Die Süsskartoffeln (Ipomoea batatas) sind vor allem in Amerika eine beliebte Bodenfrucht. Die Menschen dort zaubern vom Nachtisch bis zur Beilage ALLES aus diesen weissen oder orangen Knollen. Die Batate ist ja je nach Sorte fabelhaft anzusehen. Vermehrt wird sie auch bei uns in Europa angepflanzt und im Verkauf angeboten. Heute habe ich mein gesundes Wurzelgemüse aus den Töpfen geerntet.
Ich bin etwas enttäuscht über die wenigen Knollen. Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich diese Töpfe auch vernachlässigt und so gut wie nie gegossen. Da es Phasenweise täglich regnete, dachte ich das reicht dann schon und zum Hochsommer habe ich total vergessen, dass da um die Hausecke noch meine Versuchstöpfe mit den Süsskartoffeln stehen.
Wie auch immer, der Anbau war nicht schwierig. Die gelieferten, bereits vorgetriebenen Pflanzen habe ich in die Töpfe mit gut durchlässigem Substrat inkl. Vorratsdünger eingebuddelt und angegossen.
Die Ernte beginnt ab September. Wenn die Pflanzen gelb werden, dann ist die Knolle erntebereit. Ich habe bis Mitte November gewartet, den Knollen hat das nicht geschadet, da es bisher noch keine Nachtfröste bei uns gab.
Die Knollen sollten nun gut gebürstet werden und danach ein paar Tage an der Luft trocknen. Dann sind sie bereit um genossen zu werden.
Auf gartenvideo.com habe ich eine Anleitung für die Lagerung von Süsskartoffeln gefunden, mit dieser Methode sollen die Knollen richtig lange halten. Noch habe ich das nicht ausprobiert. Lieber verwende ich die Knollen jetzt laufend frisch und lege sie bis zum Gebrauch ins Gemüsefach vom Kühlschrank oder in den Erdkeller. Gekochte Knollen können übrigens auch gefroren werden.
Ich hoffe Ihre Süsskartoffeln sind gut über den Sommer gekommen und Sie konnten eine reichliche Ernte einfahren. Denn wir machen heute zur Abwechslung daraus einen gesunden Knabberspass, der ganz einfach herzustellen ist:
Die Gemüse werden geputzt und geschält. Dann in handliche Stücke zerteilt und mit dem Gemüsehobel in feine Scheiben geschnitten und in eine leere grosse Schüssel gefüllt.
1 EL Salz darüber geben. Mit den Händen gut durchmischen und ca. 30 Minuten stehen lassen. Dann wird das Salz unter fliessendem Wasser abgespült (Dazu gebe ich die rohen Chips in ein Abtropfsieb, stelle den Wasserhahn an und mische nochmals mit den Händen alles durch).
Etwas abtropfen lassen. Jetzt wird 1 EL Öl über die rohen Chips gegossen und wieder gut (mit den Händen) durchmischen. Dies wäre nun der Zeitpunkt, wo wir auch noch frische gehackte Kräuter als Zusatzaroma darunter mischen können.
Nun werden die Chips einzeln auf ein Blech oder ein Dörrgitter ausgelegt, so dass sie einander möglichst nicht berühren.
Trocknen lassen:
Im Backofen bei Umluft ca. 70 Grad mit offener (Kelle dazwischen klemmen) Tür.
Dauer: 4-5 Stunden dazwischen einmal umdrehen.
Im Dörrgerät bei ca. 70Grad Dauer: 2 Stunden. Dazwischen einmal umdrehen.
Abkühlen lassen und in Papiertüten lagern oder am besten direkt essen.
Viel Spass beim Ausprobieren!