter oben Prinzessinnen unter den Beerenfrüchten genannt. Entsprechend brauchten Sommerhimbeerpflanzen auch beim Standort nur das Beste: Vollsonne, leichte, aber doch humose Böden, genügend Feuchtigkeit, aber selbstverständlich auch keine Staunässe. Gerade beim Boden lohnt es sich, vor der Pflanzung etwas nachzuhelfen, damit sich die Himbeeren für die nächsten 5-10 Jahre auch gut entwickeln. Dabei wird in schwerere Böden Sand eingebracht, humusarme Böden sollen mit gut gelagertem Kompost verbessert werden und bei einer etwas zu nassen Gartenstelle besteht die einzige Chance darin, einen etwa 50cm hohen Damm aus einem Gemisch mit Gartenerde, Kompost oder Lubera’s Fruchtbarer Erde Nr. 2 aufzuschütten und darauf zu pflanzen.

Beachten Sie auch, dass die frisch gewachsenen Ruten ja einen Winter durchstehen müssen, um im nächsten Frühjahr möglichst auf der ganzen Länge auszutreiben und Blüten und Früchte zu entwickeln. Sie sollten also im Winter nicht allzu sehr der Bise oder andere kalten Winden ausgesetzt sein, da diese über einen andauernden Austrocknungseffekt die Ruten schädigen kann. Umgekehrt aber sollte die Himbeerreihe auch nicht so geschützt stehen, dass sie von gar keinem Windchen mehr angehaucht wird. Ein normaler Winddurchzug sorgt nämlich dafür, dass die Blätter und Ruten gesund abtrocknen können und weniger anfällig für Pilzkrankheiten sind.

Sommerhimbeeren pflanzen – so wird’s gemacht!

Die Lubera Sommerhimbeerpflanzen werden im Lubera Gartenshop in grossen 1.3l Containern angeboten und können deshalb ganzjährig gepflanzt werden, dann eben, wenn der Platz frei und das Gerüst vorbereitet ist. Denn ohne Gerüst sollten Sommerhimbeeren nicht angebaut werden, dafür werden die Ruten zu lang und wiegt auch der riesige Fruchtertrag zu schwer. Ideal ist ein Gerüst von ca. 2m Höhe, mit Anfangs- und Endpfählen und 2-3 Drähten. Wir bieten übrigens auch ein fertiges und sehr stylisches Himbeergerüst des Englischen Gartendesigners Harrods in unserem Shop an. Aber zurück zum Pflanzen: Das Allerwichtigste ist, dass beim Pflanzen der Wurzelballen immer stark aufgerissen wird, dies umso mehr, wenn zwischen Oktober und Mai gepflanzt wird; wenn also Jungpflanzen eingepflanzt werden, die schon vor einigen Monaten gewachsen sind und ihre Wurzeln im Topf entwickelt haben. Wenn diese Wurzeln nicht brutal (eher: brutalst) aufgerissen werden, dann bleiben sie gerne einfach im ‚eigenen Saft‘ sitzen. Bei nassem Wetter faulen sie vor sich hin und bei trockenem Wetter und einem frühen Frühlingsaustrieb sind sie irgendwann nicht mehr in der Lage, genügend Wasser nachzuliefern, da sie gar keine Saugwurzeln aus dem alten Wurzelballen nach draussen gesendet haben. Dieses Aufreissen des Wurzelballens kann nicht genug betont werden, gerade weil es ja dem Gartenfreund und Gärtner nicht unbedingt naturgegeben ist, die Pflanze zu ‚verletzen‘.
Wichtig bei Herbst- und Frühlingspflanzung von Sommerhimbeeren ist auch, dass die Ruten im Frühling auf ca. 15-20cm zurückgeschnitten werden, um den Verdunstungs- und Wasserverlust der frisch gepflanzten Himbeere zu minimieren, und vor allem auch, um die Bildung von neuen Basistrieben anzuregen. Denn eines muss jedem Sommerhimbeer-Gärtner klar sein: Die Zukunft der Himbeerpflanze liegt nicht in den dünnen Trieben der Jungpflanze (die man soeben gekauft hat), sondern in den starken Basistrieben, die sich aus der Wurzel heraus entwickeln und dann im Folgejahr die erste grosse Ernte bringen werden.

