Der Kakibaum ist einer der beliebtesten mediterranen Obstbäume und kann in einigen Regionen sogar ausgepflanzt werden. Wenn Ihr einen Kakibaum kaufen möchtet, möchte ich euch die Kakibäume von Lubera, dem Obst- und Beerenexperten aus der Schweiz empfehlen. Für die Pflanzung der Kaki dürften meine Pflegetipps und botanischen Hinweise interessant sein. Dazu gehört die Frage, ob der Kakibaum winterhart ist, wie Ihr ihn als Kübelpflanze pflegen könnt und wann die Ernte erfolgen muss.
Inhaltsverzeichnis
- Wissenswertes, wenn Ihr den Kakibaum kaufen wollt
- Namen und Sorten
- Den Kakibaum kaufen - der Jahreszyklus beim Kakibaum
- Wann ist der Kaki winterhart?
- Die Pflege beim Kakibaum
- Der ideale Standort für den Kakibaum
- Wie man den Kakibaum überwintern kann
- Wie Ihr den Kakibaum gießen und düngen müsst
- Den Kakibaum schneiden
- Den Kakibaum pflanzen oder umtopfen
- Kakifrüchte ernten
Wissenswertes, wenn Ihr den Kakibaum kaufen wollt
Der Kakibaum kommt ursprünglich aus Asien und ist ein Obstbaum, der unter ganz idealen Bedingungen bis zu 12 Meter hoch werden kann. Allerdings dürften diese Bedingungen hierzulande selten erreicht werden. Kakibäume werfen im Herbst ihr Laub ab, das sich vorher in hübschen Farben verfärbt. Der Blattabwurf macht den Kakibaum im Winter toleranter gegen Frost, so dass er hierzulande als bedingt winterhart gilt. Wenn Ihr einen Kakibaum kaufen wollt, entscheidet die Wintertemperaturen Eurer Region, ob der Kakibaum im Kübel oder im Garten gepflanzt werden kann.
Im Oktober oder November werden die Kakis reif.
Namen und Sorten
Der Kakibaum hat viele Namen. Botanisch heißt er die Diospyros kaki, als weitere deutsche Namen sind Kakipflaume oder Dattelpflaume üblich. Ihr könnt den Kaki auch als Sharon Pflanze kaufen. Neben den goldgelben bis leuchtend roten Früchten sind auch die behaarten Blätter attraktiv.

Ein Kakibaum kann durchaus groß werden (Foto: Torjrtrx / Shutterstock.com)
Es gibt einige Kakibaum Sorten. Interessant sind wegen Ihrer Robustheit und Aromen die folgenden Sorten:
- Kaki 'Early Fuyu'
- Kaki Cioccolatino
- Kaki Aroma
- Amerikanische Kaki Meader
- Kaki Tipo
- Kaki Rojo Brilliante
- Vanille Kaki
Kaki 'Aroma' (Diospyrus kaki 'Aroma') – ein saftig-weiches Fruchtwunder!
Den Kakibaum kaufen - der Jahreszyklus beim Kakibaum
Wer einen Kakibaum kaufen möchte, freut sich vor allem auf die herrlichen Früchte. Damit diese aber wachsen, braucht der Kakibaum ein Mindestmaß an Pflege. Diese ist bei Kakibäumen durchaus den heimischen Obstgehölzen ähnlich. D.h. dass bei einem jungen Kakibaum wie etwa bei einem Apfelbaum zunächst ein Aufbau der Krone erfolgen muss. Wie man das macht, erkläre ich Euch weiter unten. Der Schnitt findet im frühen Frühjahr statt. Die Blüte erfolgt dann im Frühsommer, je nach Verlauf der Frühjahrstemperaturen. Die Ernte erfolgt schließlich im Herbst. Wartet bis der Kakibaum die Blätter abgeworfen und die Früchte sehr reif sind. Ein hoher Reifegrad reduziert die Bitterstoffe beim Kaki und macht diese schmackhafter.

Grüne Kakifrüchte
Ganz wichtig ist, dass Ihr einen selbstbefruchtenden Kakibaum aussucht, wenn ihr ein Kakibaum kaufen wollt. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltet Ihr den Kakibaum nur bei einer erfahrenen Baumschule kaufen.
Wann ist der Kaki winterhart?
Wenn Ihr einen Kakibaum kaufen wollt, sind die Wintertemperaturen in Eurer Region entscheidend, ob Ihr den Kakibaum in den Garten pflanzen könnt. In milden Regionen, in denen auch Weinreben gepflanzt werden oder die in den Flußtälern liegen, können Kakibäume ausgepflanzt werden. Dagegen solltet Ihr in kälteren Regionen wie etwa dem Osten und Südosten Kakibäume besser im Kübel halten.
Vor dem Auspflanzen solltet Ihr junge, nicht akklimatisierte Kakibäume aber in jedem Fall zunächst im Kübel an die kalten Winter gewöhnen. Wenn sie zwei oder drei Jahre gut im Kübel in wintermilden Regionen überstanden haben, könnt Ihr sie dauerhaft im Garten auspflanzen.
Die Pflege beim Kakibaum
Die Pflege beim Kakibaum ist einfach, da die Pflanze im Winter die Blätter verliert.
Der ideale Standort für den Kakibaum
Die große, üppigen Früchte beim Kaki erfordern einen sonnigen, warmen Standort. Auf jeden Fall solltet Ihr für den Kakibaum genügend Platz einplanen, denn dieser kann ja durchaus groß werden. Da der Kakibaum im Herbst ein hübsches Farbenspiel bietet, sollte er entsprechend gut sichtbar platziert werden.
Wie man den Kakibaum überwintern kann
In milden Regionen wie etwa dem Rheinland oder den Weinbaugebieten können junge Kakibäume zunächst im Winter im Kübel draußen bleiben. Ein geschützter Platz in der Nähe des Hauses ist sinnvoll. Nach zwei oder drei Jahren -je nach Alter- soll und kann der Kaki ausgepflanzt werden.
In kälteren Regionen muss der Kaki in einem kühlen Raum vor Frost geschützt werden. Da der Kaki ab Herbst ohne Laub ist, kann er auch in einem dunklen Raum überwintern. Dieser muss aber unbedingt kühl sein. Noch besser ist natürlich ein kühler und heller Raum mit Tageslicht. Dort liefert die Sonne ab Februar bzw. März erste wärmende Sonnenstrahlen, die auch beim Kaki hilft, dass dieser früher austreibt.

