Autor: Markus Kobelt
In seinem "früheren Leben" hat er Germanistik studiert - das ist schon ein Weilchen her. Schreiben aber tut Markus auch heute noch für sein Leben gerne!
Klassische Züchtung schlägt Gentechnik
Kreativität und Vielfalt vs. wissenschaftliche Einfallslosigkeit
Wenn ich über unsere Leidenschaft, das Züchten neuer Sorten, spreche, werde ich häufig auf zwei Dinge angesprochen: Erstens auf die Gentechnologie und zweitens auf die alten Sorten.
Das Thema alte versus neue Sorten habe ich schon an anderer Stelle behandelt. Letztlich geht es mir hier jeweils darum, zu zeigen, dass Pflanzensorten immer auch ein Kind ihrer Zeit sind und auf die Umstände dieser Zeit auch reagieren und dass wir...
Weiterlesen(Keine) Gartenbücher
Ja, ich gehe noch immer in Buchhandlungen. Obwohl ich auch viel auf Amazon kaufe. Und ich kaufe noch immer Bücher aus Fleisch und Blut und Papier.
Was ja schon bald etwas Besonderes sein wird: Als ich diesen Sommer in Portland auf dem Flughafen 300 USD Übergewicht zahlte, vor allem – aber nicht nur – wegen der vielen bei Powells Bookstore gekauften Bücher, frage mich doch die Flughafenangestellte allen Ernstes, ob ich mir die Bücher nicht lieber und billiger doch auf den Ipad laden...
WeiterlesenKompakt wachsende Heidelbeeren als Unterbepflanzung
Man ist immer wieder überrascht, wie hoch Kulturheidelbeeren wachsen können. Eigentlich an jedem Standort erreichen sie 150cm, vereinzelt gehen sie bis gegen 180cm. Vor allem bei der Bepflanzung eines grossen Gefässes oder in einem extra angelegten Moorbeet stellt sich dann ganz schnell die Frage, was man unter Heidelbeeren pflanzen soll. Natürlich kann man auf Zwergrhododendron ausweichen, aber vielleicht möchte man ja auch im Fussbereich der Kulturheidelbeerpflanzen, der normalerweise...
WeiterlesenMarkus kocht ... Minikiwi-Marmelade!
Natürlich kocht der perfekte Gärtner auch. Das gehört sozusagen zum Rollenbild. Der englische Gentlemengärtner Christopher Lloyd schrieb sogar ein Kochbuch; nach noch unbestätigten Gerüchten soll auch Sabine Reber öfter in der Küche als im Garten anzutreffen sein. Und natürlich ist auch umgekehrt gefahren: Gerade Spitzenköche unterhalten gerne eigene Gärten für Gemüse, Kräuter und Früchte. Aber ob sie wohl auch im Garten arbeiten? Jedenfalls lassen sie sich gerne darin fotografieren.
Für mich...
WeiterlesenVäterchen Frost - oder wann man die winterharten und nicht ganz so winterharten Pflanzen vor Frost schützen soll
Väterchen Frost kann streng sein, aber meistens warnt er nur, streichelt die Menschen und Pflanzen und stimmt sie ein, auf was noch kommen mag: auf den Winter. Und natürlich wird er sich auch ähnlich dezent wieder verabschieden …
Natürlich gab es hier und da schon Frost – und unsere Verkäufe an Frostschutzhüllen ziehen an. Alles hat ja schliesslich und endlich auch sein Gutes ;-)
Aber wann ist der richtige Zeitpunkt, um den Frostschutz auch anzubringen?
- Nicht jetzt. Der Frost streichelt nur, die...
Frierend und verloren in den Gärten von Appeltern
Der Besuch stand unter keinem guten Stern. Erstens war es bei der Abfahrt in Amsterdam nur noch 5 Grad Celsius. Zweites wurden daraus im Garten selber 4 Grad. Und drittens fuhr ich zuerst nach Appeldorn anstatt Appeltern. Offenbar war ich in einer Sache ziemlich sicher: um Äppel sollte es im Namen irgendwie gehen. Eigentlich erstaunlich, dass sich die Kalifornische Smartphoneschmiede gleichen Namens noch nie markenrechtlich gegen die auffällige Häufung ihres Namens in Holland gewehrt hat …
Aber...
WeiterlesenGrillen mit Redloves
Eigentlich hätte ich an diesem Nachmittag in Ippenburg einen Vortrag halten sollen, hätten auch Lubera Apfelzüchtungen verkostet werden sollen. Aber dann war es einfach eine Freude, Rob beim Kochen und Grillen zuzuschauen. Wie könnte ich ihn da unterbrechen? Seinem Publikum den Meister und Unterhalter entziehen?
So kochte Rob einfach mit Redloves weiter. Kleine Pankakes waren angesagt, auch Piklets genannt, mit denen die Neuseeländer unverhoffte Gäste bewirten. Und obendrauf, als wäre das...
WeiterlesenDer Boskoop-Baum
10 Uhr nachts. Auf der Autobahn von Bad Zwischenahn zurück nach Buchs. Ein verpasster Anruf meines Vaters auf dem Handy. Er ist 86, da ruft man schon mal zurück. Ja, es gebe Neues zu berichten. Der Boskoop-Baum vor seinem Haus, vor meinem Elternhaus, sei gefällt worden. Bis auf den Wurzelstock. Nur noch ein schmaler intakter Holzring habe den Stamm, den Baum, die Krone aufrechtgehalten, das Ganze sei innen hohl gewesen, keine Ahnung, wohin sich das Material verflüchtigt habe. Der Baum, der die...
WeiterlesenBig is beautiful!
Muss man wirklich weit reisen, um das Offensichtliche zu sehen?
Die richtige Antwort lautet: Man muss!
Als ich vorletzte Woche Gartencenter und Baumärkte im Hinterland von Washington State rund um Wenatchee, die selbsternannte Welthauptstadt des Apfels und rund um Portland im Bundesstaat Oregon besuchte, da staunte ich nicht schlecht: Overall und von Ausnahmen abgesehen waren die Pflanzen viel schöner und frischer als um diese Zeit in einem durchschnittlichen Gartencenter oder in einem Baumarkt in...
WeiterlesenBoskoop NL
Das mit der Trennung von Geschäftlichem und Privatem ist bekanntermassen nicht gerade meine Spezialität. Manchmal schreiben mir Leser, ich solle doch den Newsletter nicht für private Dinge missbrauchen, und meine Mitarbeiter wünschen sich nicht selten händeringend, ich möge doch bitte Geschäftliches aussen vor lassen, denn die Konkurrenz lese mit.
Natürlich lasse ich mich nicht beirren und mische weiter frischfröhlich alles wild durcheinander: Privates, Berufliches und manchmal auch...