Keine Pflanzung an alte Himbeerstandorte

Pflanzen Sie Himbeeren nie an einen alten Himbeerstandort, vor allem dann nicht, wenn die vorhergehende Kultur zum Ende hin nicht mehr gut funktioniert hat. Bei  den Himbeeren sind dabei nicht die klassischen Nachbauprobleme wie bei anderen Rosaceen das Hauptproblem, sondern die Krankheiten, die sich häufig gegen Ende der Kulturdauer bei Himbeeren eingenistet haben. Hier sind vor allem Viruserkrankungen (die z.B. buschigen und fruchtlosen Zwergwuchs verursachen können) und auch die gefürchtete Wurzelfäule Phytophthora zu nennen.

Tipp: Pflanzungen im Sommer

Der Titel dieses Abschnitts ist natürlich schon gut und logisch, aber viele Gärtner scheuen sich davor, im Hochsommer zu pflanzen. Dabei ist die heisse Jahreszeit gerade bei Sommerhimbeeren der beste Zeitpunkt für die Pflanzung, da die Jungpflanzen zu dieser Zeit gerade frisch im Topf eingewurzelt sind und dann im warmen und eher trockenen Sommerboden sofort und viel leichter als im Winter Fuss fassen. Wenn man allen Gärtnermut zusammennimmt und im Sommer pflanzt, kann man an der schnellen oberirdischen Entwicklung der Jungruten geradezu ablesen, wie die Wurzeln sich im Boden wohl fühlen und sich blitzschnell ausbreiten.

Getrennt pflanzen 

Achten Sie beim Sommerhimbeeren Kaufen und bei der nachfolgenden Kultur unbedingt darauf, welche Sorten Sie gekauft haben, pflanzen Sie die Sträucher möglichst getrennt und schreiben Sie sie gut und nachhaltig lesbar an. Wenn sich die Pflanzen in den Folgejahren ausbreiten und womöglich als Hecke ineinander wachsen, fällt es erfahrungsgemäss recht schwer, zu wissen, welche Ruten nun herbsttragend sind und im Februar bodeneben weggeschnitten werden können, und welche Ruten noch für ein zweites Jahr aufgebunden werden müssen, weil sie erst da Früchte tragen…

Wie lange muss ich bis zur ersten Ernte warten?

Eine solche Sommerpflanzung hat noch einen Vorteil: Bei einer Pflanzung Ende Juni bis allerspätestens Ende Juli entwickeln sich auch die neuen Ruten noch so stark, dass sie bereits im Folgejahr eine schöne erste Ernte ermöglichen werden, ziemlich genau 12 Monate nach der Pflanzung im Juli. Bei einer Pflanzung im Herbst oder im frühen Frühling dagegen muss man ca. anderthalb Jahre bis zur ersten Ernte warten.

Wie schneide ich eine Sommerhimbeere (Video)

Letztlich basiert der Sommerhimbeeren-Schnitt auf der Tatsache, dass sie an den zweijährigen Ruten fruchten und dass diese nach der Ernte entfernt werden müssen. Dieser Schnitt ist obligatorisch, muss sein, andere Schnitteingriffe dagegen sind freiwillig, können sein und verbessern zusätzlich das Kulturresultat.

Video: Wie schneide ich eine Sommerhimbeere?

 

Sommerhimbeeren kaufen Himbeeren Standarderziehung Lubera hilft

Bild: Standarderziehung Sommerhimbeeren - 180cm hohe Pfähle; 3 Drahpaare zum Einschlaufen der Ruten auf 60 cm, 130cm 180cm Höhe; 2-jährige Tragruten aufgebunden, Jungruten wachsen von unten nach.

Obligatorischer Sommerhimbeeren-Schnitt

Nach der Ernte in Juni/Juli werden die abgetragenen Ruten, die jetzt gerade noch Früchte getragen haben, bis auf Stummel von 5-10cm runtergeschnitten. Dies sollte möglichst schnell nach der Ernte erfolgen, da sonst die Pflanzung zu dicht bleibt und mehr Pilzkrankheiten entstehen können.