Im Sommer ist die Kaki noch grün, hat aber schon fast ihre endgültige Größe erreicht.
Da der Austrieb beim Khaki relativ früh erfolgt, sind die neuen Blätter und Triebe grundsätzlich von Spätfrösten bedroht. Achtet also darauf, dass der Kaki nicht zu früh nach draußen gestellt.
Wie Ihr den Kakibaum gießen und düngen müsst
Der Kakibaum benötigt kein Wasser, wenn er schon länger ausgepflanzt ist und die Niederschläge in einem normalen Maß erfolgen. Gießen müsst Ihr den Kaki, wenn
- er gerade ausgepflanzt wurde oder
- es im Sommer lange trocken ist oder
- er im Kübel wächst.
Wenn der Kakibaum im Winter und ganz frühen Frühjahr keine Blätter hat, braucht der Kakibaum im Kübel oder draußen kein Wasser.

Wer dem Kakibaum einen guten Standort bietet, kann mit reicher Kakiernte rechnen.
Auch bei der Düngung ist maßgeblich, ob der Kaki im Kübel steht oder ausgepflanzt ist. Bei einem Baum, der in guter Gartenerde gepflanzt wurde, ist eine Düngung nicht erforderlich. Dagegen müsst ihr den Kakibaum düngen, wenn er im Kübel wächst. Als Dünger kann ein Obstpflanzen- oder Volldünger verwendet werden. Dieser sollte aber stickstoffarm sein und behutsam angewendet werden, damit der Kaki nicht übermäßig wächst. Auch könnt Ihr einen organischen Dünger bei der Pflanzung oder beim Umtopfen verwenden. Hierbei werden die Nährstoffe langsamer an die Pflanze abgegeben. Insgesamt solltet ihr bei der Düngung stets vorsichtig vorgehen, um Überdüngung zu verhindern.

Eine Kakipflaume kurz vor der Reife
Den Kakibaum schneiden
In den ersten Jahren müsst Ihr beim Kaki einen Kronenaufbau durchführen. Dieser Aufbau soll dafür sorgen, dass Ihr immer gute Kaki Ernten habt. Dazu lässt Ihr den längsten und kräftigsten Trieb als Haupttrieb ungekürzt. Daneben solltet Ihr Nebentriebe auswählen, die etwas gekürzt werden. So ergibt sich eine schöne Dreiecksform beim Kakibaum.
Den Kakibaum pflanzen oder umtopfen
Im Bezug auf die Pflanzerde ist der Kaki pflegeleicht. Beim Auspflanzen im Garten sollte das Pflanzloch ausreichend tief sein, damit das Wasser abfließen kann. Am besten gedeiht der Kakibaum in einer leicht lehmhaltigen Erde, die auch Wasser speichern kann. Im Kübel sind die Abflusslöcher wichtig, um Staunässe zu verhindern. Wenn Ihr einen großen Kakibaum habt, dann muss der Topf ausreichende Stabilität bieten, damit der Kakibaum nicht umgeweht wird.
Kakifrüchte ernten
Wenn Ihr Kaki Pflanzen kaufen wollt, sollte dieses am besten in einer Baumschule tun. So ist gewährleistet, dass der Kakibaum auch Früchte trägt und ihr eine gute fachliche Beratung erhaltet. Wenn ihr einen kleinen Kakibaum kauft, müsst Ihr zwei bis drei Jahre auf die Früchte warten. Diese sollten möglichst lange am Baum bleiben, damit in der Reife die Bitterstoffe verschwinden.
Fotos (sofern nicht anders angegeben) und Text: Dr. Dominik Große Holtforth
Ich möchte ein Kakibaum (Sharonbaum) im Freien pflanzen.
Weche Sorte empfehlen sie mir? Wobei die Fruchtschale dünn
und vor dem Reife essbar sein soll, also nicht matschig.
Danke
Daknong
Hallo,
ich empfehle die Sorte Nikitas Geschenk (engl. gift). Sie verbindet die positivn Fruchteigenschaften der Japanischen mit der Robustheit der Amerikanischen Kaki.
Viele Grüße
Domink GH