Fakultativer Sommerschnitt: Auslichten der Ruten

Gleichzeitig mit dem Runterschneiden der alten Ruten können auch die neu aufgewachsenen Ruten, die im nächsten Jahr fruchten werden, ausgelichtet werden. Ziel ist es, am Ende ca. 6-7 gute Tragruten pro Laufmeter zu haben; allerdings lässt man zum jetzigen frühen Zeitpunkt allenfalls noch einige zusätzliche Ruten stehen, um auf Winterausfälle reagieren zu können. Versuche haben übrigens gezeigt, dass die mittelstarken Ruten die besten sind. Die schwachen Ruten haben zu wenig Ertragspotential, und die stärksten Himbeeräste entwickeln zu viele Wachstumsrisse, in die Wasser und sekundär auch Krankheiten eindringen können. Aus diesem Grund sind die stärksten Ruten im zweiten Jahr in der Regel nicht die besten!

Fakultativer Rückschnitt der Neuruten im Mai

Immer wieder hören wir von Kunden, dass bei Ihnen Sommerhimbeersorten wie Meeker und Willamette zu hoch werden. Wir empfehlen deshalb, solche Sorten im Mai nochmals ganz zurückzuschneiden, um das Gesamtwachstum zur reduzieren. Als Nebeneffekt entstehen so auch mehr mittelstarke Ruten, die im nächsten Jahr erfahrungsgemäss den besten und sichersten Ertrag bringen.

Wuchskontrolle im April/Mai und Höhenbegrenzung

Ende April/Anfang Mai kann man gut sehen, wie sich die Tragruten (also die 2jährigen überwinterten Ruten) entwickeln; hier besteht ein letztes Mal die Möglichkeit, z.B. eine nicht gut austreibende Rute auf die Hälfte zu reduzieren (und ihr so den Austrieb zu erleichtern) oder schlecht überwinterte Ruten ganz zu entfernen und stattdessen eine Reserverute in die Fruchthecke aufzunehmen. Dies ist auch der richtige Zeitpunkt, um die Höhe zu begrenzen und eventuell zu lang gewachsene Ruten einzukürzen. Häufig wird gefragt, ob man das nicht schon im ersten Jahr im Sommer machen solle. Dies ist jedoch nicht anzuraten, da es dann im oberen Rutenteil zu Verzweigungen mit schlecht ausreifendem Holz kommt.

Richtige Düngung der Sommerhimbeeren

Es versteht sich von selbst, dass Himbeeren Düngung brauchen. Im Verlaufe des Jahres und der Jahre haben sie Unmengen von biologischem Material (Triebe, Früchte, Blätter) zu produzieren, das weggeschnitten und abgeerntet wird und das auch irgendwie nachproduziert werden muss. Von nichts kommt nichts. Das Wurzelsystem der Himbeeren ist in der obersten Bodenschicht angesiedelt, ist also sehr gut in der Lage, laufend neu die sich mineralisierenden Nährstoffe aufzuspüren und aufzunehmen. Entsprechend sensibel reagieren die Himbeeren auf Konkurrenz, sie möchten definitiv ohne Unterbepflanzung auskommen und am Fusse auch weitgehend unkrautfrei bleiben.
Als Grunddüngung empfehlen wir  2 x 50-70 Gramm Frutilizer Volldünger plus pro Laufmeter, einmal im März und dann ein zweites Mal zur Förderung der Lateraltriebbildung und der Blüte Anfang Mai. Wenn im Februar eine dünne Schicht Kompost aufgebracht und leicht eingehackt wird, kann die erste Düngung im Aufwand halbiert werden.

FAQ - die wichtigsten Fragen und Antworten zu Sommerhimbeeren
Was ist der Unterschied zwischen Sommerhimbeeren und Herbsthimbeeren?

Sommerhimbeeren bilden ihre Blüten und Früchte an den 2-jährigen Ruten aus. Herbsthimbeeren hingegen tun dies bereits im ersten Jahr. Das bedeutet, dass Sommerhimbeeren im ersten Jahr Blütenknospen anlegen, an denen Sie im zweiten Jahr fruchten. Im Gegensatz zu den Herbsthimbeeren hat das eine konzentriertere Ernte zur Folge.

Welchen Boden brauchen Sommerhimbeeren?

Als Untergrund bevorzugen Sommerhimbeeren einen humosen, feuchten Boden. In schwere Böden lohnt es sich, Sand einzuarbeiten. Zudem können humusarme Böden mit Kompost angereichert werden.

Wann Himbeeren pflanzen?

Sommerhimbeeren lassen sich hervorragend im Sommer pflanzen. Das widerspricht zwar der Gärtnernatur, jedoch können die Jungpflanzen so am leichtesten Wurzeln schlagen und sich auf den Winter vorbereiten.

Ab wann bilden Sommerhimbeeren Früchte?

Wenn Sie Ihre Sommerhimbeeren im Sommer angepflanzt haben, können Sie bereits im darauffolgenden Jahr mit einer ersten Ernte rechnen. Bei einer Pflanzung im Herbst dauert es etwa anderthalb Jahre.

Wann sind Himbeeren reif?

Das hängt ganz von der Sorte ab, die Sie gepflanzt haben. Sommerhimbeeren werden in der Regel von Juni bis Juli geerntet. Um zu überprüfen, ob die Früchte reif sind, können Sie testen, wie leicht die Beeren sich vom Strauch lösen lassen. Reife Früchte fallen Ihnen quasi wie von selbst in die Hand - oder in den Mund.

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Fragen & Antworten (37)
Frage
27.08.2020 - Fruechte an enjaehrigen Ruten bei Sommerhimbeeren
Ich habe in meinem Garten Sommerhimbeeren, die sehr stark austreiben und an den einjährigen Ruten im Sommer (ab Ende Juli) Blüten bilden. Ab etwa Mitte August werden die ersten Beeren reif - die Ernte dauert dann etwa bis Mitte/Ende September. Was könnte der Grund dafür sein, dass einjährige Ruten Blüten/Beeren tragen?
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Frage
24.05.2011 - Himbeeren-braune Blätter, was tun?
Hallo, Ich habe letztes Jahr 2 Himbeerstöcke erstanden, eine rote und eine gelbe. Letztes Jahr haben die jungen Pflänzchen nicht getragen, heuer haben sie ausgetrieben und sahen gut aus. Ende März/Anfang April habe ich etwas biologischen Beerendünger aus dem Baumarkt gestreut. Eine davon (ich glaube es ist die rote) hatte im Frühjahr einen 'Unfall', der Trieb den sie bildete brach während eines starken Sturmes ab. Seitdem werden sofort alle Blätter, sobald sie etwas größer sind, an den Rändern braun und vertrocknen zur Mitte hin. Beide Pflanzen befinden sich auf meiner Terrasse in einem Kistchen, da es aber der einen Pflanze recht gut zu gehen scheint kann es doch eigentlich nicht an Dünger oder Erde oder so liegen. Bitte um Hilfe/Antwort, was ich da tun kann. Liebe Grüße, Uschi
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Frage
05.06.2010 - Wie können wir Sommerhimbeeren und Winterhimbeeren unterscheiden?
Grüezi

Ich habe wahrscheinlich eine etwas komische Frage:
Wir fingen vor 3 Jahren zu gärtnern an und haben in unserer Unerfahrenheit Sommer- und Winterhimbeeren gemischt, schön brav in Reihe gepflanzt, ohne uns bewusst zu sein, dass die ja ganz anders geschnitten werden müssen.

Die Frage nun: Wie kann ich Sommer- von Wintersorten unterscheiden? Dass die braunen Stengel Sommerhimbeeren sind, die dieses Jahr tragen werden, ist mir klar. Aber was sind die all die grünen Dinger, die da wuchern? Sind es Herbsthimbeeren, die dieses Jahr noch tragen werden (und die ich natürlich wachsen lassen will) oder sind es Ruten der Sommerhimbeeren, von denen ich einge ganze Menge entfernen muss?
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